20.04.2024

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01.01.11 / Schlimmer als PID

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 52-10 vom 01. Januar 2011

Schlimmer als PID
von Anton Heinrich

Die Präimplantationsdiagnostik (PID) betrifft ja nicht viele Fälle, verharmlosen deren Befürworter gern. Mit etwa 250  PIDs pro Jahr müsse man rechnen - etwa, wenn Eltern, die mit einschlägigen Krankheiten vorbelastet sind, eine künstliche Befruchtung planen. Die "kranken" Embryonen landen dann im Müll, die "gesunden" können eingepflanzt werden.

Doch hier geht es um die grundsätzliche Frage der vom Herrgott geschenkten Menschenwürde, die sich aus der Gottebenbildlichkeit jedes einzelnen Menschen ableitet - unabhängig von dessen Alter und Gesundheitszustand. Auch ein Achtzell-Embryo ist ein Miniatur-Mensch und entwickelt sich natürlich zu einem solchen, wenn man ihn nur lässt. Damit gilt für ihn das Recht auf Leben, das prinzipiell nicht in die Willkür eines anderen Menschen gestellt werden darf. Es gilt, einen Dammbruch zu verhindern. Es darf nie wieder eine Selektion "lebensunwerten Lebens" geben!

Und dennoch ist der Streit um die PID nur eine Ableitung eines viel gewaltigeren Skandals: In Deutschland wird Jahr für Jahr jedes sechste natürlich gezeugte, gesunde Baby im Mutterleib getötet - ganz legal. Allein 2009 wurden 110694 Abtreibungen  vorgenommen, die weitaus meisten ohne zwingende medizinische Gründe. Sollte sich das reiche Deutschland wirklich seine eigenen Kinder nicht mehr leisten können? Das ist der eigentliche Skandal, den Politik und Öffentlichkeit seit Jahren beharrlich ignorieren.


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