© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 52-10 vom 01. Januar 2011

MELDUNGEN / ZUR PERSON

Rückkehr zum Terrorismus

Washington - James Clapper, der den Posten des Nationalen Geheimdienstdirektors (DNI) innehat und somit innerhalb der US-Regierung die 16 US-Geheimdienste koordiniert, hat einen Bericht über die Rückfälligkeit von ehemaligen Guantanamo-Häftlingen veröffentlicht. Laut seinen Untersuchungen wandten sich 150 der 598 bereits entlassenen Häftlinge mit Sicherheit erneut dem islamistischen Terrorismus zu.         Bel

Zu viele schlaue Frauen

Riad - Traditionell wurde jedes Jahr in Saudi-Arabien die "Liste der besten 100" Abiturienten veröffentlicht. Seit einigen Jahren jedoch wird die Liste nicht mehr publiziert. Grund hierfür ist laut "Spiegel" die Tatsache, dass unter den 100 besten Abiturienten zum Schluss nur noch eine Handvoll junger Männer zu finden war, alles andere waren Frauen. Schon jetzt seien zwei Drittel der Studierenden in Saudi-Arabien Frauen. Bel

Hochtief und die Ehre retten

Nein, etwas Ä„hnliches wie 2002 sollte ihm nicht noch einmal passieren, das wollte Herbert Lütkestratkötter, Vorstandschef des international überaus erfolgreichen Baukonzerns Hochtief, auf alle Fälle vermeiden. Doch nun sieht es so aus, als ob der studierte Maschinenbauer erneut die Kontrolle über ein von ihm geführtes Unternehmen verliert. 2002 hatte er für die Philipp Holzmann AG in Frankfurt am Main den Insolvenzantrag stellen müssen, zuvor hatte er, der erst 1999 in das Unternehmen kam, als eigentlich schon alles zu spät war, wie ein Löwe für den Erhalt des Unternehmens und der Arbeitsplätze gekämpft. Und auch 2010 kämpfte er wieder.

Vielleicht sogar ein wenig zu sehr, wie Kritiker anmerken, denn "Dr. Lü", wie er von den Mitarbeitern des Essener Zentrale genannt wird, hat bis zuletzt Gespräche mit dem spanischen Baukonzern ACS, der Hochtief übernehmen will, vermieden. Stattdessen hat er alles getan, um den überschuldeten Spaniern die Erlangung eines maßgeblichen Aktienanteils von 30 Prozent an Hochtief zu erschweren. Nachdem er keine Hilfe der Bundesregierung gegen die feindliche Übernahme erhielt, versuchte er über die australische Börsenaufsicht und das Emirat von Katar zu verhindern, dass ACS 30 Prozent des gesunden, aber lange unterbewerteten Baukonzerns Hochtief kaufen konnte.

ACS hatte ihm eine attraktive Abfindung im Falle des Eigentümerwechsels versprochen, doch Lütkestratkötter interessiert es viel mehr, den seit 2003 von ihm verantwortlich geführten Baukonzern weiter zu gestalten. Geld soll den Maschinenbauingenieur, der kinderlos ist, Marathon läuft und preiswerte Hemden trägt, nicht interessieren, ihm soll es vielmehr um seine Ehre gehen - und die sieht er von ACS angegriffen.   Bel