20.04.2024

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15.01.11 / In Kürze

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 02-11 vom 15. Januar 2011

In Kürze

Expressionismus aus Westfalen

Als Karl Ernst Osthaus 1902 in Hagen das Museum Folkwang gründete, um seine Sammlung der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, hielt die Moderne Einzug in Westfalen. Mit ihr entstand der westfälische Expressionismus, der bis in die 1930er Jahre hinein zwischen ländlicher Tradition und modernem Stadtleben seinen durchaus eigenen Stil etablierte und seinen wichtigen Beitrag zur deutschen Moderne leistete. Während die Westfalen August Macke und Hermann Stenner ihren künstlerischen Wegen aus der Heimat ins Rheinland und nach Stuttgart folgten, bezog Christian Rohlfs, aus Schleswig-Holstein kommend, auf Einladung von Osthaus in Hagen sein Atelier. In Bielefeld erwies sich die 1907 gegründete Kunstgewerbeschule, obwohl vorrangig der handwerklichen Ausbildung gewidmet, bald auch als ein Motor moderner Bestrebungen in Kunst und Gestaltung. Unter dem fortschrittlichen Lehrer Ludwig Godewols wurde seine Malklasse zu einem Ort modernen Kunstschaffens, an dem viele Künstler ihre erste Ausbildung absolvierten. Zwischen der „Brücke“ und dem „Blauen Reiter“, zwischen den deutschen Kunstzentren Dresden, Berlin und München, in denen die Expressionisten von sich reden machten und das künstlerische Welt- und Selbstverständnis der Zeit revolutionierten, fand die Region vom Ruhrgebiet bis zum Teutoburger Wald kaum die ihr gebührende Aufmerksamkeit und Westfalens Moderne geriet nur selten in den Blick der Kunstwelt. Erst als die Nationalsozialisten 1933 die fortschrittlich orientierte „Vereinigung westfälischer Künstler und Kunstfreunde“ verboten, wurde das Erreichte im Rückblick deutlich. Mit einer großen Ausstellung von rund 180 Gemälden, Aquarellen, Zeichnungen und druckgrafischen Werken gibt die Kunsthalle Bielefeld jetzt einen grundlegenden Überblick zum Westfälischen Expressionismus.         PAZ

Die Ausstellung in der Kunsthalle Bielefeld, Artur-Ladebeck-Straße 5, ist bis zum 20. Februar dienstags bis sonntags von 11 bis 18 Uhr, mittwochs bis 21 Uhr, sonnabends von 10 bis 18 Uhr geöffnet, Eintritt 7/5 Euro.

 

Theatersommer in Sanssouci

Die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) präsentiert gemeinsam mit dem Potsdamer Ensemble „I Confidenti“ ab

13. Mai wieder den Barocken Theatersommer Sanssouci. Für die drei Inszenierungen im Jahr 2011 hat der Vorverkauf begonnen. Im Jahr 2008 erlebte der Barocke Opernsommer Sanssouci seine erste Spielzeit und hat sich auf Anhieb und dauerhaft erfolgreich beim Publikum etabliert. Das ausgeprägte Interesse der Besucherinnen und Besucher am Bühnengeschehen zur Zeit Friedrichs II. hat die Veranstalter bewogen, das Programm ab 2011 inhaltlich zu erweitern. Im traditionsreichen Schlosstheater des Neuen Palais im Park Sanssouci laden in 2011 gleich drei Produktionen dazu ein, historisches Bühnengeschehen kennenzulernen – heiter, furios und in barocker Lebensart. Information: Besucherzentrum an der Historischen Mühle, An der Orangerie 1, 14469 Potsdam, Telefon 0331/9694200.           PAZ


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