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22.01.11 / Ignorierte Hinweise / Belgrader Geheimdienst hinter Palme-Mord?

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 03-11 vom 22. Januar 2011

Ignorierte Hinweise
Belgrader Geheimdienst hinter Palme-Mord?

In wenigen Wochen liegt die Ermordung des schwedischen Ministerpräsidenten Olof Palme 25 Jahre zurück. Und obwohl der Mord weltweit für Aufsehen sorgte, liegen die Hintergründe für die Tat bis heute im Dunkeln. Zwar gibt es bis heute eine Sonderkommission, doch diese tappt im Dunkeln. Ein schwedischer Kleinkrimineller, der den sich nach einem Kinobesuch mit seiner Frau auf dem Heimweg befindenden Palme für einen säumigen Schuldner gehalten haben soll, wurde 1989 freigesprochen.

Allerdings soll der schwedischen Sonderkommission laut „Focus“ seit 2008 ein Schreiben aus Deutschland vorliegen, in dem das Bayerische Landeskriminalamt (LKA) Hinweise zum Palme-Mord gibt. Die deutschen Spuren weisen weg von möglichen Auftragsmördern der von Palme bekämpften Waffenlobby, weg von Tätern aus dem Iran, hin zum Belgrader Geheimdienst SDS. Allerdings hat die schwedische Sonderkommission erst neun Monate nach Eingang der Hinweise aus Deutschland über Interpol Kontakt mit den deutschen Ermittlern aufgenommen. Dabei ist man in München überzeugt, dass der Zeuge, ein ehemaliger jugoslawischer Agent, eine authentische Quelle ist. Doch die Stockholmer fragten gar nicht nach der Quelle, sondern nur nach dem in den Hinweisen angeführten Mörder, der inzwischen allerdings von Hamburg ins für ihn sichere Kroatien gezogen war. Zagreb hat keine Ausliefervereinbarungen mit Schweden. Der Verdächtige soll Palme umgebracht haben, um die dem Belgrader Regime verhassten Exilkroaten in Verruf zu bringen. Eine Gruppe Exilkroaten hatte 1971 die jugoslawische Botschaft in Stockholm überfallen und dort den Chefdiplomaten des jugoslawischen Präsidenten Josip Broz Tito ermordet. Aus Sicht der Täter war der in diesem Mordfall die Ermittlungen vorantreibende Sozialdemokrat Palme ebenfalls ein Kommunist, dem medienwirksam mit dem Tod gedroht wurde.

Dafür, dass die Hinweise des LKA in München stimmen, spricht die Tatsache, dass die Ermittler in letzter Zeit des öfteren Auftragsmorde des SDS aufgeklärt haben. Der Geheimdienst wurde von Tito, Träger des höchsten deutschen Ordens, mit gegründet und bis zu seinem Tod 1980 befehligt.          Bel


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