© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 04-11 vom 29. Januar 2011

Doppelt selten
Cook-Inseln widmen Königsberg Münze

Viele Königsberger Numismatiker träumen davon, ihre Sammlung mit einer seltenen und ungewöhnlichen Münze zu bereichern. Sie ist Königsberg gewidmet, wurde aber fern der Stadt, am anderen Ende der Welt geprägt. Auf den Cook-Inseln erinnert man sich an die Geschichte der Hansestädte. Die 15 Eilande, drei davon unbewohnt, bilden einen Inselstaat „in freier Assoziierung mit Neuseeland“ im südlichen Pazifik. Weniger als 20000 Menschen leben in dem knapp 240 Quadratkilometer großen Zwergstaat. Die Inseln wurden 1888 unter den Schutz Großbritanniens gestellt, 1900 wurden sie annektiert. 1901 wurden sie der neuseeländischen Regierung unterstellt. Deutschland hat die Cook-Inseln – wie 24 weitere Staaten auch – 2001 als selbstständigen Staat anerkannt.

Die Cookinseln haben in letzter Zeit zwei Münzen aus der Serie „Die Hanse“ herausgegeben. Eine ist der holländischen Stadt Zutphen gewidmet, die andere Königsberg. Auf der Front der Münzen ist ein Porträt von Königin Elisabeth II. zu sehen vor einer Karte Nordeuropas mit eingezeichneten Hansestädten. Auf der Rückseite der Münze, die Königsberg gewidmet ist, bildet ein altes Stadtpanorama den Hintergrund, im Zentrum ist das heutige Wappen der Stadt abgebildet, an den Seiten die Christi-Erlöser-Kathedrale und Stadtgründer Ottokar II. Die Komposition ist etwas absurd: Die im Jahre 2006 eingeweihte Christi-Erlöser-Kathedrale wird hier in die Zeit der Hanse versetzt. Für Sammler ist die kleine Absurdität reizvoll, sie könnte die Münze wertvoll machen.

Das Stück hat einen nominellen Wert von fünf Dollar (etwa 2,65 Euro). Sie ist aus Silber mit Kupferauflage. Alle Münzen wiegen 25 Gramm und haben einen Durchmesser von 38,61 Millimeter. Sie wurde nur in einer Auflage von 1000 Stück geprägt, so dass diese Münze ohnehin Seltenheitswert hat.         J.T.