© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 05-11 vom 05. Februar 2011

MELDUNGEN

Lateinamerika für Palästina

Lima – Einmütige Zustimmung für einen selbständigen Staat Palästina kommt zu Beginn des Jahres aus Lateinamerika, sehr zum Missfallen der israelischen Regierung in Tel Aviv: Auf einem Gipfeltreffen am 16. Februar wollen neun südamerikanische und elf arabische Staaten ihr weiteres Vorgehen beraten. Allerdings besteht noch Uneinigkeit über die Grenzen des zukünftigen Staates in Nahost. Während Brasilien, Argentinien, Bolivien und Ecuador für Grenzen wie vor dem Sechstagekrieg von 1967 eintreten, plädiert Chile eher für eine kleinere Lösung, die dem Status quo nahekommt. Die letzten Friedensgespräche scheiterten 2008. Die Erklärungen der Latino-Staaten erhöhen allerdings den internationalen Druck.        J.F.

Arbeiten bis 67, 70 und 72,4

Kopenhagen – Mehrere europäische Länder erhöhen wegen der Bevölkerungsentwicklung das Renteneintrittsalter. Am weitesten geht Dänemark. Der Rentenbeginn soll dort schon ab 2014 von 65 auf 67 steigen. In den Niederlanden kommt das bis zum Jahr 2025, in Deutschland erst bis 2029. Damit nicht genug: Parallel mit der Lebenserwartung soll das Renteneintrittsalter in Dänemark anschließend weiter steigen, die heute bis 30-Jährigen müssen sich wohl auf die „Rente mit 71“ einstellen. In Spanien hat die Regierung nach einer Einigung mit den Gewerkschaften Ende vergangener Woche den Rentenbeginn von 65 auf 67 Jahren beschlossen.  Auch in Deutschland fordern Experten bereits die Rente mit 70. Besonders lange wird in Japan und Südkorea gearbeitet. Dort liegt der tatsächliche Renteneintritt im Durchschnitt bei 69,5 beziehungsweise 72,4 Jahren.   K.B.