© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 05-11 vom 05. Februar 2011

KURZ NOTIERT

Warnung vor neuer Bankenkrise: Neil Barofsky, der Hüter des staatlichen US-Bankenrettungsfonds, kritisiert die Zusicherung der US-Regierung, die Großbanken nicht fallen zu lassen. Washington habe die Wallstreet damit ermutigt, auch künftig hohe Risiken einzugehen. Zudem würde die Staatsgarantie den Großbanken Wettbewerbsvorteile verschaffen, da sie durch ein so erlangtes besseres Rating günstigere Refinanzierungsmöglichkeiten hätten. Bel

Opel in Sorge: Während der Krise beim Mutterkonzern General Motors (GM) hatte der deutsche Autobauer Opel gehofft, sich von GM lösen zu können. Doch erst fehlte der Investor, dann ging es GM wieder besser und die Verkaufspläne für Opel wurden ad acta gelegt. Doch nun leidet Opel am Desinteresse aus Detroit. Geld für moderne oder neue Modelle würde nur ungenügend bereitgestellt und somit die Zukunft verspielt, befürchten die Opelaner. Bel

Sinnlose Kanäle: Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) will Infrastrukturprojekte auf ihre Notwendigkeit hin überprüfen. Bisher flossen Gelder unter regionalpolitischen Aspekten, was zu vielen kaum genutzten Straßen, Schienen und Wasserwegen in den neuen Bundesländern geführt hat, während an anderer Stelle dringend in den Ausbau von Straßen und vor allem Schienen investiert werden müsste.    Bel

Schweinepest statt Dioxin: Russland verhängt ein Importverbot für deutsche Schlachtschweine, weil die deutsche Veterinäraufsicht „ineffektiv“ arbeite, wie der „Dioxin-Skandal“ zeige, so Sergej Dankwert, Russlands oberster Veterinär. Landwirtschaftsministerin Elena Skrynnik sekundierte: Der Importverlust von 140000 Tonnen würde kompensiert durch Steigerungen der „vaterländischen Produktion“. Dahinter steckt Putins „Kampf gegen den Import“. Doch: In Russlands Schweinezuchtgebieten wütet die Afrikanische Schweinepest und dem Land droht eine Nahrungskrise, wenn das Verbot greift, denn 40 Prozent der Fleischprodukte kommen aus Deutschland.           W.O.