28.03.2024

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05.02.11 / Falscher Ansatz

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 05-11 vom 05. Februar 2011

Falscher Ansatz
von Rebecca Bellano

Kommt sie jetzt also doch, die Frauenquote? Für leistungswillige Frauen ist das keine gute Perspektive, denn wer möchte schon mit dem Stigma versehen sein, eine „Quotenfrau“ zu sein. Selbst wenn sie die nötigen Leistungen für den Karrieresprung erbracht haben, werden Neider dies künftig immer behaupten.

Und wieso mischt sich der Staat in die Vertragsfreiheit von Unternehmen ein, wenn er noch nicht einmal sagen kann, was die Ursachen für das unbestreitbare Faktum sind, dass in Deutschland extrem wenig Frauen in Führungspositionen vordringen, obwohl sie qualifiziert wären?

Ein Grund, bei dem die Quote bedingt Abhilfe schaffen könnte, dürfte zwar die sogenannte „gläserne Decke“ in den von Männern dominierten Führungsetagen sein, doch das allein wäre als Begründung viel zu kurz gegriffen. Hinzu kommen auch die unterschiedlichen Lebensentwürfe von Männern und Frauen, der Wunsch und die damit verbundenen Schwierigkeiten, Beruf und Familie zu vereinen. Hiergegen hilft keine Quote.

Und dann sind Frauen nunmal anders als Männer. Sie denken mehr im Team, haben en gros eher die Aufgabe als die Karriere im Blick – und wollen über alles reden. Das haben sie auch so in der Schule gelernt, wo zeitgeistkonforme Lehrer vor allem die natürliche weibliche Stärke gefördert haben, den Ausgleich über Kommunikation zu finden. Doch genau diese Neigung kann für die Karriere hinderlich sein, wenn Konkurrenten strategisch denken und vor allem ihr eigenes Fortkommen im Blick haben. Ja, es ist Klischee, aber wohl nicht ganz unwahr, dass Männer die gewiefteren Einzelkämpfer sind.


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