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12.02.11 / Leserforum

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 06-11 vom 12. Februar 2011

Leserforum

Wir können stolz auf unsere Sprache sein: Dieses Kulturgut muss geschützt werden!

Zu: „Artenschutz für deutsche Sprache“ (Nr. 1)

Sind wir ein Volk von Papageien geworden, das immer und immer wieder von Medien und Werbung stückchenweise in Wort und Schrift an Englisch herangeführt wird, um es endlich zu verinnerlichen, wenn auch der Sinn von der breiten Masse oft meist nicht oder falsch  verstanden wird?

Sicher ist Englisch Weltsprache und muss erlernt werden, will ich international zurechtkommen, nur sind wir keine Kolonie (?) und haben für über 100 Millionen Menschen längst eine eigene Amtssprache  im deutschsprachigen Raum und das seit 1000 Jahren.

Auch wenn die Übermacht des Englischen groß ist und die Versuchung, mit Imponierenglisch zu  trumpfen, „cool“ wirkt, ist es Zeit, dem Unfug endlich Einhalt zu gebieten, um unseren Kindern und Enkeln keinen lingualen Trümmerhaufen zu hinterlassen. Eine derartige zum Teil freiwillige Überfremdung unserer Sprache in allen Bereichen in so kurzer Zeit hat es noch nicht gegeben (seit Napoleon).

Deutschland ist Führungsnation in Forschung und Entwicklung bis zum Export und hat von jeher Forscher und Studenten aus aller Welt angezogen, auch diejenigen, die wissenschaftliche Texte in Deutsch lesen wollen.

Ein eindringlicher diesbezüglicher Appell geht insbesondere an Universitäten, Kulturträger, unsere Botschaften weltweit, EU in Brüssel und Straßburg, Goethe-Institut und dergleichen. Die mutigen Schritte zum Schutz dieses unseres Kulturgutes durch die Herren Westerwelle, Lammert und Ramsauer begrüßen sicher mit mir Millionen Menschen, zum Belächeln besteht kein Anlass.

Sehen wir uns die Menschen an, die bei der Deutschen Bahn (im eigenen Land) mit „counter“, „servicepoint“, „security“ nicht klarkommen oder am „airport“ keine Ziele mehr erkennen (Milano, Wroclaw, Beijing, Bruxelles). Einwanderer nach Deutschland reiben sich verdutzt die Augen, wenn sie erkennen, dass wir von ihnen die Beherrschung unserer Sprache erwarten, während wir uns auf dem Wege zu „Basisdeutsch-Denglisch“ befinden.

Ich danke der PAZ, dieses Themal wieder aufgegriffen zu haben.

Wofgang Saurenbach, Wuppertal

 

 

Gut fürs Ego

Zu: „Wie aus Geschichte ein Mythos wurde“ (Nr. 4)

Wie aus Geschichte ein Mythos wurde und heute fester Bestandteil polnischen Nationalbewusstseins ist, kann in aller Kürze nicht besser beschrieben werden. Die in Tannenberg jährlich organisierten Ritterspiele sind neben Gaudi und Kommerz eine „zeitgerechte Ansprache“ an das nationale Bewusstsein Polens, denn Gut und Böse, Sieger und Verlierer, sind unumstößlich, siehe www.grunwald600.pl. Die Fotos und Texte belegen die Weiterführung der politischen und militärischen Vereinnahmung im heutigen Polen.       

Ulrich Kaiser, Gößnitz

 

 

Mein Onkel war ein blauer Dragoner

Zu: „,Die blauen Dragoner, sie reiten …‘“ (Nr. 51)

Selbst nach 1933 sprach Mutter noch von „Unsrem Kaiser“ und sie schwärmte von den „Blauen Dragonern“ in Tilsit, wo ihr älterer Bruder diente. Der jungen Frau gefielen die schmucken Uniformen und die rassigen Pferde. Diese Idylle wurde leider durch den Ausbruch des Ersten Weltkrieges getrübt. Sie bangte um den geliebten Bruder, der weit in der Ukraine kämpfte. Als er Ende 1918 seine Rückkehr aus dem Felde ankündigte, war die Freude groß. Das Elternhaus wurde für den Hoferben geschmückt. Das ganze Dorf Ackmonischen an der Schiesche (Memelland) war aus dem Häuschen. Sie und ihr Vater fuhren mit dem Wagen nach Tilsit, um ihn dort zu empfangen. Aber sie suchten ihn vergebens unter den Soldaten. Dann die schreckliche Nachricht: Er war auf dem Rückmarsch erkrankt und gestorben. Der Flecktyphus hatte ihn dahingerafft. Sein Grab lag unerreichbar im polnischen Bialystok. Der Zufall wollte es, dass mein Ersatzbataillon etwa ab 1941 dort stationiert war. Ich erinnerte mich an die Erzählungen meiner Mutter und forschte nach dem Grab. Ich fand es auf einem hergerichteten Soldatenfriedhof. Auf dem rot-braun gestrichenen Holzkreuz war zu lesen: „Hugo Margies – geb. 1890, gest. 1918.“ Ich habe leider weder ihn noch die Dragoner gekannt.     

Horst Redetzky, Delmenhorst

 

 

Guttenberg soll wie Köhler zurückgedrängt werden

Zu: „Guttenberg erstmals unter Druck“ (Nr. 4)

Bei all dem Palaver um die aufgebauschten Vorkommnisse in der Bundeswehr muss man sich wieder einmal die Frage stellen:  „Wem dient das?“ Erst dann wird einem der Sinn des schmutzigen Rummels klar. Da wird versucht, den beliebtesten deutschen Politiker mit einem unerhörten Aufwand in den Dreck zu treten. Wie ein hungriges Rudel Wölfe jagen in diesem Sinne hinreichend bekannte Politiker einen erfolgreichen, immer sachlich agierenden Politikstar, um ihn zu Fehlern zu verleiten, zur Strecke zu bringen und letztendlich zu zerfleischen. Welche sind die Motive? Neid? Hass? Parteiinteressen? Was will man erreichen?

Wahrscheinlich soll der Angriff auf die Person des Ministers, denn um einen solchen handelt es sich hier ganz offensichtlich, von ihm als unzumutbar und würdelos, ja verantwortungslos gegenüber seinem Staatsamt empfunden werden. Zu Guttenberg soll sich vor einer Sudelgroßmacht in die Privatsphäre zurückziehen und das Feld der Politik diesen geifernden Politikhyänen überlassen. Das hatten wir doch schon einmal und zwar erst vor gar nicht langer Zeit, als der ähnlich beliebte Präsident Horst Köhler solch ein würdeloses Spiel nicht mehr mitmachte und zu- rücktrat, mit sofortiger Wirkung. Auf mich wirkt die gegen den Verteidigungsminister seitens einiger Politiker der im Bundestag vertretenen Parteien und bestimmter Medien durchgeführte Kampagne wie eine wohlorganisierte, unmäßige Diffamierung der Regierung und Selbstbeschmutzung des höchsten deutschen Parlamentes in der Öffentlichkeit.

Nur merken diejenigen, welche die Schmutzkübel über den Minister und die Bundeswehr ausschütten, offenbar nicht, dass sie damit dem Ansehen der deutschen Nation erheblich schaden und damit auch sich selbst. Oder irre ich mich? Sehen sie sich gar nicht mehr als Deutsche und verfolgen tatsächlich eine solche politische Miesmacherstrategie? Denkt man in gewissen Politikerkreisen nicht mehr deutsch, sondern nur noch grün oder rot oder sonst wie?

Es sieht ganz so aus, als würde der Minister sich nicht ins Bockshorn jagen lassen. Das freut mich ungemein. Ich gehöre aufgrund meiner Lebenserfahrungen zu den Politikverdrossenen, aber nicht zu den politisch Uninteressierten. Ich gehe regelmäßig erfolglos zur Wahl, denn ich suche immer noch nach einer Partei, welche sachlich, niveauvoll und mit Erfolg unsere nationalen Interessen und das Gemeinwohl der deutschen Bürger in allen politischen Gremien nach innen und außen vertritt.           

Helmut Fellbrich, Leipzig

 

 

Frauen gehören nicht auf Segelschulschiffe

Zu: „Leere Patronen gegen Guttenberg“ (Nr. 5)

In den meisten Berichten und Kommentaren zur „Gorch Fock“- Affäre scheint es vordergründig um Kritik an den Ausbildungsmethoden der Bundesmarine zu gehen. Aber auch die Versuche, das Image des beliebten CSU-Politikers Karl-Theodor zu Guttenberg anzukratzen, sind unübersehbar. Und auch parteipolitische, wahlstrategische Rangeleien zwischen CSU, Grünen und FDP spielen dabei keine geringe Rolle. Wesentliche Gründe für das eigentliche Dilemma, für die unsere maßgeblichen Politiker verantwortlich sind, bleiben in gewohnter Weise ausgeklammert!

2010 stürzte die Offiziersanwärterin Sarah Seele „trotz gutem Wetter und Windstille“ aus der Takelage der „Gorch Fock“ und erlag ihren Verletzungen. 2008 rutschte die 18-jährige Jenny Böken an Deck aus und ist seitdem verschollen. Sie hatte, so wird berichtet, einen Tag zuvor mit dem Schiffsarzt über „Depressionen“ gesprochen. Der tragische Tod dieser jungen Frauen wird damit begründet, dass sie „überfordert“ gewesen seien. Dem ist zuzustimmen. Frauen sind den naturgemäß harten Anforderungen auf Segelschulschiffen nicht gewachsen und sind oft ein Störfaktor im Bordbetrieb. Das erklärt auch die beklagten „sexuellen Übergriffe“; ein Segelschulschiff ist nun einmal kein „Mädchenpensionat“.

Das Vordringen der Frauen in solche bisherigen Männerdomänen gründet in den politischen Weichenstellungen, die von Kritikern als „Beleg für die moralische und intellektuelle Krise der politischen Klasse in Deutschland“ bezeichnet werden.

Das Zauberwort heißt „Gender Mainstreaming“. Dieser Begriff wurde 1995 auf der kommunistisch gelenkten Weltfrauenkonferenz in Peking zum Plan entwickelt und von der EU 1997 in den Vertrag von Amsterdam übernommen. Die Bundesregierung hat dann 1999 ressortübergreifende „Leitlinien zur Ideologie („... des Bösen“, so Papst Johannes Paul II.) des Gender Mainstreaming“ beschlossen – und das ohne Parlamentsentscheidung! „Gender Mainstreaming“ ist quasi das politische Programm zur Aufhebung der Geschlechteridentität von Mann und Frau. Es ist mit Unterstützung des Antidiskriminierungs-Gesetzes der Weg zur entscheidenden geschlechtlichen Veränderung der Gesellschaft. Hier liegen die wahren Gründe für die bedauerlichen Vorfälle auf der „Gorch Fock“, die nun von Politikern scheinheilig angeprangert werden.

Wir sollten wieder reumütig zurückkehren zu dem, was das SPD-Programm von Godesberg 1959 vorgegeben hat: „Gleichberechtigung soll die Beachtung der psychologischen und biologischen Eigenarten der Frau nicht aufheben“.    

Karl Betz, Reiskirchen

 

 

Preußen in der PAZ bitte nicht zu sehr auf Ostpreußen beschränken

Zu: PAZ

Ich lese seit vielen Jahren die PAZ, die meine Frau abonniert hat, und ärgere mich oft, weil sie meines Erachtens ihrem Titel Preußische Allgemeine Zeitung nicht gerecht wird.

In der PAZ wird Preußen auf Ostpreußen beschränkt. Dabei meine ich die Nachrichten aus Ostpreußen. Preußen ist aber viel größer. Mit meiner Frau leite ich die Kreisgruppe seit vielen Jahren, bin aber in Breslau geboren. Und Schlesien gehört doch auch zu Preußen.

Dabei geschehen dort Dinge, die sich auch auf die preußische Geschichte beziehen, die sehr erfreulich sind. So wird zum Beispiel im Schloss von Breslau die 1000-jährige Geschichte Schlesiens gezeigt und die preußische Geschichte nicht verschwiegen. In dem Raum, in dem Friedrich Wilhelm II. den Aufruf an sein Volk verkündet hat, wird darauf besonders hingewiesen.

Und im Rathaus von Breslau ist eine Galerie berühmter und verdienter Breslauer, wo die Büste von Dietrich Bonhoeffer im Oktober des vergangenen Jahres feierlich aufgestellt wurde. Alle schlesischen Nobelpreisträger sind dort aufgestellt.

Fast 70 Jahre nach Kriegsende werden natürlich auch Polen geehrt, die sich nach dem Krieg um Breslau verdient gemacht haben.

Das sind nur wenige Beispiele, über die in einer Zeitung, die den Anspruch hat, Preußische Allgemeine zu sein, auch berichtet werden sollte.  

Bernhard Kehren, Essen

 

 

Sippenhaft ist nicht hinzunehmen

Zu: „Falsche Moralapostel beherrschen die Szene“ (Nr. 52)

Falsche Moralapostel verbreiten immer noch Kollektivschuldthesen. Es gehört zu den elementarsten und unumstrittensten Einsichten von Justiz und Moralphilosophie, daß es keine Kollektivschuld gibt, schreibt Konrad Löw in seinem Artikel. Vielmehr sind Schuld und Verdienst höchstpersönlich.

Wenn aber die vielen falschen Moralapostel das Gegenteil behaupten, haben sie von keinem Juristen Folgerungen zu befürchten, sofern schmutzige Hetze über Deutsche ausgeschüttet wird. So erklärte vor einiger Zeit ein Ralph Giordano aus Hamburg nach seiner Bücherverkaufsveranstaltung in einer Volkshochschule, „alle Deutschen sind im Zusammenhang des Zweiten Weltkrieges kollektiv schuldig“. Niemand hat ihn wegen Volksverhetzung gem. § 130 StGB angeklagt. Alle erinnern sich noch an den Auftritt Westerwelles in Polen, der die dortige Pflege der Kollektivschuldthese nicht zurückgewiesen hat, sondern eine Ablenkung gegen Frau Steinbach startete.

Denn auch die Vertreibungen sind kollektive Bestrafungen Unschuldiger. Dieses Unrecht wurde vom sowjet-kommunistischen Unrechtssystem mit Zustimmung und tatkräftiger Unterstützung der westlichen Siegermächte vollzogen.

Es bleibt abzuwarten, wie in Zukunft die Repräsentanten der westlichen Rechtsstaaten mit den elementarsten juristischen Einsichten umgehen. Und ob sie weiterhin ihr eigenes Unrecht pflegen, um die Deutschen fortlaufend in Sippenhaft halten zu können. Denn aus einer juristisch nicht haltbaren Kollektivschuld können auch keine Entschädigungsfolgen von nachfolgenden Generationen abgepresst werden.

Russland hält sich strikt an die juristische Einsicht und weist jede Verantwortung für Unrechtstaten der Sowjetunion von sich. Diesbezüglich ist das Land ein Musterbeispiel für Rechtsstaatlichkeit, von dem Deutschland mit seinen vielen falschen Moralaposteln weit entfernt ist. Diese dürfen die geistige Kraft eines in allen Bereichen sehr tüchtigen Landes nicht auf längere Sicht lähmen.   

Siegfried Neckritz, Osnabrück

 

 

Preußen waren besser als ihr Ruf

Zu: Leserbrief „Die Nürnberger Prozesse hatten viele rechtsstaatlichen Schwächen“ (Nr. 4)

Immer wieder werden die Deutschen mit dem Krieg und dem Nationalsozialismus konfrontiert. So soll den Menschen ein schlechtes Gewissen gemacht werden. Keiner hält den Polen vor, was sie mit den Deutschen vor dem Krieg gemacht haben. Niemand regt sich über die Weltmacht USA auf, wie sie die amerikanischen Ureinwohner (Indianer) hingemordet und deren Land geraubt haben. Der Landraub und die Militärschläge der Israelis (Juden) werden als etwas Selbstverständliches angesehen und noch gerechtfertigt. Nur Lügen und Unrecht von den heutigen Parlamentariern. Kein preußischer Staatsmann, Monarchist oder Aristokrat ist so mit seinen Untertanen umgegangen. Das war gegenseitiges Akzeptieren und Respektieren, verbunden mit Kameradschaft und einen guten Miteinander.

Was heute mit den Menschen gemacht wird, ist weitaus schlimmer, denn man lässt sie verkommen und achtet sie nicht mehr. Heute stellt man sich gegen die Menschen und ein Großteil der so Geplagten muss zum Psychiater, das den Ärzten schon unheimlich  wird und man diesen Verlauf mit Besorgnis in der „Ärztezeitung“ betrachtet. Soweit ist das nun gekommen mit Deutschland. Wenn ein Mann wie Sarrazin diesen Missstand  in der Gesellschaft darzustellen versucht, wird er noch als schlecht hingestellt. Wie wird das noch enden?            

Eddi Göller, Malsfeld/Kurhessen

 

 

Echte Traumata

Zu: Leserbrief „Alberner Kriegstrauma-Artikel“ (Nr. 4)

Der Leserbrief verhöhnt die Opfer und Überlebenden des Krieges. Kann der Schreiber, Jahrgang 1935, sich nicht mehr an die schreck-lichen Geschehnisse des Krieges erinnern, an die Opfer der Bombardierung, der Flucht und Vertreibung der Bevölkerung aus den deutschen Ostgebieten, der Dramen um die „Gustloff“ und Dresden, ganz zu schweigen von den Qualen unserer jüdischen Mitbürger und Soldaten an der Front? Hier sind aufklärende Publikationen zu empfehlen, um daraus zu erkennen, welche psychologischen Folgen in Form von Traumata der Krieg in Teilen der Menschen hinterlassen hat. Wissenschaftliche Untersuchungen haben zudem ergeben, dass über die Erlebnisgeneration hinaus auch die Nachkommen betroffen sein können. Es ist von dem Schreiber unanständig, dieses traurige Thema so zu verharmlosen.

Joachim Moeller, Berlin


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