20.04.2024

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12.02.11 / MELDUNGEN / ZUR PERSON

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 06-11 vom 12. Februar 2011

MELDUNGEN / ZUR PERSON

Ägypter für Steinigung

Washington – Eine Studie des US-Meinungsforschungs-Instituts „Pew“ sorgt für Beunruhigung: Bei einer Umfrage in mehreren muslimischen Ländern sprachen sich von den ägyptischen Moslems 82 Prozent für Steinigung als Strafe für Ehebruch und 77 Prozent fürs Handabhacken bei Raub aus. 84 Prozent sind demnach dafür, dass ein Abfall vom Islam mit dem Tode bestraft wird. Auch die Zustimmung für Islamisten fiel überraschend hoch aus.   H.H.

 

Wahlkampf mit Wodka

Moskau – Ab März wird in russischen Supermarktregalen die neue Wodkamarke „Wolodja i Medwedi“, zu Deutsch etwa: „Wolodja und die Bären“, zu finden sein. Der Name lässt viele Deutungen zu. Er steht einerseits für Putin und die Partei „Einiges Russland“, andererseits für Medwedew, den Präsidenten, aber auch für den Bären, der in russischen Märchen den starken Mann (Putin) versinnbildlicht. Experten meinen, dass der Wodka den Wahlkampf beflügeln soll. MRK

 

Meister der Details

Unbekannt, aber wichtig“, überschrieb die „Frankfurter Rundschau“ bereits 2009 ein Porträt des europapolitischen Beraters der Kanzlerin, Uwe Corsepius. Künftig ist der 1960 geborene Europapolitiker sogar noch wichtiger, denn ab Sommer ist er Generalsekretär des wichtigsten Legislativorgans der Europäischen Union, des Europäischen Rats, in dem alle Regierungschefs der 27 EU-Mitgliedsstaaten vertreten sind. Doch obwohl dies schon länger publik ist, ist Corsepius immer noch unbekannt. Aber im Gegensatz zu anderen grauen Mäusen der Europäischen Union wie Herman van Rompuy, dem ständigen Präsidenten des Europäischen Rates, oder Catherine Ashton, der Hohen Vertreterin der EU für Außen- und Sicherheitspolitik, ist Corsepius ein geübter Strippenzieher. Bereits in seiner jetzigen Funktion hat er von Berlin aus einiges in der EU bewegt. So gilt er als Vater der Berliner Erklärung, die als Grundlage für den Lissabon-Vertrag nach der durch das Veto der Franzosen und Niederländer gescheiterten EU-Verfassung gilt.

Der verheiratete Vater von zwei Kindern, der am Kieler Institut für Weltwirtschaft promovierte und der bereits unter den Bundeskanzlern Helmut Kohl und Gerhard Schröder im Kanzleramt tätig war, ist allerdings in der EU wenig beliebt. So mokiert man sich, dass er sich direkt in Gespräche der Regierungschefs einmischt, obwohl er nur ein Beamter ist. Und: „Er vertritt die deutsche Position mit einem Selbstbewusstsein, an das die EU-Partner nicht gewöhnt waren“, merkt die französische Wissenschaftlerin Claire Demesmay an.

Auch wird Corsepius dafür kritisiert, dass er zwar Meister des Details sei, aber keine Vision von Europa habe. Er wolle vor allem die Dinge am Laufen halten.         Bel


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