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19.02.11 / Armut ist es nicht

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 07-11 vom 19. Februar 2011

Armut ist es nicht
von Rebecca Bellano

Und wieder schwappen sie zu Tausenden von Afrika an Europas Küsten. Doch Stück für Stück wird klar, dass es keineswegs Armutsflüchtlinge sind, die vor Hunger und Elend fliehen, sondern dass es sich immer öfter um Menschen handelt, die sich mehr vom Leben erhoffen.

Als vor Jahren die ersten Boote mit Afrikanern in Europa landeten, wurde betont, dass man für Wachstum in Afrika sorgen müsse, um die Ströme an illegalen Zuwanderern zu stoppen. Bizarrerweise zeigt sich nun, dass Wohlstand eher zu mehr Immigration führt. Dies ist der Studie „Vor den Toren Europas? Das Potenzial der Migration aus Afrika“ vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge zu entnehmen. Hiernach würde, wer arm ist und vor Unruhen flieht, bestenfalls bis in die Nachbarländer flüchten. Erst mit steigendem Wirtschaftswachstum würden die Ressourcen als Grundvoraussetzung für Mobilität geschaffen, denn Menschenschmuggler wollen um die 10000 Euro. Die können selbst große afrikanische, im Armutsslum lebende Familienverbände nicht für ihre von der Familie auserkorenen Europagänger zusammenkratzen.

Die Schlussfolgerung Bootsflüchtling gleich arm stimmt also nicht mehr. Nun müssen auf diese Erkenntnis neue Lösungsansätze für dieses Problem gefunden werden.


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