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19.02.11 / »Ein Haus für Menschen« / Winter in Königsberg: Sozialbehörde und Bürger versuchen, den Nichtseßhaften ihr Los zu erleichtern

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 07-11 vom 19. Februar 2011

»Ein Haus für Menschen«
Winter in Königsberg: Sozialbehörde und Bürger versuchen, den Nichtseßhaften ihr Los zu erleichtern

Wie bereits im vergangenen hilft die Sozialbehörde auch diesen Winter Obdachlosen und Landstreichern. Dafür wurde das „Königsberger Zentrum für Wiedereingliederung in das Berufsleben“ eingerichtet. Es leistet materielle Hilfe in Form von Lebensmitteln, Hygieneartikeln, Kleidung, Schuhen und Waschmitteln, die teils aus Haushaltsmitteln, teils mit Spenden finanziert werden.

Auf der Waldburgstraße/Samitter Allee (Gorkijstraße) gegenüber dem Zentralmarkt stehen seit kurzem Armee-Zelte. Schon im vergangenen Jahr wurden hier an zentraler Stelle Sammelpunkte eingerichtet, an denen warme Speisen und Kleidung ausgegeben wurden. Mitarbeiter des Projekts „Ein Haus für Menschen“ helfen Obdachlosen, indem sie Spenden entgegennehmen und weiterverteilen. Die Menschen bringen Lebensmittel, Jacken, Hosen, warme Sachen und Geld zu diesen Sammelstellen. Einige beteiligen sich auch bei der Suppenverteilung.

Der Standort für das Zeltlager wurde im Zentrum gewählt, da sich am nahegelegenen Bach häufig Obdachlose aufhalten. Neben der Suppenvergabe machen sich die Helfer auch Gedanken darüber, wie sie den Armen ein Dach über dem Kopf verschaffen können, wenn auch nur ein zeitlich befristetes. Die Mitglieder von „Ein Haus für Menschen“ helfen ihren Schützlingen aktiv bei der Arbeitssuche. Ziel ist es, den Menschen zur Eigenständigkeit zu verhelfen und den Teufelskreis „Keine Arbeit, kein Geld, keine Wohnung“ zu durchbrechen. Stehen die Obdachlosen erst wieder in Lohn und Brot, sind sie auch in der Lage, eine Wohnung, Kleidung und Nahrung bezahlen zu können. Bei Bedarf kümmern die Helfer sich um all das gleichzeitig.

Das Projekt „Ein Haus für Menschen“ wird von der Königsberger Diözese der Russisch-Orthodoxen Kirche, der Sozialbehörde, dem Roten Kreuz und dem russischen Projekt „Technologie des Guten“ unterstützt. Jurij Tschernyschew


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