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05.03.11 / Teures Politikum

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 09-11 vom 05. März 2011

Teures Politikum

Deutschlands Versicherer reagierten mit Empörung auf das Urteil des Europäischen Gerichtshof (EuGH), der sie nach Prüfungsauftrag eines belgischen Gerichts verpflichtet, bis Ende 2012 Unisex-Tarife anzubieten. Bisher zahlten Frauen grundsätzlich weniger bei der Kfz-Versicherung, weil sie statistisch gesehen weniger Unfälle bauen als Männer. Dafür zahlten Männer weniger für eine Renten- und Krankenversicherung, da sie statistisch gesehen früher sterben. Doch die Richter des EuGH beriefen sich auf den Gleichbehandlungsgrundsatz: Dieser bedeute im Falle der Rentenversicherung nun für Männer, dass sie dann „die höheren Frauentarife bezahlen“, vermutet Dietmar Pfeifer, Mathematiker an der Uni Oldenburg.

Bei der Riester-Rente ist das seit 2006 so. Doch der Umstand, dass Männer jetzt rund sieben Prozent mehr zahlen, hat dem Geschäftsmodell nicht geschadet. Die Frage, ob es für die Betroffenen gerecht ist, dass unterschiedliche vorhandene Risiken zugunsten der ideologisch behafteten Geschlechterfrage ignoriert werden dürfen, hat den EuGH nicht beschäftigt.        Bel


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