© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 09-11 vom 05. März 2011

MELDUNGEN

Gute Konjunktur kein Argument

Potsdam – Der dritten Verhandlungsrunde um die Gehälter der Landesbediensteten am 9. März ging in der abgelaufenen Woche in vielen Teilen des Landes eine Streikwelle voraus. Die Gewerkschaften fordern einen Sockelbetrag von 50 Euro plus drei Prozent mehr Gehalt und eine Übernahmegarantie für Auszubildende. Sie berufen sich bei ihren Lohnforderungen auf die gute Konjunktur. Doch diese kommt derzeit nicht in den Kassen der Länder an. Zwar blieben die 16 Länder 2010 unter dem ursprünglich veranschlagten Defizit von 34,4 Milliarden Euro, trotzdem gaben sie nach Berechnungen des Bundesfinanzministeriums insgesamt 21,5 Milliarden Euro mehr aus als sie einnahmen. Hinzu kommt, dass die meisten Länder auf hohen Altschuldenbergen sitzen, deren Zinskosten die REgierungen in ihrem Handeln ersichtlich einschränken.         Bel

7,5 Millionen Analphabeten

Berlin – Laut einer Untersuchung von TNS Infratest unter mehr als 8400 Befragten, dürfte es in Deutschland etwa 7,5 Millionen Menschen geben, die nicht in der Lage sind, mehr als ein paar Sätze zu lesen und zu schreiben. Herbei soll es sich keineswegs nur um Migranten handeln. 58 Prozent der Befragten gaben Deutsch als Muttersprache an. Interressanterweise gehen aber 57 Prozent der Betroffenen einem Beruf nach. Trotzdem will Bundesbildungsministerin Annette Schavan dem Problem begegnen. „Diese Menschen bleiben unter ihren Möglichkeiten. Jeder wünscht sich doch Entwicklung. Dass sie sich nicht entwickeln können, hat auch gesamtwirtschaftliche Folgen“, so die CDU-Politikerin, die aber noch nicht weiß, wie die Massnahmen aussehen sollen. Bel