28.03.2024

Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung

Suchen und finden
19.03.11 / Erwin kann wieder hören / Die Fördergesellschaft Ostpreußenhilfe e.V. verhilft Menschen zu neuer Lebensqualität

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 11-11 vom 19. März 2011

Erwin kann wieder hören
Die Fördergesellschaft Ostpreußenhilfe e.V. verhilft Menschen zu neuer Lebensqualität

Das ist unmeeglich! Ich kann wieder heeren!“ trompetet es in „scheenstem Ostpreußisch“ aus dem Telefonhörer. „Ich bin’s, Erwin. Alle Leute im Dorf sagen schon: Der Erwin kann wieder heeren!. Ich kann alles verstehen, was sich die Menschen erzählen, und wieder mitreden. So ein Glückstag, scheener als jeder Geburtstag! Ich kann das nicht fassen. Dank, Dank an alle Menschen, die mir ein neues Leben beschert haben!“

„Das war auch für mich ein glücklicher Tag“, berichtete Gisela Peitsch in der Jahresversammlung der Fördergesellschaft „Ostpreußenhilfe e.V.“. Auslöser dafür war ein Hörgerät, das das Hilfswerk dank großzügiger Unterstützung treuer Spender beschaffen konnte. Und die 1. Vorsitzende berichtet von weiteren besonderen Hilfen: Eine ständige Betreuung für eine schwerkranke, bettlägerige Frau, die bis dahin allein im Haus aushalten musste. Geld für eine sofortige lebenserhaltende Operation.

Menschen, die wieder sehen oder gehen können, durch entsprechende Hilfsmittel. „Ich hatte nur noch vier Kartoffeln“, schrieb eine bettelarme, kranke alte Frau. „Und nun hatte ich durch Euer Lebensmittelpaket die schönsten Weih-nachten seit Kriegsende und Nahrung für lange.“ „Als das Geldgeschenk kam, habe ich mir sofort reichlich Kohlen schon für den nächsten Winter gekauft. So frieren wie jetzt möchte ich nicht wieder.“

„Mit Tränen in den Augen schreibe ich diesen Brief, lese ich“, so Gisela Peitsch. „Ich finde keine Worte für die große Mühe und das große Herz, um uns eine Freude und zugleich Hilfe zu machen. Das baut uns auf, dass noch jemand an uns denkt. Und wir vertrauen auf unseren Gott, der Euch segnen möge und alle, die helfen.“

„Das lesen und hören wir immer wieder: Ein Glaube, der bei uns selten geworden ist! Not lehrt beten. Unsere christliche Antwort darauf heißt: Nächstenliebe. Ja, wir denken weiter an die nun meistens hinfällig gewordenen Landsleute im alten deutschen Osten. Und die vielen Spender in der ganzen Bundesrepublik sorgen dafür, daß die Verlassenen in der Heimat nicht ganz verlassen sind. Besonders danken wir für oft über drei Jahrzehnten Treue, so dem Landfrauenverein Nenndorf und der Karl Ditze-Stiftung, Hamburg.“                EB


Artikel per E-Mail versenden
  Artikel ausdrucken Probeabobestellen Registrieren