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26.03.11 / Ein Meister der Moderne / Vor 125 Jahren wurde der Architekt Mies van der Rohe geboren

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 12-11 vom 26. März 2011

Ein Meister der Moderne
Vor 125 Jahren wurde der Architekt Mies van der Rohe geboren

Kunstfreunde haben es bedauert: Nur selten ist die Sammlung der Klassischen Moderne in der Neuen Nationalgalerie zu sehen. Immer wieder musste sie Platz machen für Straßenfeger-Ausstellungen wie das „MoMA in Berlin“. Nun aber ist sie im Untergeschoss des Mies-van-der-Rohe-Baus wieder zu bewundern. Ein Teppich in der Mitte, daneben Mies’ Barcelona-Sessel, geben dem Raum ein strenges Gesicht. Alles wurde so hergerichtet wie bei der Eröffnung des Gebäudes 1968.

Die Neue Nationalgalerie gilt als Meisterwerk des Architekten Mies van der Rohe. Trotz gesundheitlicher Probleme und eingeschränkter Bewegungsfähigkeit arbeitete er intensiv an diesem Auftrag und reiste mehrere Male aus den USA, wohin er 1938 emigriert war, zur Besichtigung der Baustelle nach Berlin.

An der Eröffnung 1968 konnte er allerdings nicht mehr teilnehmen, Mies van der Rohe starb am 17. August 1969 in Chicago. Seinen Durchbruch hatte der am 27. März vor 125 Jahren in Aachen geborene Ludwig Michael Mies, der sich später Mies van der Rohe nannte, 1927 mit der Werkbundausstellung „Die Wohnung“. Die Stuttgarter Weißenhofsiedlung entstand nicht nur unter seiner Leitung, er hat auch ein eigenes Gebäude errichtet, das zugleich auch das größte der gesamten Ausstellung war.

Mies van der Rohe gilt als einer der bedeutendsten Architekten der Moderne. Er hat das Bauhaus, dessen Leitung er von 1930 bis 1933 innehatte, maßgeblich mit geprägt. Zu seinen herausragenden Leistungen gehört auch das Haus Tugendhat in Brünn (1930), das 2001 in die Weltkulturerbeliste der Unesco aufgenommen wurde, sowie das 1958 errichtete Seagram Building in New York, ein Wolkenkratzer mit 156,9 Metern Höhe, der als ein Musterbeispiel moderner Architektur gilt.          os

Die Ausstellung „Moderne Zeiten“ in der Neuen Nationalgalerie ist bis zum 3. Oktober dienstags bis freitags von 10 bis 18 Uhr, donnerstags bis 22 Uhr, am Wochenende von 11 bis 18 Uhr zu sehen.


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