19.04.2024

Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung

Suchen und finden
26.03.11 / Deutsches Erbe / Wandbild zeigt Einzug der Salzburger

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 12-11 vom 26. März 2011

Deutsches Erbe
Wandbild zeigt Einzug der Salzburger

Nachdem der gemeinnützige Förderverein „Hilfe für Trakehnen e.V.“ gegründet war, versuchte er, verschiedene Projekte zu fördern, die eine gewisse Nachhaltigkeit versprachen, mit denen der deutschen Vergangenheit gedacht werden konnte, ohne bei der dortigen Bevölkerung irgendwelche Ressentiments zu wecken.

Dem neuen Besitzer des Landgasthofes „Alte Apotheke“, Walodyan Sudian, gefiel eine Skizze, die den Zug der Salzburger und Berchtesgadener Protestanten nach Ostpreußen zeigte. Dieses Bild sollte im Landgasthof den Besuchern zeigen, von wem Ostpreußen nach dem Aderlass durch den Dreißigjährigen Krieg und der anschließenden Pestepidemie wieder besiedelt und kultiviert worden war. Die von dem Deutschen Hagen Mörig angefertigte Skizze wurde von Rita Artamkina als Entwurf für ein Wandbild in den Maßen 5 x 2,50 Meter umgestaltet und der Förderverein übernahm die Finanzierung. Zuerst musste die Wandfläche mit einem Bleistift in einzelne Sektoren eingeteilt werden, in welche die jeweiligen Motive gezeichnet wurden. Es war eine zeit-raubende Vorarbeit. Artamkina kalkulierte für diese umfangreiche Arbeit drei Wochenenden ein. Ihr ausgehandeltes Honorar sollte sie erst nach Beendigung der Arbeit erhalten. Das spornte sie an.

Der erklärende Text hatte ursprünglich wie folgt lauten sollen: „… ihre einmalige kulturelle Aufbauarbeit wurde durch ein schreckliches Inferno und anschließend durch menschliche Lethargie, durch Unwissenheit und Unvermögen zerstört! Vielleicht für immer vernichtet? Das sollte uns allen Mahnung sein! Blicken wir gemeinsam nach vorne, retten wir, was zu retten ist!“ Doch der Gastwirt Walodyan akzeptierte den Text nicht. Er befürchtete, dass dieser bei seinen Landsleuten Ressentiments hervorrufen würde. Anstelle dieser Zeilen wünschte er sich eine Kernaussage von Immanuel Kant: „Handle so, dass die Maxime Deines Willens jederzeit zugleich als allgemeine Gesetzgebung gelten kann.“

Der gemeinnützige Förderverein „Hilfe für Trakehnen e.V.“ hofft, mit dieser Maßnahme eine Würdigung geschaffen zu haben, die der historischen Entwicklung des Ortes, der Region, des gesamten Landes nicht nur gerecht wird, die sich hoffentlich auch über Generationen hinweg, positiv auswirken wird.         EB


Artikel per E-Mail versenden
  Artikel ausdrucken Probeabobestellen Registrieren