© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 14-11 vom 09. April 2011

Starke Wolfsburger
2010 für VW ein Erfolgsjahr

Die Analysten lagen mit ihren Prognosen hinsichtlich der Rentabilität des VW-Konzerns 2010 daneben. Der Autobauer mit Sitz in Wolfsburg und zahlreichen Produktionsstätten in Deutschland und weltweit hat im abgelaufenen Jahr klotzig verdient: Der operative Jahresgewinn beträgt 7,1 Milliarden Euro. Grundlage dieses hervorragenden Ergebnisses ist die Steigerung der ausgelieferten Fahrzeuge um 13,7 Prozent. Insgesamt wurden weltweit rund 7,2 Millionen Fahrzeuge des VW-Konzerns im Kalenderjahr 2010 verkauft.

Die Aktionäre können sich über eine deutlich erhöhte Dividende freuen. 2,20 erhalten sie je Anteilsschein. Im Vorjahr betrug die Ausschüttung 1,60 Euro je Stammaktie. Das durchaus befriedigende Ergebnis im Krisenjahr 2009 wurde ganz wesentlich durch die Abwrackprämie erzielt. Keinem zweiten Autobauer ist die Prämie so zugutegekommen wie VW. Für das laufende Geschäftsjahr hat die Konzernleitung allerdings vor übertriebenen Erwartungen gewarnt. Hohe Rohstoffpreise und eine üppige Gehaltserhöhung für alle Mitarbeiter, sowie eine einmalige Erfolgsprämie an alle schlagen zu Buche.

VW expandiert kräftig. Der Konzern hat bereits ein Fertigungswerk in Russland, durch eine zweite Produktionsstätte soll die Kapazität im größten Land der Erde aufgestockt werden. Im neuen Werk sollen jährlich mehr als 100000 Autos der Marken VW und Skoda gefertigt werden. Ein neues Werk in den USA wird in Kürze die Produktion aufnehmen.

Der Konzern hat ehrgeizige Ziele. Die Entwicklungsabteilung arbeitet an der Produktionsreife des Elektroautos und an der Entwicklung sparsamster Motoren. Bis zum Jahr 2018 möchte der Wolfsburger Konzern zum größten Autobauer der Welt aufwachsen.      Wilhelm v. Gottberg