29.03.2024

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09.04.11 / MELDUNGEN / ZUR PERSON

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 14-11 vom 09. April 2011

MELDUNGEN / ZUR PERSON

Zweite Karriere für Preußischblau

Berlin – Der Atom-Unfall in Japan brachte erstaunlicherweise die preußischen Soldaten wieder ins Gespräch, genauer gesagt, ihre Uniformen. Der 1706 entwickelte künstliche Farbstoff, der den preußischen Soldatenuniformen ihren markanten preußischblauen Farbton gab, hat nämlich dank der Berliner Firma Heyl eine zweite Karriere als Medikament gemacht. Die Firma entdeckte nämlich, dass der in Preußischblau enthaltene Wirkstoff bei Reaktorunfällen freigesetzte Stoffe wie Cäsium aus dem Körper schwemmt. Seit 2010 hat das Berliner Unternehmen für Japan die Zulassung für das unter dem Namen „Radiogardase“ geführte Medikament.    Bel

 

Zuerst kommt der Despot

Harare – Eigentlich wollte Morgan Tsvangirai Simbabwe in eine neue Zeit führen, doch obwohl er 2009 nach zähen Ringen mit Präsident Robert Mugabe das Amt des Regierungschefs übernehmen durfte, kann er kaum Einfluss nehmen. Mugabes Staatspartei verweigert Tsvangirais Finanzminister die Auskunft, was 2010 mit 174 Millionen Euro Einnahmen aus Diamantengeschäften wurde. Außerdem verbrauchte Mugabe im ersten Quartal bereits einen Reiseetat, der über der Hälfte des Jahresbudgets liegt, der der Regierung für die Gesundheitsversorgung aller Mitarbeiter im Öffentlichen Dienst zur Verfügung steht.           Bel

 

Obamas Kriegerin

Libyens „Revolutionsführer“ Muammar Gaddafi kokettiert gern damit, dass er sich von einer Amazonen-Truppe beschützen lässt. Jetzt ist es ausgerechnet eine Frau, die ihm gefährlich wird. Generalmajor Margaret Woodward kommandiert vom deutschen Ramstein aus die US-Luftstreitkräfte, die über Libyen im Einsatz sind. Damit ist sie zugleich die erste Frau überhaupt, die einen Kriegseinsatz US-amerikanischer Streitkräfte führt.

Die 1960 geborene Woodward trat nach einem Studium der Luft- und Raumfahrttechnik 1983 in die US-Luftwaffe ein. Da Frauen damals keine Kampfeinsätze fliegen durften, wurde sie nach dem Erwerb der Pilotenlizenz zunächst Fluglehrerin. Später schulte sie auf Tankflugzeuge um und flog Einsätze bei der US-Invasion in Panama 1989 und im Bal-kankrieg. Von 2007 bis 2009 kommandierte sie das 89. Lufttrans-portgeschwader, zu dem auch die Präsidentenmaschine „Air Force One“ gehört. Insgesamt hat sie 3800 Flugstunden auf verschiedenen Mustern vorzuweisen. Seit Sommer 2010 befehligt sie die 17. US-Luftflotte in Ramstein. Damit unterstehen ihr die Luftstreitkräfte des US-Regionalkommandos Afrika in Stuttgart, das für Militäroperationen in 53 afrikanischen Ländern zuständig ist.

Vorgesetzte, Kameraden und politische Beobachter trauen ihr zu, dass sie bald über die Station des Generalstabschefs in ein Regierungsamt aufsteigen könnte.         J.H.


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