20.04.2024

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16.04.11 / Nur miteinander

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 15-11 vom 16. April 2011

Nur miteinander
von Klaus Hornung

Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) hat mit seinem Vorstoß, die türkischen Einwanderer und Neubürger hätten in Deutschland eine Bringschuld zu tätigen und selbst an der Sicherung des innenpolitischen Friedens in Deutschland mitzuwirken, offenbar in ein Wespennest gegriffen. Anders kann man sich die schroffe Reaktion türkischer Funktionäre und Politiker nicht erklären. Sein Konzept der Mitverantwortung und Mitwirkung der Einwanderer gerade auch an der inneren Sicherheit und damit für ein friedliches Miteinander der Alt- und Neubürger, steht dem Denken und Trachten türkischer Funktionäre und Politiker entgegen, die offensichtlich nicht so sehr von einer friedlichen Zukunft erfüllt sind, wie sie sagen.

Gegenüber den offensiven Zielen beträchtlicher Teile des türkischen Establishments in der Türkei und Deutschland war die bisherige deutsche Einwanderungspolitik in vielen Stücken viel zu maßvoll und zurückhaltend. Bis jetzt hatte noch jede Schlagzeile in den türkischen Medien über sich wieder regenden deutschen „Faschismus“, wenn man türkische Wünsche nicht erfüllte, sein Ziel erreicht. Eine realistische Integrationspolitik hat aber ihre Chance zu erkennen, wenn sie sich nicht unterwürfig an die Verbandsfunktionäre hält, die nur eine Minderheit vertreten und nicht selten zu den türkisch-islamistischen und nationalistischen Scharfmachern gehören. Die Gesprächspartner der deutschen Politik müssen sich aus der friedlichen und vernünftigen Mehrheit der türkischen und islamischen Bevölkerung in Deutschland rekrutieren, wenn wir ein friedliches Miteinander wollen.


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