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16.04.11 / MELDUNGEN

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 15-11 vom 16. April 2011

MELDUNGEN

Hafenterminal für Zimmerbude

Zimmerbude – In Zimmerbude wurde mit dem Bau eines neuen Hafenterminals mit einem Investitionsvolumen von umgerechnet 310 Millionen Euro begonnen. Über den Terminal sollen landwirtschaftliche Produkte abgefertigt werden. Zu dem Komplex in Zimmerbude gehört neben einer neuen Schiffsbauwerft auch eine Sojaöl-Fabrik, wodurch das Königsberger Gebiet seine Präsenz in Nord-, Zentral- und Osteuropa erhöhen will. Der neue Hafenkomplex soll 2013 seinen Betrieb aufnehmen. Es handelt sich um einen Tiefwasserterminal mit drei Anlegern. Der Terminal dient dem Im- und Export landwirtschaftlicher Produkte und pflanzlicher Fette. Für den Weitertransport ins Binnenland ist die Anlage ans Eisenbahnnetz angeschlossen. Die Firma „Finnsudprom“ erhielt den Auftrag zum Bau der Werft in Zimmerbude. Der Ort, der seit 1640 existiert, erlebte bereits im 19. Jahrhundert nach dem Bau des Seekanals von Königsberg nach Pillau einen Aufschwung. Bald schon erhielt Zimmerbude ein Elektrizitätswerk und eine Bahnverbindung mit eigenem Bahnhof. Nach dem Zweiten Weltkrieg benannten die Sowjets 1947 Zimmerbude in „Swetlyj“ um und verliehen ihm 1955 den Status einer Stadt. Heute gibt es dort eine Reihe großer Industrieunternehmen. Dies sind unter anderem ein Ölterminal der Firma „Lukoil – Kaliningradmorneft“, eine Fabrik für Schiffs-Metallkonstruktionen, die Fischereikolchose „Für die Heimat“ sowie die Schiffsreparaturwerft „Sudoremont Baltika“. Die Besonderheit der neuen Schiffsbauwerft besteht darin, dass sie die erste ist, die nach dem Zerfall der Sowjetunion gebaut wird. Finanziert wird sie durch private Investoren und den Staat. In zwei bis drei Jahren soll die Werft fertiggestellt sein. Sie soll sich auf dem neuestem Stand der Technik befinden und Schiffe jeder Art herstellen können. Im Februar dieses Jahres hatte der Stadtrat von Zimmerbude sein Einverständnis zum Bau von Schiffen für die Fischerei gegeben.          J.T.

 

Neue Fähre ab Juni

Königsberg − Eine Schnellfähre mit einer Fahrzeit von 13 bis 15 Stunden soll Königsberg und St. Petersburg verbinden. Damit wäre sie doppelt so schnell wie die bisherige Verbindung. Der Katamaran soll alle zwei Tage auf Fahrt gehen. Zurzeit wird das Schiff, das künfig der russische Betreiber „Russkije paromnye linii“ pachten wird, in Norwegen gebaut. Das Schiff ist auf den Transport von 500 Passagieren, 20 bis 25 Reisebussen und 200 bis 300 Pkw ausgelegt. Ob es allerdings mit der Bahn oder der günstigen bisherigen, aber langsamen Fährverbindung konkurrieren kann, wird wohl vom Reisepreis abhängen. Laut einem Experten müsste dieser allerdings bei 100 Euro liegen, damit die Fähre wirtschaftlich erfolgreich ist.      MRK


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