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30.04.11 / Flucht und Elend  / In Aurich erinnert Gedenkstein an das Leid

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 17-11 vom 30. April 2011

Flucht und Elend 
In Aurich erinnert Gedenkstein an das Leid

Ein Gedenkstein auf dem Ellernfeld in Aurich, direkt neben dem Kunstpavillon, erinnert an das schwere Schicksal der Flüchtlinge und Vertriebenen, die bis 1946 an diesem Ort angekommen waren. Gemeinsam mit dem Auricher Bürgermeister Heinz-Werner Windhorst enthüllten Gisela Händel als Vertreterin der Vertriebenen in Aurich und der Stifter des Steines, Gerd Kerker aus Tannenhausen die Erinnerungsstätte. Am Ellernfeld, wo heute ein Sportplatz ist, standen damals Baracken, in denen ein Teil der Vertriebenen zunächst untergebracht war, bevor sie ein neues Zuhause gefunden hatten. Insgesamt  seien es über 390000 Flüchtlinge gewesen, die sich bei der Re-

gistrierstelle auf dem Ellernfeld angemeldet hatten, erzählte Gisela Händel. Bei den Einheimischen wurden für ihre Unterbringung Räume beschlagnahmt, was nicht unbedingt gut ankam. Doch allmählich gelang es, dass die Vertriebenen sich in die Gemeinschaft integrierten. Dies gelang den Kindern am schnellsten.  Später hätten die jungen Leute dann untereinander geheiratet, so dass aus Pommern „Pommfriesen“ geworden seien, sagte Gisela Händel.

Der Bauunternehmer Gerd Kerker hatte den Anstoß zur Aufstellung des Gedenksteins gegeben. Er spendete nicht nur den Findling, sondern auch die Pflasterung an der Gedenkstätte.

Nach der feierlichen Einweihung folgte eine Andacht mit einem gemeinsamen Gebet. Anschließend legten die drei Kreisgruppenvorsitzenden Gisela Händel von den Pommern, Angelika Kehrbach von den Ostpreußen und Ingeborg Günther von den Schlesiern ein Blumengesteck am Stein nieder.            PAZ


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