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07.05.11 / Fakt oder Kampagne? / 66 Jahre nach Kriegsende: Wehrmachtsoldaten erneut mit Vorwürfen konfrontiert

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 18-11 vom 07. Mai 2011

Fakt oder Kampagne?
66 Jahre nach Kriegsende: Wehrmachtsoldaten erneut mit Vorwürfen konfrontiert

In diesen Tagen vor 66 Jahren ging der Zweite Weltkrieg zu Ende. Die Ostdeutschen haben nicht vergessen, wem sie ihr Überleben verdanken.

Soldaten der Wehrmacht haben in den letzen Monaten des Krieges an der Ostfront trotz der greifbaren Niederlage heldenmütig gekämpft, um die Menschen aus Ostpreußen, Westpreußen, Pommern, Ostbrandenburg, Schlesien und dem Sudetenland vor der Rache der Sieger zu bewahren. Zehntausende gaben ihr Leben, damit Millionen Deutsche, vorwiegend Frauen und Kinder, Alte und Verwundete in den Westen flüchten konnten. In diesen Tagen der Erinnerung an das blutige Ende jenes Krieges ist es dem Herausgeber und der Redaktion dieser Zeitung ein besonderes Anliegen, mit Respekt und Dankbarkeit ihres selbstlosen Opfers zu gedenken. Wer dem Leidensweg der deutschen Soldaten im Zweiten Weltkrieg gerecht werden will, kommt um eine Gesamtbetrachtung nicht herum. Dabei leugnet niemand nachgewiesene Schandtaten Einzelner. Auf die Gesamtheit bezogen sind es aber wenige. Schon gar nicht „die Wehrmacht“.

Nun werden die Deutschen erneut mit heftigen Anwürfen aus dem Ausland gegen die deutschen Wehrmachtsoldaten konfrontiert. Man habe – so wird berichtet – in Großbritannien und laut ZDF auch in den USA kriegsgefangene deutsche Soldaten geheim abgehört. Dabei sei herausgekommen, dass sich zahlreiche Gefangene ihrer Mord- und Schandtaten gegen die Zivilbevölkerung und gegen gefangene gegnerische Soldaten während ihres Einsatzes an der Front gebrüstet hätten.

Aufgezeichnete Verhör- und Abhörprotokolle deutscher Kriegsgefangener in England erschienen bereits vor einigen Jahren als wissenschaftliche Publikation. Jetzt ist dazu ein Buch vorgelegt worden, das in den Medien diskutiert wird. Warum nun 66 Jahre nach Kriegsende erneut eine Rufmordkampagne gegen die Wehrmachtsoldaten? Soll vor dem Hintergrund der Kriege, die unsere Freunde führen, der Schuldkomplex der Deutschen weiter vertieft werden? Will man durch Hinweise auf angebliche Schandtaten der Wehrmacht vom eigenem Fehlverhalten ablenken? Jedenfalls ist es seit dem amerikanischen Bürgerkrieg in den USA Tradition, den Feind zu kriminalisieren. Wem fällt da nicht das Wort des amerikanischen Publizisten Walter Lippmann ein, der 1946 äußerte: „Erst wenn unsere Kriegspropaganda Eingang in ihre Schulbücher gefunden hat, ist die Umerziehung geglückt.“

Deshalb ist es ein Glücksfall, dass es amerikanische Quellen gibt, die das Wesen der Wehrmacht korrekt skizzieren. „Vor den deutschen Soldaten ziehe ich den Hut. Ich habe bei Anzio und in der Normandie gegen euch gekämpft und kann nur sagen: Eure Soldaten waren erstklassig! Was ihr Deutschen braucht, ist mehr Selbstachtung und Patriotismus. Ihr habt das Recht dazu. Ihr seid ein großes Volk, das der Welt unermessliche Kulturschätze geschenkt hat. Ihr habt in der Wehrmacht eine Armee gehabt, die in der ganzen Welt bewundert wurde.“ (Vernon Walters, ehemaliger US-Botschafter in Deutschland) Wilhelm v. Gottberg


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