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07.05.11 / Für Sie gelesen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 18-11 vom 07. Mai 2011

Für Sie gelesen

Mütter in der Kunst

An diesem Sonntag ist es wieder einmal soweit: Zum Muttertag werden all die Frauen geehrt, die ihr Leben den Kindern und der Familie widmen. Blumensträuße – seien es besonders prachtvolle aus dem Laden oder per Fleurop, seien es solche, gepflückt auf der nahen Wiese oder gar im eigenen Garten,  von feuchter Kinderhand überreicht – sollen wenigstens einmal im Jahr die Anerkennung zeigen, die Mütter verdienen.

Ein ganz besonderes Geschenk aber haben Künstler durch die Jahrhunderte ihren Müttern gemacht, indem sie ihr Porträt gemalt oder gezeichnet haben. Nur ein immer zur Verfügung stehendes Modell oder Zeichen der Wertschätzung? Diente das Bildnis zur Erinnerung? Wurden ihre positiven Eigenschaften hervorgehoben oder körperliche Schwächen beschönigt? All diesen Fragen ist die Kunsthistorikerin Juliet Heslewood nachgegangen und hat Bildnisse aus mehreren Jahrhunderten untersucht. Entstanden ist ein kurzweilig zu lesendes Buch, das Einblicke gibt in die Beziehung zwischen Mutter und Kind, das zufällig ein Künstler oder eine Künstlerin ist. Die Bildnisse sagen nicht nur etwas über die Mütter aus, sondern natürlich auch über die Künstler. Wer komplizierte Verhältnisse erwartet, wird enttäuscht. „Wenn ein Künstler sich mit seiner Mutter nicht gut verstand, hat er sie auch nicht gemalt“, so Juliet Heslewood.     os

Juliet Heslewood: „Mütter – 40 Porträts von Albrecht Dürer bis David Hockney“, Dietrich Reimer Verlag, Berlin 2011, 96 Seiten mit 50 Farbabbildungen, gebunden, 19.90 Euro


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