© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 21-11 vom 28. Mai 2011

MELDUNGEN

Ärzte helfen nicht beim Suizid

Berlin – Der Vorstand der Bundesärztekammer (BÄK) hat vor Beginn des 114. Deutschen Ärztetages in Kiel seine Haltung zum ärztlich assistierten Suizid präzisiert. In einer Beschlussvorlage zur Novellierung der Muster-Berufsordnung heißt es eindeutig, Ärzten sei es „verboten, Patienten auf deren Verlangen zu töten. Sie dürfen keine Hilfe zur Selbsttötung leisten“. „Es ist jetzt für jeden klar, dass Ärzte keinen Suizid begleiten dürfen“, sagte BÄK-Vizepräsident Frank Ulrich Montgomery der „FAZ“. Das aber war seit Februar dieses Jahres verunklart worden, als derselbe Vorstand seine novellierten „Grundsätze zur ärztlichen Sterbebegleitung“ vorlegte und die Frage nach dem ärztlich assistierten Suizid an Schwerkranken und Sterbenden offen ließ.            CR

Ashton unter Beschuss

Straßburg – Sechs Monate nachdem der Europäische Auswärtige Dienst (EAD) seine Arbeit aufgenommen hat, steht die verantwortliche EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton unter starker Kritik. Anlässlich einer Debatte im EU-Parlament über grundlegende Aspekte der Gemeinsamen Außen-, Sicherheits- und Verteidigungspolitik wurde nicht nur Ashtons zögerliche Haltung gegenüber den politischen Führungskräften im arabischen Raum bemängelt, sondern auch fraktionsübergreifend grundsätzliche Kritik an Asthon laut. Bemängelt wurde, dass die EU-Außenbeauftragte nicht nur zu wenig und zu spät, sondern auch führungsschwach und ideenlos agiere. Bereits der Aufbau des Europäischen Auswärtigen Dienstes war von Kritik durch Vertreter des EU-Parlaments, insbesondere an der Personalpolitik Ashtons, der finanziellen Ausstattung und den Verwaltungskosten des Dienstes begleitet.       N.H.