18.04.2024

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11.06.11 / Leserforum

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 23-11 vom 11. Juni 2011

Leserforum

Es gibt wieder neue Vertriebene

Zu: „Fragwürdiges Paradies“ (Nr. 15)

Mit Unverständnis habe ich Ihren Artikel über die Atom-Energie­erzeugung gelesen. In geradezu rüder Weise wird hier einer angeblich beherrschbaren Energie­erzeugung das Wort geredet, ohne dabei auch nur mit einem Wort die Einsparmöglichkeiten bei der Energieverwendung zu erwähnen. Diese allein könnten vielleicht schon zum Verzicht auf die Atomenergie führen. Ist es nicht gerade ein Großteil Ihrer Leserschaft, dem es nach unrechtmäßiger Vertreibung gelang, im Wesentlichen durch Entbehrung zu überleben? Sie und ihre Nachkommen, die vertraut mit Fleiß und Sparsamkeit heranwuchsen und entsprechend geprägt sind, werden doch nicht einen Verzicht scheuend alles aufs Spiel setzen wollen. Offenbar hat der Autor des Artikels nicht ausreichend zur Kenntnis genommen, dass es durch den neuerlichen Atomunfall wieder vertriebene Menschen gibt, diesmal wirtschaftspolitische.

Es bleibt doch gar keine andere Wahl, als mit dem Ausstieg zu beginnen und alle anderen mitzuziehen.

Helmut Haack, Simmern

 

 

Treue zum preußischen Erbe

Zu: PAZ

Aus vielen Gesprächen mit Freunden und Bekannten konnte ich entnehmen, dass man sich bei der PAZ gut aufgehoben fühlt und unsere Zeitschrift lobend weiter empfiehlt. Die Leser sind besonders erfreut, dass die PAZ die ruhmreiche Geschichte der preußischen Städte und Dörfer vermittelt und ihre großen Denker, Dichter und Wissenschaftler würdigt. Viele Veröffentlichungen der PAZ bezeugen besonders die Treue zum preußischen Erbe. Der Inhalt dieser Texte spiegelt oft die Vorstellung der Deutschen von Treue und Glauben wider. Die Menschen in unserem Land sind es leid, mit Unwahrheiten vieler Politiker getrös­tet zu werden, und sie haben erkannt, dass die PAZ den bürgerlichen Gemeinsinn fördert. Als Bindeglied aller Preußen ist die PAZ inzwischen Sprachrohr für alle geistigen, kulturellen und heimatpolitischen Aufgaben geworden. Sie vertritt mit Nachdruck den Frieden, die Freiheit, die Verständigung und das absolute Recht auf Heimat. Deshalb sollten wir alle die PAZ unterstützen und die Preußische Allgemeine Zeitung abonnieren.         

Dr. Herbert Beister, Essen

 

 

Auf Lügen hereingefallen

Zu: „Steinbach auf Heimatbesuch“ (Nr. 21)

„Anschließend ehrte sie am Gedenkort Piasnitz Opfer der SS. In den Wäldern nordwestlich Rahmel waren 1939 nach dem deutschen Einmarsch  12000 ... Polen ermordet worden.“

Vor dem „Überfall“ wurden Tausende von Volksdeutschen mit polnischer Staatsangehörigkeit, mindestens 12000, von polnischen Soldaten und Zivilisten ermordet.

Vielen Verfolgten gelang die Flucht nach Deutschland, wo sie von den Untaten der Polen berichteten. In den von dem Terror befreiten Gebieten wurden die polnischen Mörder ermittelt, vor deutsche Kriegsgerichte gestellt, zum Tode verurteilt und hingerichtet – nach heutiger Lesart, auch von Deutschen, als „ermordet“ bezeichnet. Mord wurde auch in Polen mit dem Tode bestraft.

Die polnischen Mörder hätten vor polnische Gerichte gehört. Aber wann waren die Angehörigen der deutschen politischen Oberschicht, gleich welcher Farbe, schon mal schlau?

Polen wiederholen ihre Lügen stereotyp so lange, bis sie geglaubt werden. Dass Frau Steinbach und auch die Schriftleitung dieser Zeitung darauf hereinfallen, hätte ich nicht für möglich gehalten.

Seit Herr v. Gottberg die PAZ leitet, ist der Ton der Zeitung preußischer geworden. Ich denke noch an Hugo Wellems, Ansgar Graf und Peter Fischer.

Rudolf Matern, Kiel

 

 

Erschreckend

Zu: Politiker

Im Fernsehen habe ich mir die Debatte über die Rente mit 67 im Bundestag angeschaut. Überrascht bin ich darüber gewesen, dass kaum Volksvertreter anwesend waren, eigentlich ein bekanntes Bild. Bei Diätenerhöhung sind ja dann alle auf einmal da. Aber für mich war viel erschreckender, was für Politiker dort Stellung bezogen haben. Das war ja ein Trauerspiel! Diese Figuren achter Politikerklasse regieren uns. Keiner von diesen Damen und Herren hatte Ausstrahlung, konnte noch nicht mal richtig reden. Das war ein Gruselkabinett erster Klasse. Und das zieht sich durch alle Parteien. Das anzuschauen war grauenvoll. Nach 30 Minuten muss­te ich abschalten.

Reimund Trompell, Helsa

 

 

Europa wurde zur Lachnummer

Zu: Europa

Denk ich an Europa in der Nacht, so bin ich um den Schlaf gebracht! Vor etwa 50 Jahren haben wir als Studenten zusammen mit Franzosen auf den Straßen für Europa demonstriert und dabei gelegentlich auch Prügel bezogen. Das täte heute keiner mehr von uns, nicht nur, weil  wir inzwischen deutlich älter geworden sind.

Damals wollten wir aus dem Teufelskreis der ständigen Kriege, gegenseitigen Ausplünderung  und Verteufelung des 19. und 20. Jahrhunderts herauskommen und die Bedeutung Europas in der Welt wieder herstellen. Später nahmen politische Schwergewichte wie Adenauer, de Gaspari und de Gaulle diese Gedanken auf und begannen das Europa sechs etwa gleichwertiger Vaterländer mit gemeinsamer Verteidigungs,- Außen- und Wirtschaftspolitik aufzubauen. Das waren noch gestandene Männer, die etwas bewegen wollten.

Und was kam danach? Eine Europäische  Kommission mit einer wuchernden Bürokratie und kein Bundesstaat, sondern eine Ansammlung von 27 Nationalstaaten, deren Hauptinteresse in der Bewahrung ihrer Wichtigkeit gegen die 26 anderen besteht. Jeder macht nach außen, was er will. Einige haben sich gerade so hineingemogelt und stauben ab, was geht. Die Einzelregierungen kümmern sich in keiner Weise um das Gesamtwohl. Einige wenige, vor allem Deutschland, zahlen die ganze Veranstaltung.

Und das ursprünglich geplante Europa, das einst als gleichwertig mit den Weltmächten USA und Ostblock geplant war, wurde zur Lachnummer. Die Kommission hat keine echte Aufgabe, daher macht ihre Bürokratie, was Bürokratien ohne echte Arbeit tun, sie wühlt sich durch Details wie Krümmung der Salatgurke, Länge der Kontonummern, Tropfverhalten von Wasserhähnen und anderen Unfug, den die nationalen Beamten, wenn sie denn geregelt werden müssen, auch beherrschen könnten.

Ich kann mir nicht helfen, aber ich sehe da irgendeine Absicht. Von wem?

Dr.-Ing. Karl Reißmann, Mittweide

 

 

Im Grunde nichts anderes erwartet

Zu: .Steinbach auf Heimatbesuch“ und „Kalter Empfang“, (Nr. 21)

Als 97 Jahre alter, im Grenzkreis Deutsch-Eylau aufgewachsener Ostpreuße und Teilnehmer am Polenkrieg 1939 vom ersten bis zum letzten Tage und darüber hinaus als Besatzungssoldat bis zum Beginn des Westfeldzuges 1940, kenne ich die Polen wie meine Hosentasche in- und auswendig.

Deshalb ist es für mich auch nicht verwunderlich, dass die Politikerin Erika Steinbach, Vorsitzende des Bundes der Vertriebenen, in ihrem Geburtsort Rahmel, Kreis Neustadt (Westpreußen), von der jetzigen Bürgermeisterin nicht wie üblich als Gast empfangen, sondern als „Persona non grata“ behandelt wurde.

Man liest in dem Beitrag, dass der väterliche Teil der Familie 1946 in Viehwaggons gesteckt und vertrieben wurde. So ging es doch allen noch in ihrer Heimat verbliebenen Deutschen.

Meine Mutter wurde Mitte Oktober 1945 unter Gewehrkolbenhieben aus unserem Haus gejagt und auch in einen Viehwaggon (ohne Stroh als wärmende Unterlage) gesteckt und ist nach langem Hin- und Herumrangieren in Berlin gelandet und dort im Krankenhaus, der Berliner Charité, verstorben.

Deshalb glaube ich, dass man den gemachten interessanten Ausführungen weitere nachtragen sollte.

Da wäre nämlich auch noch daran zu erinnern, dass die Warschauer Regierung unter „Oberst“ Jozef Beck den Krieg provoziert hat, woran es nichts zu rütteln gibt.

Das ist geschichtlich bewiesen und jedem Ostpreußen auch bekannt.

In Vergessenheit geraten zu sein scheint aber der 23. Juni 1932. An diesem Tag, 217 Tage vor Hitlers Übernahme der Regierungsgeschäfte in Berlin, fand im Britischen Oberhaus eine „ausführliche Aussprache über die polnische Minderheitenpolitik“ statt, in der der Vertreter der Britischen Regierung, Lord Cecil, diese „als das Gewissen der Menschheit erschütternd“ bezeichnete. Protokollarisch festgehalten wurde:

„Die Frage der deutschen Bevölkerung in Polen ist eine sehr dringende Angelegenheit. Aus dem Korridor und Posen sind bereits nicht weniger als eine Million Menschen abgewandert, weil sie die Verhältnisse dort unerträglich finden.

Die Abhängigkeit jeder Person von der Gunst der örtlichen Behörden wird benutzt, um große Teile der Bevölkerung loszuwerden.“

45 Prozent der deutschen Kinder in Thorn und Posen im Wartheland sind „ihrer deutschen Schulen beraubt und in polnische Schulen getrieben“ worden. In der Gesamtzahl der Schulen ist ein Rückgang von 50 Prozent eingetreten.

Es besteht eine direkte Verletzung des Artikels im Vertrag mit Polen, der bestimmt, dass Polen dafür sorgen wird, dass in den Volksschulen der Unterricht den Kindern in ihrer eigenen Sprache erteilt wird.

Obwohl Polen zugestanden hat, den Kindern den Unterricht in ihrer eigenen Sprache zu erteilen, kümmerte es sich nicht um dieses Versprechen, auch wenn ihm die gestatteten Annexionen damals „nur unter der Bedingung zugestanden“ wurden, dass es diesen Gebieten Autonomie gewährt. (Deutsches Weißbuch zur Vorgeschichte des zweiten Weltkrieges, 1939/1940, Dokument Nr. 11, Seite 13-18)

Nach Johann Wolfgang von Goethe ist jeder Deutsche, vor allem jeder Flüchtling, als Zeitzeuge dazu aufgerufen, immer und immer wieder zu wiederholen, weil auch der Irrtum um uns her immer wieder gepredigt wird, und zwar nicht von einzelnen, sondern von der Masse:

„In Zeitungen und Enzyklopädien, auf Schulen und Universitäten, überall ist der Irrtum obenauf, und es ist ihm wohl und behaglich im Gefühl der Majorität, die auf seiner Seite ist.“       

Friedrich Kurreck, Heidenheim

 

 

Unser Energiehunger ist ungebremst − Das Volk wird benachteiligt werden

Zu: „Fragwürdiges Paradies“ (Nr. 15)

Die Notwendigkeit der Kernenergie war wichtig. Doch durch die Ereignisse in der näheren Vergangenheit bin auch ich zum Zweifler geworden.

Ein vernünftiger Ausstieg, ohne Zeitdruck und mit Bedacht, wäre jetzt angebracht. Doch die Menschen werden ungeduldig. Und die Masse ist durch die Einpeitscher, die mit allen Mitteln gegen einen bedachten Ausstieg kämpfen, nicht vernünftig.

Atomkraftwerke haben sowohl Vorteile als auch Nachteile. Das Restrisiko ist in der Vergangenheit durch die Konzerne, die ihre eigene Glaubwürdigkeit verspielt haben, zu hoch geworden.

Die Energiekonzerne auf der ganzen Welt haben den in der Materie unbedarften Bürger stets angelogen. Störungen gab es nie. Erst im Nachhinein, als kein Leugnen mehr half, gaben sie zu, dass etwas bei ihnen schiefgelaufen ist. Sie selbst haben zu dem Vertrauensverlust bei der Bevölkerung massiv beigetragen.

Doch was ist die Alternative zu dieser Energie? Kohlekraftwerke sind auch Augenwischerei mancher Politiker. Der Wirkungsgrad ist wohl durch die technische Entwicklung gegenüber den alten Werken erhöht. Doch es fällt  immer noch genügend Kohlendioxid an, das den Wärmehaushalt der Erde beeinträchtigt.

Die Polkappen lassen immer mehr durch Eis gebundenes Wasser frei. Das Fatale dabei ist, dass die Auswirkungen erst in späteren Jahren zu sehen sind. Dann sind die Befürworter nicht mehr da, wenn die Niederungen für immer unter Wasser stehen. Hunger durch fehlenden Boden für die Nahrung ist vorprogrammiert. Kohlendioxid unter die Erde zu drücken, bleibt wohl eine schöne Idee. Wo haben wir solche dichten Hohlräume unter der Erde, die dieses Gas nachprüfbar für immer dort belassen?

Besser wäre es, dieses Gas in Holz zu binden, wie es die Natur seit jeher praktiziert. Doch es werden mehr Wälder abgeholzt als nachwachsen.

Der Raubbau, meist der Konzerne, an den Tropenwäldern ist enorm, nur um die Energie für die Motoren in den Indus­trieländern zu sichern. Dabei bleiben die dort hungernden Menschen auf der Strecke und werden sogar verfolgt, wenn sie sich dagegen wehren.

Erneuerbare Energien sind billig. Doch woher soll der viele Strom kommen, der bei der neuen Entwicklung zur Mobilitä gebraucht wird?

Die Windräder laufen bei normalen Winden. Bei Flaute und einer hohen Windgeschwindigkeit stehen sie still. Biogas und Energie erzeugende Kulturen kosten Boden, der für die Nahrungsmittelproduktion gebraucht wird. Eine Kohlendioxid-Bindung im Ackerbau und in den Wäldern wäre sinnvoller.

Wie sieht das Leben in der Zukunft bei uns aus? Unser Hunger nach Energie ist ungebremst. Die Schwellenländer sind schon dabei, ihren berechtigten Anteil an dem Fortschritt der Industrieländer einzufordern. Die Industrie braucht sehr viel Energie.

Bei Stromknappheit im Lande müssen die Werke auf jeden Fall weiterlaufen, damit kein Konjunktureinbruch erfolgt. Sie werden die vorhandene Energie vorrangig bekommen. Die Privathaushalte werden in Zukunft mit regelmäßiger Stromabschaltung leben müssen. Dauerbetrieb von privaten Kühlaggregaten, Klimaanlagen und Heizungen ist nicht mehr möglich. Jeder Haushalt, der es sich leisten kann, wird ein Notstromaggregat benötigen, damit ein durchgängiger Stromfluss gewährleistet werden kann.

Die Leute frieren zu Hause bei diversen Heizungsanlagen im Winter. So mancher, der sich ohne Not in unserem sozialen Netz eingerichtet hat, wird dann einen Job anstreben, weil am Arbeitsplatz Wärme garantiert ist.

Natürlich werden „wichtige Personen“ ein Sonderrecht wie die Industriebetriebe erhalten, weil sie ihre Wichtigkeit darlegen können. Somit wird eine Mehrklassengesellschaft entstehen. Das gemeine Volk ist im Nachteil. Die Leute, die sich teure Energie leisten können, Personen, die einen gewissen Status, von wem auch immer,  erhalten haben, werden bevorzugt. Solche Unterscheidung nach Gutdünken hatten wir schon einmal im Arbeiter- und Bauernstaat.

Nach diesen Einschränkungen der Bevölkerung im persönlichen Bereich kommt schnell der Ruf nach billigem Strom aus dem Ausland. Dieser wird natürlich aus Kernkraftwerken eingekauft.

Dieser eingekaufte Strom wird nicht mehr billig sein. Wir werden von den Ländern mit Kernkraftwerken abhängig sein. Und wir dürfen dann den Preis zahlen, zu dem er uns angeboten wird.

Jürgen Schultz, Soest

 

 

Geschichtslos

Zu: „Heuchelei als Versöhnung“ (Nr. 22)

Westerwelle in Königsberg – man hat ja keine Worte, wie dieser geschichtslose Laie agiert. Mir drängt sich auf, dass Westerwelle ausschließlich für die Interessen der deutschen Handelsketten agiert und versucht, denen den Weg zu ebnen. Das heißt verkau-fen, ohne die politischen Hinter-gründe anzutasten, um das Primat des Handels nicht zu gefährden. Ich bin selbst KMU-Unternehmer, aber diese Politik ist erbärmlich!

Schon die Politik von Graf Lambsdorf habe ich hinsichtlich seiner Herkunft aus Ostdeutsch-land nie verstanden, er war auch ein Verräter an seiner Heimat.

Willi Fischer, Bremen


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