19.04.2024

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02.07.11 / MELDUNGEN / ZUR PERSON

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 26-11 vom 02. Juli 2011

MELDUNGEN / ZUR PERSON

Hellas-Krise: NRW bangt mit

Düsseldorf – Nordrhein-Westfalen bangt um die Sicherheit seiner Versorgungsrücklage für Beamtenpensionen: Von den insgesamt 3,4 Milliarden Euro der  Rücklage wurden 2004 und 2005 220 Millionen in griechische Staatsanleihen investiert. Auch Baden-Württemberg hält, wenn auch deutlich weniger, Staatsanleihen aus Athen als Rücklage für Pensionen. Griechenland ist von der Staatspleite bedroht.    H.H.

 

Bade-Burka wird erlaubt

Oberhausen – Schülerinnen der Schulen in Oberhausen (NRW) dürfen künftig in muslimischer Ganzkörperverhüllung am Schwimmunterricht teilnehmen. Dies berichtet die „Westdeutsche Allgemeine“. Bislang war das Tragen der Bade-Burka („Burkini“) aus hygienischen Gründen ebenso verboten wie das Tragen langer Hosen oder T-Shirts. Radikal-islamische Eltern hatten argumentiert, dass das Schwimmen im Badeanzug die religiösen Gefühle ihrer Töchter verletze.              H.H.

 

Der rote Putz bröckelt

Bolivien ist das Armenhaus Lateinamerikas. Jahrelang hatte Evo Morales (51) als Anführer der Koka-Bauern die Regierenden bekämpft, gemeinsam mit seinen Mitstreitern jagte der Revolutionär zwei Präsidenten aus dem Amt. 2006 begann mit Morales’   Machtübernahme ein neues Zeitalter in Bolivien, denn zum ersten Mal in der knapp zweihundertjährigen Geschichte des Landes wurde ein Indio Präsident. Als „Präsident der Eingeborenen“ ließ er sich feiern. Bolivien ist das einzige Land Lateinamerikas mit einer indigenen Bevölkerungsmehrheit. Rund zwei Drittel sind Aymara, Quechua und Guarani. Morales selbst stammt aus einer armen Bauernfamilie. Die Indios fühlten sich von der Elite der Weißen unterdrückt und ausgebeutet.

Morales hatte bei seinem Amtsantritt  versprochen, Bolivien neu zu gründen, dem Kolonialstaat und dem neoliberalen Modell Washingtons, dem seine Vorgänger seit Beginn der 80er Jahre gefolgt waren, ein Ende zu setzen. Er wollte das Land industrialisieren und die privatisierten Betriebe der Rohstoffindustrie enteignen. Weil er keines seiner Versprechen halten konnte, weht Morales seit April dieses Jahres der kalte Hauch der Konterrevolution entgegen. Die Proteste gegen ihn nehmen zu, weil sich die Lebensqualität der großen Mehrheit nicht verbessert hat. Drastische Preiserhöhungen für Benzin stehen Sozialprogrammen für Arme, Frauen und Kinder entgegen, die aus Gewinnen der Öl- und Gasbetriebe finanziert werden. Der illegale Drogenhandel, den Morales bekämpfen wollte, hat zugenommen. Ex-Vizepräsident Victor Hugo Cardenas wertet die Entkolonialisierungspolitik Morales’ als puren Populismus. Morales lasse sich als erster indigener Präsident Boliviens feiern, obwohl er selbst keine der indigenen Sprachen beherrsche.       MRK    


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