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23.07.11 / Aus den Heimatkreisen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 29-11 vom 23. Juli 2011

Aus den Heimatkreisen

ANGERBURG

Kreisvertreter: Kurt-Werner Sadowski. Kreisgemeinschaft Angerburg e.V., Landkreis Rotenburg (Wümme), Postfach 1440, 27344 Rotenburg (Wümme), Landkreis: Telefon (04261) 9833100, Fax (04261) 9833101.

57. Angerburger Tage am 17. und 18. September. Erneut wird die Gruppe sich in der Theodor-Heuß-Schule in Rotenburg/Wümme, Gerberstraße 16 (neben dem Ratsgymnasium) treffen. Dazu sind alle Angerburgerinnen und Angerburger sowie deren Nachkommen und Freunde, aber auch Gäste, herzlich eingeladen. Aufmerksame Leser des Angerburger Heimatbriefes werden es schon bemerkt haben: Im abgedruckten Programm fehlt in diesem Jahr der Festgottesdienst mit Abendmahlfeier am Sonntag in der Michaelskirche während der Angerburger Tage. Das ist zu bedauern, lässt sich aber angesichts der wenigen Gottesdienstbesucher nicht ändern. Der Michaelsgemeinde und besonders Pastor Sievers sei an dieser Stelle herzlich dafür gedankt, dass die Angerburger über Jahrzehnte den Gottesdienst dort feiern durften. Künftig werden wir uns immer sonnabends um 9 Uhr vor der Kreistagssitzung zu einem Gedenken am Patenschaftsstein am Rotenburger Kreishaus bei der Angerburger Eiche versammeln. Der Vorstand der Kreisgemeinschaft Angerburg bittet um rege Beteiligung. Im Anschluss daran findet am Sonnabend, den 17. September 2011, um 9.30 Uhr eine öffentliche Sitzung der Angerburger Kreisvertretung statt, und zwar im großen Sitzungssaal. Auf der Tagesordnung stehen wichtige Punkte: Satzungsgemäß ist in diesem Jahr nach einer Amtszeit von zwei Jahren ein neuer Vorstand (u.a. Neuwahl des Kreisvertreters und seiner beiden Stellvertreterinnen) zu wählen. Berichte des Vorstandes, Ehrungen, die Entlastung des Vorstandes für das Geschäftsjahr 2010 und die Verabschiedung des Haushaltsplanes für das Geschäftsjahr 2012 sind ebenfalls Gegenstand der Beratungen. Für Interessierte eine gute Gelegenheit, sich über die Arbeit des Vorstandes und die Aktivitäten der Kreisgemeinschaft zu informieren. Nach der Mittagspause ist auch in diesem Jahr eine Busfahrt nach Sittensen zum dortigen Heimatverein der Börde Sittensen e.V. vorgesehen. Der Preis für die Busfahrt mit Kaffee und Kuchen beträgt unverändert 10 Euro pro Person. Der Bus fährt pünktlich um 13.30 Uhr vom Hotel am Pferdemarkt in Rotenburg/Wümme ab. Die Mindestteilnehmerzahl beträgt 25. Aus organisatorischen Gründen ist eine vorherige Anmeldung erforderlich unter Angabe der Personenzahl an Brigitte Junker, Sachsenweg 15, 22455 Hamburg, bitte bis spätestens 8. September 2011. Ein Höhepunkt der diesjährigen Angerburger Tage dürfte am Sonnabend, 20 Uhr, die Übergabe des Angerburger Kulturpreises durch den Patenschaftsträger, den Landkreis Rotenburg (Wümme), in der Aula der Theodor-Heuß-Schule werden. Im Anschluss daran treffen sich Angerburger und Rotenburger zu einem geselligen Beisammensein in der Schule. Es werden Gäste aus Angerburg (Wegorzewo) erwartet. Am Sonntag, 18. September, werden die Angerburger Tage in der Theodor-Heuß-Schule fortgesetzt. Um 11 Uhr findet in der Aula der Schule eine Feierstunde statt. Der Bürgermeister der Stadt Rotenburg/Wümme wird die Gastrede halten. Das Angerburger Zimmer im Honigspeicher beim Rotenburger Heimatmuseum wird am Sonnabend und am Sonntag von 12 bis 16 Uhr geöffnet sein. In der Theodor-Heuß-Schule werden an beiden Tagen Bücher, u.a. „Angerburg von A-Z“ (4. Auflage) und „Der Kaufherr Thomas Anderson“, Postkarten, Landkarten und Heimatbriefe verschiedener Jahrgänge angeboten. Nach der Feierstunde treffen sich in der Theodor-Heuß-Schule die Angerburger und ihre Freunde zum Plachandern und Schabbern. Dort wird es auch zu günstigen Preisen ein Mittagessen geben, außerdem werden Kaffee und Tee sowie Kuchen und andere Getränke angeboten. Das Programm mit weiteren Informationen ist im Angerburger Heimatbrief Heft Nr. 147 (Mai 2011) auf den Seiten 46f. abgedruckt. Der Vorstand der Kreisgemeinschaft rechnet mit Ihrem Besuch zu den Angerburger Tagen 2011 in Rotenburg/Wümme und wünscht Ihnen bis dahin eine gute Zeit.

 

HEILIGENBEIL

Kreisvertreterin: Elke Ruhnke, Remscheider Straße 195, 42369 Wuppertal, Tel.: (0202) 461613. ruhnke@kreisgemeinschaft-heiligenbeil.de.  Stellvertreter: Christian Perbandt, Im Stegfeld 1, 31275 Lehrte, Tel.: (05132) 57052. perbandt@kreisge­meinschaft-heiligenbeil.de. 2. stellv. Kreisvertreter Bernd Schmidt, Heideweg 24, 25578 Dägeling, Tele­fon (04821) 84224. Schmidt.ploessen@gmx.de. Internet: www. kreisgemeinschaft-heiligenbeil.de

Irmgard Lenz, geb. Wengel, aus Maggen Kreis Heiligenbeil, feierte am 17. Juli ihren 75. Geburtstag. Sie ist seit 1997 Kirchspielvertreterin von Zinten-Land und seit 1989 Gemeindevertreterin von Robitten. Sie hat sich in den Jahren ihrer Zugehörigkeit zur Kreisgemeinschaft Heiligenbeil unermüdlich um ihre Landsleute gekümmert und wurde für ihr Engagement 1994 mit dem Silbernen Ehrenzeichen der Kreisgemeinschaft und 2003 mit dem Goldenen Ehrenzeichen der Kreisgemeinschaft ausgezeichnet. Der Vorstand der Kreisgemeinschaft gratuliert Frau Irmgard Lenz ganz herzlich zu ihrem Geburtstag und wünscht ihr für die weitere Zukunft alles nur erdenklich Gute, vor allem Gesundheit.

 

KÖNIGSBERG LAND

Kreisvertreterin: Gisela Broschei, Bleichgrabenstraße 91, 41063 Mönchengladbach, Telefon (02161) 895677, Fax (02161) 87724. Geschäftsstelle: Im Preußen-Museum, Simeonsplatz 12, 32427 Minden, Telefon (0571) 46297, Mi., Sa. u. So. 18-20 Uhr.

Die Kreisgemeinschaft Landkreis Königsberg auf dem Ostpreußentreffen in Erfurt.

Die Kreisgemeinschaft wollte sich auf dem Treffen so darstellen, dass sich möglichst viele Teilnehmer für die Heimatarbeit interessieren. Es ist der Kreisgemeinschaft recht gut gelungen, denn der Besuch an ihrem Stand ließ nicht zu wünschen übrig. Das sichtbare Hauptthema der Präsentation waren die Kirchen im Landkreis Königsberg einst und jetzt anhand von Kirchen aus den 17 Kirchspielen des Kreises. Dazu wurden Fotos, wie sie aus der Zeit vor Kriegs­ende zur Verfügung standen, denen gegenübergestellt, wie man sie heute beziehungsweise in den letzten Jahren aufgenommen hatte. Hilfreich für die Dokumentation der Gegenwart waren nicht nur Fotos, die Landsleute aufgenommen haben, sondern auch solche, die der russische Historiker und Fotograf Bachtin in seinem Buch über die Kirchen im nördlichen Ostpreußen in den späten Jahren des letzten Jahrhunderts veröffentlicht hatte. Auch letztere geben ein realistisches Bild und eine schonungslose Beschreibung der heute zum großen Teil trostlosen Zustände wieder. Besonders lag der Kreisgemeinschaft die St. Katharinenkirche in Arnau am Herzen. Deshalb stellte sie ein anschauliches Modell aus, das Dr. Rix, der Vorsitzende des Kuratoriums Arnau, ihr überlassen hatte. Vom traurigen Schicksal der Kirche ist in letzter Zeit viel geschrieben und gesprochen worden. Sie war bekanntlich durch die Arbeiten des Kuratoriums vor dem völligen Verfall gerettet und nun wohl durch ein Übereinkommen zwischen der orthodoxen Kirche übereignet worden. Viel Anklang fanden die Diashows über einige Kirchspiele sowie die etwa 3000 Fotos aus dem Kreisgebiet. Besonders wichtig aber waren die Einzelgespräche, die sich oft zufällig zwischen den Besuchern und den vier Kreisausschussmitgliedern, die den Stand beschick­ten, ergaben. Wie viele Schicksale wurden hier wieder lebendig und wie viel Heimatliebe, über die sonst kaum gesprochen wird, wurde hier wieder sichtbar! Die Unterhaltungen nahmen einen so breiten Raum ein, dass die Ausschussmitglieder kaum dazu kamen, an dem offiziellen Programm teilzunehmen. Eines soll aber hervorgehoben werden: die beeindruckende Rede von Erika Steinbach, der Vorsitzenden des Bundes der Vertriebenen. Der nicht enden wollende Beifall hat sie hoffentlich etwas für all die Anfeindungen entschädigt, die sie in der letzten Zeit unberechtigterweise zu ertragen hatte. Die Kreisgemeinschaft war mit Organisation und Ablauf, nicht zu vergessen mit dem schönen Wetter, sehr zufrieden. Es ist deshalb zu hoffen, dass dieses deutschlandweite Ostpreußentreffen nicht das letzte war.

 

LYCK

Kreisvertreter: Gerd Bandilla, St. Agnes-Straße 6, 50374 Erftstadt-Friesheim. Stellvertreter und Karteiwart: Siegmar Czerwinski, Telefon (02225) 5180, Quittenstraße 2, 53340 Meckenheim. Kreisältester: Alfred Masuhr, Reinickendorfer Straße 43a, 22149 Hamburg.

Günther Skorzinski verstorben. Am 14. Juli 2011 verstarb Günther Skorzinski. Er wurde am 26. Dezember 1934 in Berndhöfen, Kreis Lyck, geboren. Beruflich hat sich Günther Skorzinski in seiner neuen Heimat Ibbenbüren vom Schlosserlehrling bis zu einem angesehenen mittelständischen Machinenbau-Unternehmer hochgearbeitet. Ortsvertreter seines Heimatdorfes war er seit 12. August 1991. Darüber hinaus war er Bezirksvertreter des Bezirkes Waldwerder von 1998 bis zu seinem Tode. Noch im Juni dieses Jahres hatte er ein Treffen seines Bezirkes in Bad Pyrmont geleitet. Am 30. August 2008 wurde Gün­ther Skorzinski wegen seiner Verdienste mit dem Silbernen Ehrenzeichen der Landsmannschaft Ostpreußen ausgezeichnet. Bleibende Verdienste hat er sich mit der vereinheitlichten Zeichnung der Ortspläne des Kreises Lyck erworben. Die Kreisgemeinschaft Lyck wird Günther Skorzinski ein ehrendes Gedächtnis bewahren. Seiner Ehefrau Edelgard und seinen Töchtern gilt unsere herzliche Anteilnahme.

 

TILSIT–STADT

Stadtvertreter: Hans Dzieran, Postfach 241, 09002 Chemnitz, E-Mail: srt.dzieran@t-online.de.

Erinnerung an Tilsit: Seit fast 20 Jahren besteht nun schon die Partnerschaft zwischen der schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt und Tilsit, dem jetzt russischen Sovetsk. Ein weiteres Kapitel der Verbindung wird nächsten Monat aufgeschlagen mit der Ausstellung „Juden in Tilsit“, die die Organisation „Juden in Ostpreußen, Verein zur Geschichte und Kultur e.V.“ veranstaltet. Im Foyer des Rathauses wird vom 4. bis 26. August 2011 eine eindrucksvolle Schau mit gut 40 großen Foto- und Texttafeln präsentiert, die mit bemerkenswertem Erfolg bereits 2009 in Tilsit gezeigt wurde. Anhand dieser Bilder wird eindrucksvoll dokumentiert, welches rege jüdische Leben bis zur Vertreibung und Vernichtung im Zweiten Weltkrieg in Tilsit herrschte. Jahrhunderte hatten jüdische Bürger das Stadtbild entscheidend mitgeprägt. Sie waren vor allem als Kaufleute bekannt und vermittelten die Handelsgeschäfte mit dem Osten – bis 1933 die systematische Vertreibung begann, im Sommer 1942 die letzten zirka 300 Frauen, Männer und Kinder deportiert und umgebracht wurden. Im Mittelpunkt der Fotoschau stehen neben dem historischen Abriss jüdischen Lebens in der Region vor allem Personen, die zum großen Teil namentlich bekannt sind und deren Schicksal fast immer dasselbe abrupte Ende nahm. Die wenigen Überlebenden und ihre Nachfahren sind heute in alle Welt verstreut. Im Rahmen der Recherche zu dieser Ausstellung hat die Vorsitzende des Vereins „Juden in Ostpreußen“, Dr. Ruth Leiserowitz, einige von ihnen ausfindig gemacht; unter anderem in Israel, Südafrika und Australien. Sie wird während der Ausstellungseröffnung das Einführungsreferat halten.

Stadtvertretung – Im Hinblick auf die künftige Neuwahl der Stadtvertretung bitten wir schon jetzt engagierte Heimatfreunde, sich für die ehrenamtliche Mitarbeit in der Stadtvertretung zu melden. Es gilt, ein vielfältiges Tätigkeitsfeld zu besetzen, zum Beispiel Karteiarbeit, Datenpflege, Aktualisierung der Versandlisten, Fotobearbeitung, Archivverwaltung, Kassenprüfung, Organisierung von Heimattreffen u.a. PC-Kenntnisse sind erwünscht. Wir freuen uns über jede Meldung.

Finissage – Die Ausstellung „Grenzenloser Himmel über mir“ im Kulturzentrum Ostpreußen, Ellingen, neigt sich dem Ende zu. An dem transnationalen Projekt zum Thema Heimat nahm der Vertreter der russischen Gesellschaft Tilsit, Jakov Rosenblum, mit 16 Fotos teil. Die Fotos sind im Internet unter www.grenzenloser-himmel.de zu sehen. Am 23. Juli um 15 Uhr findet im Kulturzentrum Ostpreußen die Finissage mit einer Lesung von Uwe Rada zum Thema „Die Memel. Kulturgeschichte eines europäischen Stromes“ statt. Der in Berlin lebende Journalist und Autor Uwe Rada hat in seinem neuesten Buch der Geschichte und Gegenwart der Memel nachgespürt.


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