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30.07.11 / Kaltblütig / Linke will das Massaker von Norwegen politisch ausschlachten

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 30-11 vom 30. Juli 2011

Kaltblütig
Linke will das Massaker von Norwegen politisch ausschlachten

Das Entsetzen über den Massenmord von Norwegen war noch nicht ansatzweise verklungen, da versuchten gewisse Kreise bereits, politisches Kapital daraus zu schlagen.

Der Psychologe Christian Lüdke bezeichnet den Massenmörder Anders Behring Breivik in der „Welt“ als seelisch zutiefst gestörten Menschen, der voller Hass und Wut gewesen sein müsse. Er begründe seine Tat ideologisch, aber „vermutlich dient die Ideologie als Projektionsfläche für seinen inneren Hass“.

Die Bekenntnisse des Täters, der mit den Morden von Oslo und dem unvorstellbaren Massaker auf der Insel Utøya Norwegen in Schock und den Rest der Welt in Entsetzen versetzt hat, scheinen die Analyse des Experten zu decken: Er las Kafka, Orwell und Adam Smith, seine Parole war die Devise: „Ein Person mit Überzeugung hat so viel Kraft wie 100000, die nur Interessen haben“. Sie stammt von John Stuart Smith, einem bekannten liberalen Philosophen des 19. Jahrhunderts. In seiner kruden Welt phantasierte sich Breivik zum „Tempelritter“, der Europa vor einem Ansturm der Muslime und vor „verräterischen“ Marxisten schützen müsse. Breivik ist krank, seine „politische Mission“ nichts als wahnhafte Einbildung.

Dennoch schreckten gewisse Kreise nicht davor zurück, ihr politisches Süppchen auf dem unbeschreiblichen Verbrechen zu kochen: Als noch nicht heraus war, wer das Attentat von Oslo zu verantworten hat, feierten islamistische Gruppen im Internet die Tat voreilig als das Werk eines der Ihren. Berichten zufolge gab es aus diesem Milieu bereits stolze Selbstbezichtigungen von sogenannten „Trittbrettfahrern“.

Nachdem sich der Täter als blonder Norweger entpuppte, der sich selbst als „konservativ“ und „christlich“ stilisiert, suchten andere Gruppen umgehend ihren politischen Vorteil. Die Linke-Politikerin Sahra Wagenknecht verstieg sich zu der Formulierung, es sei „kein Zufall, dass sich der Attentäter ... auch mit den Positionen von Sarrazin und Co. befasst hat“. „Rechtspopulismus“ dürfe nicht weiter akzeptiert werden. Die Kaltblütigkeit, mit welcher Wagenknecht Andersdenkende als geistige Wegbereiter von Massenmorden zu diffamieren bereit ist, lässt erschaudern. Doch sie gibt tiefen Einblick darin, was Wagenknecht anstrebt, wenn sie eine „tolerante Gesellschaft“ fordert.

Zur Erinnerung: Die „RAF“, die neben Prominenten auch deren  einfache  Angestellte ohne Gnade  hinmetzelte, berief sich in ihrem blutigen Treiben sogar auf den NS-Widerstand, auf Weiße Rose, Bekennende Kirche und andere Helden der Menschlichkeit in der deutschen Geschichte. Diese Traditionsbehauptung war ebenso abwegig und abscheulich wie die Inanspruchnahmen durch den  Schlächter von Utøya, der wahnhaft vorgibt, Verteidiger von Christentum und abendländischer Kultur zu sein. Er ist ein verachtungswürdiger Massenmörder, nicht mehr.                Hans Heckel


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