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30.07.11 / MELDUNGEN

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 30-11 vom 30. Juli 2011

MELDUNGEN

Schloss wird restauriert

Vom Schlossglanz in Unterschwaningen im Landkreis Ansbach sind nur vier Eckpavillons des Barockschlosses und die Wirtschaftsbauten erhalten geblieben. Die Anlage soll nun wiederhergerichtet werden, um dort ein Gemeindezentrum einzurichten, das später um ein Jugendzentrum und eine Mosterei mit Museum erweitert werden soll. Die Schlossanlage entstand 1613. Es war ein umfangreicher Baukomplex, der 1630 in den Besitz der Markgrafen von Ansbach überging. Markgraf Wilhelm Friedrich schenkte das Anwesen seiner Frau Christine Charlotte zur Geburt des Stammhalters, worauf sie die Bauten zwischen 1713 und 1719 durch Johann Wilhelm und Carl Friedrich Zocha zu einer ausgedehnten Anlage modernisieren ließ. Auch ihre Schwiegertochter Friederike Loui­se erhielt Unterschwaningen nach der Geburt eines Thronfolgers zum Geschenk. Die preußische Königstochter beauftragte 1733 Leopoldo Retti mit der Erweiterung des um fünf Innenhöfe angelegten Baus, zu dem fortan eine an einen Kanal stoßende Gartenanlage im französischen Stil gehörte.

Nach dem Ende der Markgrafenzeit verkaufte der neue Eigentümer einzelne Teile der Anlage an Privatleute, die begannen, den eigentlichen Schlossbau abzubrechen, und im Bereich des ehemaligen Marstalls Wohnraum schufen. Bereiche des Marstalls wurden als Brauerei, Getreidespeicher und als Beschälstation genutzt. Um 1900 waren dort auch Volksschule und Kindergarten untergebracht. Das Amtshaus wurde zum Forst- und später zum Gasthaus. Das Schloss in Unterschwaningen ist eines von über 160 Projekten, die die Deutsche Stiftung Denkmalschutz in Bonn dank privater Spenden und aus Lotterien fördern konnte. PAZ


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