26.04.2024

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06.08.11 / Nur aufgeschoben

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 31-11 vom 06. August 2011

Nur aufgeschoben
von Jan Bremer

Je näher der mutmaßliche Stichtag rückte, an welchem die USA ohne Erhöhung der Schuldengrenze zahlungsunfähig sein würden, desto mehr verengte sich der Blick der Kommentatoren: So entstand der Eindruck, dass das US-Schuldenproblem mit einer Einigung der streitenden Lager aus der Welt wäre. Doch das ist eine gründliche Fehleinschätzung.

Eine Anhebung der Schuldengrenze von derzeit umgerechnet rund zehn Billionen Euro bedeutet nicht mehr, als dass ein tiefes Schlagloch auf dem Weg ins Desaster aufgefüllt wurde. Damit ist der sofortige Achsbruch vermieden worden. Danach aber wird der Weg in die Katastrophe nur um so rasanter fortgesetzt.

Die wirtschaftlichen Probleme der USA, die dem Schuldenfiasko zugrunde liegen, sind keineswegs gelöst. Sie sind am überbordenden Handelsbilanzdefizit des Landes abzulesen. Die US-Wirtschaft hat außerhalb einiger Vorzeigebranchen weite Teile ihrer Wettbewerbsfähigkeit eingebüßt. Damit sich dies nicht in schwindendem Wohlstand niederschlägt, wird ein gigantischer Schuldenberg aufgetürmt. Diese Politik muss im Graben enden, früher oder später.


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