19.04.2024

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06.08.11 / Aus den Heimatkreisen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 31-11 vom 06. August 2011

Aus den Heimatkreisen

EBENRODE(STALLUPÖNEN)

Kreisvertreter: Dr. Gerhard Kuebart, Schiefe Breite 12a, 632657 Lemgo, Telefon (05261) 8 81 39, E-Mail: gerhard.kuebart@ googlemail.com.

Ortsatlas Trakehnen. Ein Exemplar des druckfrischen „Ortsatlas Trakehnen – Das Hauptgestüt, seine Vorwerke und das Dorf – siedlungsgeschichtliche Dokumentation“ überreichte die Autorin Daniela Wiemer am 22. Juni der Leiterin der Museums-Stube im Landstallmeisterhaus Trakehnen. Es wird dort für alle Besucher zugänglich ausgelegt werden. Auch Natascha Janzen erhielt ein Freiexemplar. Sie hatte die Autoren mit Auskünften und Informationen unterstützt. Auf ihre Initiative und ständige Förderung konnte im vorigen Jahr das neue Bethaus der Baptisten-Gemeinde erweitert werden, das ihrem Engagement zu verdanken ist. Sie führt mit ihrem Mann die Zahnarztpraxis des Dr. Warwas fort, die sie seit nahezu 20 Jahren mit großem Erfolg mitaufgebaut hat.

 

LABIAU

Kreisvertreterin: Brigitte Stramm, Hoper Straße 16, 25693 St. Michaelisdonn/Holstein, Telefon (04853) 562, Fax (04853) 701. info­@stramm­verlag. de, Internet: www.labiau.de.

Flugreise 2011 in den Heimatkreis. Die einzige Reise im Jahr 2011 fand vom 14. bis 19. Juli statt. Fast alle Reiseteilnehmer trafen sich auf dem Flughafen Hamburg, um mit der polnischen Fluglinie LOT über Warschau nach Königsberg zu fliegen. In Warschau trafen wir auf die beiden Mitreisenden aus Berlin. Mit reichlich Verspätung flogen wir dann nach Königsberg ab. Ostpreußens Hauptstadt war zumindest an dem Tag nicht das erklärte Reiseziel vieler Menschen. Unser Stützpunkt war die Hotelanlage Forsthaus in Groß Baum, die Gott sei Dank nach dem Wasserschaden 2010 wieder in Betrieb ist. Zimmer, Verpflegung, alles in Ordnung – und die Hauptsache: Wir haben wieder unser Quartier im Heimatkreis. Am nächsten Tag war gleich der Taxitag angesetzt, an dem alle in ihre Heimatorte beziehungsweise zu sonstigen Punkten des Interesses aufbrachen. Ziele waren: Popelken, Mehlauken und Orte in der Elchniederung, Kreis Wehlau, Laukischken und Gertlauken. In den kleinen Ortschaften ist nach wie vor Trostlosigkeit vorzufinden. In unserer Kreisstadt Labiau fand ich doch einige renovierte Objekte vor, zum Beispiel die Häuser Königsberger- / Ecke Bismarckstraße. Dort wurde eine Reihe von Geschäften renoviert und auch das Äußere der Häuser sah ansprechend aus. Ebenso die gegenüberliegenden Wohnhäuser. Im ehemaligen Schlossgarten fand ich einen ganz neuen Kinderspielplatz vor, der eifrig von den Kindern genutzt wurde. In Laukischken konnten wir ins Innere des ehemaligen Schlosses Biberstein gelangen, das als Schule genutzt wird; dort wurde gerade renoviert. Die Eingangshalle und das Treppenhaus schienen in altem Zustand zu sein. Im Gebäude befindet sich auch ein Museum, das die Eroberung des Gebietes 1945 mit den dazu gehörenden „Helden“ zeigt. Ich hatte gehofft, Fotos des Gebäudes von innen und außen aus der Zeit um 1945 zu finden – leider nichts. In Gertlauken besuchten wir die Schule, die durch Marianne Peyinghaus Bedeutung erlangte, außerdem das Forsthaus. Beide Gebäude werden genutzt und befinden sich in gutem Zustand. In Dedawe / Deimehöh, dem ehemaligen Gutsbetrieb, in dem sich heutzutage ein Nonnenkloster befindet, konnten wir ungestört über das gepflegte Gelände bummeln. Der zum Gästehaus umgebaute Stall ist jetzt fertiggestellt. Die gesamte Anlage macht einen wohltuend gepflegten Eindruck. Anschließend fuhren wir nach Gilge, um dort noch ein wenig (fast) richtige Ostpreußenstimmung zu erhaschen. Die Straße dorthin ist nach wie vor sehr schlecht, als wolle man den dorthin Reisenden das Fahrziel von vornherein vermiesen. Gelang bei uns aber nicht. Zielstrebig machten wir uns auf den Weg und kehrten bei Leni Ehrlich ein. Sie war in großen Vorbereitungen für eine Hochzeit für 60 Personen, die zwei Tage lang dauern sollte. Alles war hübsch eingedeckt und auch die Vorspeisen standen schon auf den Tischen. Trotzdem wurden wir noch mit Kaffee und Fladen bewirtet. Auch in Gilge hat sich etwas getan, einige Häuser sind inzwischen renoviert worden. Wir wollten noch schauen, ob Hilde Joswig zu Hause ist, erfuhren aber von Monika: „Hilde kaputt“, das heißt, sie ist leider verstorben. Wir wanderten noch ein Stückchen Richtung Gilge-Mündung, bis es nicht mehr weiter ging. Eine himmlische Ruhe dort, einfach wohltuend. Am Stadtfest am 16. Juli nahm ich, wie in den Jahren zuvor, auch teil. Der offizielle Teil mit diversen Ansprachen fand auf einer Bühne statt, deren Dekoration das Labiauer Schloss in seiner ursprünglichen Form darstellte. Auch hier wieder stellte man fest: Ohne „unsere“ Historie sieht es dort sehr schlecht aus. In meiner Ansprache wünschte ich der Stadt und dem Kreis viele Besucher, die die wunderschöne Natur dort genießen und achten und überreichte für das Museum eine Bildertafel mit Motiven aus einem Labiauer Fremdenverkehrsprospekt von 1939. Unsere Gruppe hatte Gelegenheit das Museum im Schloss in den Räumen des ehemaligen Heimatmuseums zu besuchen. Als Neuigkeit fanden wir die Abbildungen der Kirchen aus dem Kreis Labiau mit deutscher und russischer Beschreibung, angefertigt von LM Helmuth Krautien, Agilla, vor. Auch Motive, die es genau wie die auf der großen Bildertafel in der Jetztzeit zumeist nicht mehr gibt. Das Stadtfest ist ohne Zweifel einer der Höhepunkte im Jahresablauf. Früher war es das Labiauer Schützenfest, das mehrere Tage dauerte und weit über die Kreisgrenzen bekannt war. Besonders für die Kinder wurde viel geboten, eine Hopsburg, viele Verkaufsstände waren vertreten und Boot fahren war auch möglich, sogar der Wettergott war uns wohlgesonnen, wie überhaupt auf der gesamten Reise. Ausflüge auf die Kurische Nehrung, ins Samland und nach Königsberg sind ein Muss bei unseren Ostpreußen-Reisen und erfreuten alle Teilnehmer. Der Rück-flug stellte unsere Geduld auf eine harte Probe, er führte uns noch von Warschau über München nach Hamburg. Schließlich dort gut gelandet waren sich alle einig: Es war eine tolle Reise. Der ausführliche, bebilderte Reisebericht wird im Dezember-Tohus-Heft stehen. Die nächste Bus-Reise findet übrigens vom 8. bis 17. Mai 2012 statt. Brigitte Stramm

 

LÖTZEN

Kreisvertreter: Dieter Eichler, Bilenbarg 69, 22397 Hamburg. Geschäftsstelle: Ute Eichler, Bilenbarg 69, 22397 Hamburg, Telefon (040) 6083003, Fax: (040) 60890478, E-Mail: KGL.Archiv@gmx.de

Masuren in Neumünster. Besondere Veranstaltung am Sonnabend, den 20. August 2011, im Lötzener Heimatmuseum in Neumünster! Von 10 bis 16 Uhr sind die fünf Ausstellungsräume dieses ostpreußischen Heimatmuseums in der Brachenfelder Straße 23 (unweit Rathaus) geöffnet. Zu sehen ist, neben der ständigen Ausstellung zur Geschichte und Kultur von Stadt und Kreis Lötzen in Masuren, die Sonderausstellung „Die vier Jahreszeiten in Ermland und Masuren“. Gezeigt werden 40 großformatige, unübertrefflich schöne und eindrucksvolle Landschaftsaufnahmen des polnischen Fotografen Mieczyslaw Wieliczko (Allenstein). Sie bleiben bis Ende Oktober im Lötzener Heimatmuseum. Zur Ausstellung ist ein Katalog erschienen, der zum günstigen Preis erworben werden kann. – Um 16.15 Uhr beginnt im Veranstaltungsraum der Vortrag „Der Ostpreuße Ernst Wiechert und seine Märchen“. Dieter und Ute Eichler, Hamburg, stellen die Entstehungsgeschichte dieser Märchen vor und lesen Beispiele. Der Eintritt ist – wie immer – frei.

 

LYCK

Kreisvertreter: Gerd Bandilla, St. Agnes-Straße 6, 50374 Erftstadt-Friesheim. Stellvertreter und Karteiwart: Siegmar Czerwinski, Telefon (02225) 5180, Quittenstraße 2, 53340 Meckenheim. Kreisältester: Alfred Masuhr, Reinickendorfer Straße 43a, 22149 Hamburg.

Am 27. August 2011, 14.30 Uhr, findet im Ratssaal des Rathauses der Stadt Hagen in Westfalen, Rathausstraße 13, eine öffentliche Sitzung des Kreistages der Kreisgemeinschaft Lyck mit folgender Tagesordnung statt: 1. Eröffnung, Begrüßung und Feststellung der Beschlußfähigkeit, 2. Totengedenken, 3. Ehrungen, 4. Genehmigung der Niederschrift über die KT-Sitzung vom 28. August 2010, 5. Berichte a) aus dem Kreisauschuss, b) Kreisvertreter, c) Karteiwart, d) Beisitzer für Seniorenkartei, e) Archiv- und Kulturwartin, f) Bücherversand, g) Redaktion Hagen-Lycker Brief, Rückblick und Ausblick, h) Berliner Gruppe, i) Mittlere Generation, 6. Erbschaft Rowlin, a) Grundsatzbeschluss, b) Anmietung der Wohnung Elbersufer 20 in Hagen, c) Bekanntgabe weiterer Beschlüsse des Kreisausschusses, 7. Jahresabschluss 2010, a) allgemeiner Haushalt, b) Erbschaft Rowlin, 8. Bericht der Kassenprüfer und Entlastung des Kreisauschusses, 9. Haushaltsplan 2011, 10. Diesjähriges Kreistreffen, 11. Veranstaltungen in 2012, a) 24.-26. Februar Seminar „Masuren, Geschichte und Sprache“ in Bad Pyrmont, b) Regionaltreffen Nord in Lübeck,c) 28. Mai Großes Ostpreußentreffen in NRW, d) 25./27. August Kreistreffen in Hagen.

 

OSTERODE

Kreisvertreter: Dieter Gasser, Friedrich-Lamp-Straße 8, 24306 Plön, Tel. (04522) 593580. Geschäftsstelle: Martin-Luther-Platz 2, 37520 Osterode am Harz., Tel. (05522) 919870. KGOeV@t-online.de; Sprechstunde: Di. 9–12, Do. 14–17 Uhr.

Einladung zur Mitgliederversammlung 2011 am Sonnabend, 10. September 2011, 14 Uhr, in die Stadthalle Osterode am Harz, Stadthallen-Restaurant „da Capo“, im Zusammenhang mit dem diesjährigen Hauptkreistreffen. Tagesordnung: Eröffnung, Genehmigung der Niederschrift über die Mitgliederversammlung am

4. September 2010 in Osterode am Harz, Entgegennahme des Jahresberichts des Kreisvertreters, Erteilung der Entlastung des Vorstandes, Verschiedenes.

 

SCHLOSSBERG (PILLKALLEN)

Kreisvertreter: Michael Gründling, Große Brauhausstraße 1, 06108 Halle/Saale. Geschäftsstelle: Renate Wiese, Tel. (04171) 2400, Fax (04171) 24 24, Rote-Kreuz-Straße 6, 21423 Winsen (Luhe).

Michael Gründling erhält das Silberne Ehrenzeichen der LO. In Würdigung des langjährigen Einsatzes für Heimat und Vaterland verleiht die Landsmannschaft Ostpreußen das Silberne Ehrenzeichen an Michael Gründling. Am 6. November 1965 wurde Michael Gründling in Halle (Saale) geboren. Seine ostpreußischen Wurzeln hat Gründling durch seine Vorfahren aus Uschpiaunen/Kiesdorf und Erubischken/Hopfendorf im Kreis Pillkallen. Dort lebte unter anderem seine Großmutter, Emma Bajorat, aus Uschpiaunen. Von 1972 bis 1980 besuchte Gründling die Polytechnische Oberschule und darauf die Erweiterte Oberschule (EOS): Seine schulische Ausbildung schloss er im Jahre 1984 mit dem Abitur ab. Danach leistete er bis 1987 seinen Wehrdienst bei der NVA ab, nahm dann eine kaufmännische Ausbildung auf mit Abschluss im Jahre 1989. Seit dieser Zeit ist er ununterbrochen in der Stadtverwaltung Halle (Saale) tätig. Im Jahre 1991 übernahm Michael Gründling das Amt des Vorsitzenden der Ost- und Westpreußen-Gruppe Halle und ist Mitglied im Landesverband Sachsen-Anhalt der Landsmannschaft Ostpreußen. Am 5. November 1996 wurde Gründling in den Kreistag und am 13. November 2004 zum stellvertretenden Kreisvertreter der Kreisgemeinschaft Schlossberg gewählt. Durch den Tod von Kreisvertreter Arno Litty (verstorben am 28. August 2008) übernahm Gründling zunächst kommissarisch die Aufgabe des Kreisvertreters. Am 14. Februar 2009 wurde er einstimmig zum Kreisvertreter der Kreisgemeinschaft Schlossberg gewählt. Michael Gründling ist ledig. Seit 2007 gehört er als Vorstandsmitglied dem Fördererkreis „Ostpreußisches Jagdmuseum“ und seit 2008 als Delegierter der Kreisgemeinschaft Schlossberg der „Ostpreußischen Landesvertretung“ an.

Karsten Uffhausen erhält das Silberne Ehrenzeichen der LO. In Würdigung des langjährigen Einsatzes für Heimat und Vaterland verleiht die Landsmannschaft Ostpreußen das Silberne Ehrenzeichen an Dr. Karsten Uffhausen. Am 21. Dezember 1941 wurde Dr. Karsten Uffhausen in Darkehmen/Angerapp geboren. Vater Horst Uffhausen, Landgerichtsrat zu Königsberg/Pr., Sohn eines Gutsbesitzers aus Grünheide, Kreis Insterburg und ab August 1939 als Reserveoffizier zum Kriegsdienst einberufen. Mutter Lore, geb. Zimmermann, Tochter eines Gutsbesitzers aus Kuinen/Golsaue, Kreis Angerapp. Dr. Uffhausen verlebte bis zur Flucht zweieinhalb Jahre eine schöne Kindheit auf dem Gutshof der Großeltern mütterlicherseits in Gosaue, zusammen mit deren beiden Töchtern und einem Sohn, Dr. Uffhausens beiden Schwestern (geboren 1940 und 1943) sowie zwei Vettern. Im Juli 1944 verlassen die Mütter mit ihren Kindern mit besonderer Erlaubnis per Bahn die Heimat Ostpreußen mit Ziel zunächst Hohensalza (Warthegau), es folgt ein mehrmonatiger Zwischenaufenthalt bei Vaters Schwester. Nach einem Aufenthalt in einer Kaserne in Nordheim (Niedersachsen) ging es im März 1945 nach Hann. Münden, wo die Gruppe bei einer Tante unterkam. Hier besuchte Uffhausen ab Ostern 1948 die Knaben-Volksschule. Vater Uffhausen, aus amerikanischer Kriegsgefangenschaft in Frankreich entlassen, leistet zunächst in Hann. Münden verschiedene Hilfsarbeiten. Es folgte eine Anstellung als Richter beim Landgericht Göttingen und wechselte 1951 zum Oberlandesgericht Celle. Damit erfolgte der Umzug nach Celle, wo Uffhausen den Rest der Volkschule absolvierte. Ab Ostern 1952 bis November 1954 besuchte er das dortige Gymnasium. Wegen Umzugs nach Hannover setzte er seine Schulbildung auf einem dortigen Gymnasium fort bis zum Abitur im Februar 1961. Vorzeitig leistete Uffhausen gleich anschließend seine 18 Monate Wehrdienst bei einer Infanterieeinheit ab und schaffte es bis zum Unteroffizier. Ab Wintersemester 1962/63 nahm Uffhausen ein Jurastudium in Hamburg auf, um dort beim Corps „Albertina“, als Mitglied aktiv zu werden. Das Corps ist benannt nach der Herzog-Albrecht-Universität zu Königsberg/Pr., einer schlagenden Studentenverbindung, die 1950 von alten Herren dreier Königsberger Corps (Baltia, Hansea und Littuania) gegründet wurde. Das Studium wurde fortgesetzt in Marburg und Göttingen. 1967 legte Uffhausen in Celle das Erste juristische Staatsexamen ab. Es folgte ein Vorbereitungsdienst an verschiedenen Gerichten und Stellen in Niedersachsen. Im Jahre 1970 Promotion in Göttingen und 1971 das Große Staatsexamen in Hannover. Ab April 1971 war er als Richter am Verwaltungsgericht in Lüneburg. Ende Juli heiratete Dr. Uffhausen in Lüneburg die Lehrerin Elke, geborene Fredershausen, aus Bishausen, Kreis Northeim. Aus der Ehe gingen die Söhne Felix, geboren 1972, derzeit Arzt in Schweden und Philipp, geboren 1976, Rechtsanwalt in Lüneburg, hervor. 1981 wurde Dr. Uffhausen Richter am Oberverwaltungsgericht in Lüneburg. Während seiner gesamten richterlichen Tätigkeit bearbeitete er Verfahren auf Anerkennung als Vertriebene/(„Spät“-)Aussiedler nach dem mehrfach spontan geänderten BVFG. Dr. Uffhausen ging planmäßig im Jahre 2007 in den Ruhestand. Im Dezember 2007 wurde seine Frau von ihrem schweren Leiden erlöst. Seit 1986 ist Dr. Uffhausen Mitglied des Vereins der „Freunde des Ostpreußischen Landes- und Jagdmuseums“. Seit 1997 ist er auch Mitglied des „Fördererkreises Ostpreußisches Jagdmuseum – Hans-Ludwig Loeffke Gedächtnisvereinigung e. V.“ und seit 2001 Mitglied des Vorstandes. Im Jahre 2005 wurde er schließlich Mitglied im Verein „Ostpreußisches Jagd- und Landesmuseum“. Im Rahmen der Kreistagssitzung der Kreisgemeinschaft Schlossberg am 12. Juni 2010 wurde Dr. Karsten Uffhausen in den Kreistag der KG Schlossberg gewählt. Zu seinem Aufgabenbereich innerhalb der Kreisgemeinschaft zählt als Jurist insbesondere die Klärung anstehender Rechtsfragen.

Martin Kunst erhält das Silberne Ehrenzeichen der LO. In Würdigung des langjährigen Einsatzes für Heimat und Vaterland verleiht die Landsmannschaft Ostpreußen das Silberne Ehrenzeichen an Martin Kunst. Am 5. Juni 1938 wurde Martin Kunst in Kermuschienen/Ladmannsfelde, Kreis Pillkallen, geboren. Der Vater war Schmiedemeister Albert Kunst. Mutter Margarete, geborene Hillgruber, stammt aus Scharkabude/Friedfelde, Kreis Pillkallen. Als Treckschmied war sein Vater für mehrere Gemeinden zuständig. Am 1. August 1944 begann die Flucht. Zunächst ging es nach Moterau und Allenburg im Kreis Wehlau, dann im Januar 1945 mit dem großen Flüchtlingsstrom über das zugefrorene Frische Haff und über Danzig bis nach Stolp-Lauenburg. Sein Vater kam in Gefangenschaft und der Rest der Familie verbrachte bei Stolp mehrere Wochen versteckt im Wald. Im November/Dezember 1945 ging es per Eisenbahn-Viehwaggon in in ei Wochen weiter bis Berlin. Ab 1946 wurde Kunst in die Volksschule in Berge (Westprignitz) eingeschult. Sein Vater war aus der Gefangenschaft zurückgekehrt und hatte dort bereits einen Schmiedebetrieb aufgebaut. Ab 1947 lebte die Familie in Mecklenburg und am 1. Januar 1956 verließ sie die DDR und fand in Salzgitter eine neue Bleibe. Im Jahre 1957 nahm Kunst die Ausbildung zum Maschinenbauer auf, die er 1959 mit dem Gesellenbrief abschloss. Nun absolvierte er drei Semester Technikerschule mit Prüfung zum Maschinenbautechniker. Ab 1961 war Kunst in der Entwicklung bei einem Luft- und Raumfahrtkonzern tätig. Mit dem Erreichen des 65. Lebensjahres ging Kunst im Jahre 2003 in den Ruhestand. Martin Kunst ist verheiratet mit Irina Levochkina, einer gelernten russischen Kinderärztin. Sie hat ihren Wohnsitz sowohl in Ganderkesee als auch weiterhin in Königsberg. Nach dem Tod des Chronisten der KG Schlossberg, Herbert Sebeikat (verstorben am 11. April 2009), meldete sich Kunst telefonisch beim Vorstand der Kreisgemeinschaft Schlossberg und bot seine Mitarbeit an. Schnell wurden dem Vorstand seine Interessen und Fähigkeiten deutlich und so wurde er als Chronist zum Nachfolger von Herbert Sebeikat ernannt. Seine erste Aufgabe war die von Sebeikat fast druckfertige Ortschronik Band 7, Dörfer des Kirchspiels Schlossberg, zu überarbeiten und in Druck zu geben. Im Januar 2010 kam dieser Band heraus. Inzwischen arbeitet Kunst an den nächsten Ortschroniken der Kirchspiele Haselberg und Steinkirch mit Mallwen. Er ist dafür Tag und Nacht mit großem Engagement und unbeschreiblicher Begeisterung tätig, schafft weltweit neue Kontakte mit Schlossbergern, telefoniert oder mailt mit ihnen über alle Kontinente und fordert zu konstruktiver Mitarbeit auf. Er versucht es sogar bei unseren doch überwiegend in hohem Alter stehenden Schlossbergern, sie wegen der zum Beispiel vereinfachten Kommunikation zur Anschaffung eines Laptops oder Computers zu begeistern. Kunst ist neben seiner zeitaufwändigen Erarbeitung der Ortschroniken auch jederzeit bereit, bei jeglichen Anfragen heimatvertriebener Schlossberger oder deren Nachfahren, für sie zu recherchieren, Auskunft zu geben oder Kontakte herzustellen. Kunst ist in Belangen Heimat für alle Fragen und nahezu über 24 Stunden ansprechbar. Im Rahmen der Kreistagssitzung der Kreisgemeinschaft Schlossberg am 12. Juni 2010 wurde Martin Kunst in den Kreistag der KG Schlossberg gewählt.

 

SENSBURG

Erster stellv. Kreisvertreter: Rolf W. Krause, Geschäftsstelle: „Sensburger Zimmer“, Stadtverwaltung Remscheid, Kreuzbergstraße 15, 42849 Remscheid, Telefon (02191) 163718, E-Mail: info@kreisgemeinschaftsensburg.de

26. Ortstreffen Steinhof und Groß Steinfelde. Vom 17. bis 20. Juni 2011 fand, wieder im gastlichen Hotel „Krone-Post“ in Eberbach/Neckar, das 26. Treffen der Heimatgemeinden Steinhof und Groß Steinfelde statt. Einige Landsleute konnte Bernhard Hirsch bereits am Freitagabend begrüßen, um dann am Haupttag, dem 18. Juni, alle angereisten Gäste mit ihren Partnern herzlich willkommen zu heißen. Es war das erste Treffen ohne den Begründer dieser regelmäßigen Zusammenkünfte Heinrich Borchert, der am 10. Juli 2010 im Alter von 86 Jahren von uns gegangen ist. Im Anschluss an das Gedenken an die verstorbenen Landsleute hielt Berthold Hirsch die Laudatio auf Heinrich Borchert, in der er dessen Bemühungen um die Erhaltung der Heimattreue dankend würdigte. Dabei zitierte er auch ein kleines Gedicht, das den Kernsatz beinhaltet, andere Interessen zurückzustellen, um bei den Heimattreffen dabei sein zu können und damit auch „die wohltuende Wirkung für die seelische Ausgeglichenheit zu gewinnen“. Das Wiedersehen mit Schulkameraden und Heimatfreunden sowie der Austausch der gemeinsamen Erinnerungen an das vielfach gleiche Schicksal sei die beste Therapie. Berthold Hirsch dankte auch Landsmann Helmut Jelonek als Mitbegründer der Treffen. Auch im Gedenken an unsere Lieben sangen alle stehend das Ostpreußenlied und das Ostpreußen-Heimatlied von unserem verstorbenen Bürgermeister „Gode Morgen“. Als Übergang von dem besinnlichen zu dem unterhaltenden Teil trug Berthold Hirsch eine heimatliche Sage mit aufheiterndem Inhalt vor. Unterstützt wurde das gemütliche Beisammensein mit einem von dem Hotel-Ehepaar Jung gespendeten „Pillkaller“ sowie einem Gläschen „Bärenfang“, den das Ehepaar Erdmann aus Hinterpommern mitgebracht hatte. Nur ungern trennte sich der wieder so froh durch heimatliche Laute vereinte Kreis mit dem Wunsch auf ein fröhliches Wiedersehen im nächsten Jahr vom 15. bis 18. Juni 2012, so Gott will. Mit den Heimatfreunden, die in dem Hotel gewohnt hatten, besuchten Berthold Hirsch und seine Frau Lore am Sonntag wieder den Gottesdienst in der Michaelis-kirche, wo wir mit unseren Dorfnamen unter dem Hinweis auf unsere masurische Heimat vor der ganzen Gemeinde freundlich begrüßt wurden. Der Nachmittag erfreute uns mit einem Ausflug in den Odenwald.

 

TILSIT–STADT

Stadtvertreter: Hans Dzieran, Stadtgemeinschaft Tilsit, Postfach 241, 09002 Chemnitz, Telefon (0431) 77723.

Ausstellung im Kieler Rathaus – Am 4. August 2011 um 17 Uhr wird im Kieler Rathaus die Ausstellung „Juden in Tilsit“ eröffnet. Die Vorsitzende des Vereins „Juden in Ostpreussen“, Dr. Ruth Leiserowitz, wird während der Vernissage das Einführungsreferat halten. Die Ausstellung wird im Foyer des Rathauses vom 4. bis 26. August gezeigt. Auf 40 großen Foto- und Texttafeln wird eindrucksvoll dokumentiert, welches rege jüdische Leben bis zur Vertreibung und Vernichtung im Zweiten Weltkrieg in Tilsit herrschte. Jahrhunderte hatten jüdische Bürger das Stadtbild entscheidend mitgeprägt. Sie waren vor allem als Kaufleute bekannt und vermittelten die Handelsgeschäfte mit dem Osten – bis 1933 die systematische Vertreibung begann und im Sommer 1942 die letzten zirka 300 Frauen, Männer und Kinder deportiert und umgebracht wurden. Im Mittelpunkt der Fotoschau stehen neben dem historischen Abriss jüdischen Lebens in der Region vor allem Personen, die zum großen Teil namentlich bekannt sind und deren Schicksal fast immer dasselbe abrupte Ende nahm. Die wenigen Überlebenden und ihre Nachfahren sind heute in alle Welt verstreut. Im Rahmen der Recherche zu dieser Ausstellung hat Dr. Ruth Leiserowitz einige von ihnen ausfindig gemacht; unter anderem in Israel, Südafrika und Australien. Wir erwarten einen regen Besuch.

 

TILSIT-RAGNIT

Kreisvertreter: Hartmut Preuß, Hordenbachstraße 9, 42369 Wuppertal, Telefon (0202) 4600234, Fax (0202) 4966981. Geschäftsstelle: Eva Lüders, Telefon/Fax (04342) 5335, Kührenerstraße 1 b, 24211 Preetz.

Kreistagswahl: Beim Hauptkreistreffen und der Mitgliederversammlung am 22. Oktober 2011 wird ein neuer Kreistag gewählt. Vier Jahre sind seit der Mitgliederversammlung in Lüneburg vergangen. Hier wählten wir letztmalig die Mandatsträger, die Mitglieder des Kreistages der Kreisgemeinschaft. Die Amtszeit läuft 2011 aus, so müssen wir, das heißt, muss die Mitgliederversammlung einen neuen Kreistag mit all seinen Untergliederungen wieder neu wählen. Der Vorstand der Kreisgemeinschaft Tilsit-Ragnit lädt Sie daher recht herzlich ein zu ihrem Hauptkreistreffen und zur Mitgliederversammlung am 22. Oktober 2011 im Hotel Krone, Heiligengeiststraße 39 – 41, 21316 Lüneburg. Programm und Tagesordnung: 9 Uhr Einlass; 10 Uhr Bläser der Jägerschaft Lüneburg. Eröffnung und Begrüßung durch den Heimatkreisvertreter. Totenehrung, Grußworte der Stadt Lüneburg. Bläsergruppe der Jägerschaft Lüneburg, Lesung, Frau Betty Römer-Götzelmann. 11.30 Uhr bis 13 Uhr Mittagspause; 13 Uhr Vorbereitung Mitgliederversammlung; 14 Uhr Eröffnung der Mitgliederversammlung. Bericht des Heimatkreisvertreters über die Arbeit in der abgelaufenen Wahlperiode. Änderung der Satzung: § 3 der Satzung wird wie folgt ergänzt: Neben dem Aufwandsersatz gemäß §§ 27, 670 BGB sind auch Tätigkeitsvergütungen für Vorstandsmitglieder in angemessener Höhe zulässig. Über die Höhe dieser Tätigkeitsvergütung beschließt der Kreistag. § 9: Der Kreistag besteht aus maximal 21 Mitgliedern (vorher 25 Mitglieder), § 10: Der Kreisausschuss besteht aus maximal 7 Mitgliedern (vorher 9 Mitglieder), § 15/3: Bei Auflösung des Vereins oder Wegfall steuerbegünstigter Zwecke fällt das Vermögen an die Landsmannschaft Ostpreußen e.V., die es unmittelbar und ausschließlich für gemeinnützige Zwecke zu verwenden hat. Wahl der Mitglieder zum Kreistag für die Wahlperiode 2011 bis 2015. Konstituierende Sitzung des neuen Kreistages, gemütliches Beisammensein und Ausklang. Zusätzliche Informationen für Übernachtungen: Das Seminaris Hotel Lüneburg, Soltauer Straße 2, 21335 Lüneburg, Telefon (04131) 7133530. Das Hotel verfügt über sehr gut ausgestattete Einzel- und Doppelzimmer sowie eine ausgezeichnete Küche. Sollten Sie nicht im Seminaris Hotel übernachten wollen, so wenden Sie sich bitte an die Tourist Information der Lüneburger Marketing GmbH, Telefon (04131) 713530, Fax (04131) 713634. Dort erhalten Sie Informationsmaterial über weitere Unterkünfte und auch über die Stadt Lüneburg.


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