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06.08.11 / Meister der Jagdmalerei / Ausstellung im Deutschordensschloss zeigt Paradiese Ostpreußens

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 31-11 vom 06. August 2011

Meister der Jagdmalerei
Ausstellung im Deutschordensschloss zeigt Paradiese Ostpreußens

Mmit „Meisterwerke der Jagdmalerei“ ist die neueste Sonderschau im Kulturzentrum Ostpreußen in Ellingen überschrieben. Zahlreiche Werke von bekannten Jagdmalern, die die Tierwelt Ostpreußens zeigen, sind im barocken Deutschordensschloss zu sehen.

„Elch tot“, „Sau tot“ und andere Jagdsignale bliesen die Jagdhornbläser der Jägervereinigung Weißenburg unter der Leitung von Manfred Zwickel zur Ausstellungseröffnung im Kulturzentrum Ostpreußen. Diese Tiere bilden auch das Leitthema der Ausstellung über die Jagdmalerei, die nun im Kulturzentrum Ostpreußen eröffnet wurde.

Das Thema „Jagdmalerei“ wird zum ersten Mal in diesem Umfang in Ellingen gezeigt, führte Museumsdirektor Wolfgang Freyberg bei der Eröffnung aus. Besonderen Wert wurde darauf gelegt, dass die auf den Gemälden gezeigten Tiere in Ostpreußen gesehen werden konnten und auch heute dort noch leben.

In seinem Grußwort dankte der Vorsitzende der Jägervereinigung Weißenburg, Werner Pfaff, dem Kulturzentrum, bei der Ausstellungseröffnung mitwirken zu dürfen. Das Wild in der freien Natur lasse dem Jäger, aber auch dem Naturfreund „das Herz höher schlagen“. Den dieses Thema bearbeitenden Malern gelinge es immer wieder, die Tiere in der Landschaft treffend darzustellen.

„Ostpreußen war ein Eldorado für Jagdmaler, von denen viele aktive Jäger waren.“ – Diese Einschätzung traf Hartmut Syskowski, Redakteur der „Pirsch“, eines seit über 60 Jahren bestehenden Magazins für Jäger und Jagdfreunde. Der ehemals beim Ostpreußenblatt tätige Journalist betonte, dass die Jagd nicht nur aus Schießen bestehe. Viel mehr sei der Schuss nur ein kurzer Moment in der Tätigkeit eines Jägers, der sein Revier und die Wechselwirkungen mit der Umwelt beobachten müsse. Dadurch würde der malende Jäger auch die feinsten Stimmungen der Natur erfassen. Deshalb seien in der Ausstellung herrliche Motive von fast vergessenen Paradiesen in Ostpreußen zu finden, die sich durch die vielen Vögel und Wildarten an den rund 3300 Seen ergäben.

Mit den Worten „Das Unverlierbare ist das nie Besessene“ – schloss Syskowski seinen Vortrag zusammen mit der Einladung, das heute noch vorhandene kulturelle Erbe Ostpreußens wie die Rominter Heide oder die Seen Masurens zu besuchen.

Die Ausstellung selbst zeigt zahlreiche Gemälde bekannter Jagdmaler wie Gerhard Löbenberg, dessen Vorliebe besonders Gemälde von Rotwild und Wildschweinen waren, sowie dem aus Bad Stepenitz in Pommern stammenden Manfred Schatz. Erwähnenswert sind dessen Darstellungen von Wildtieren in Bewegung und in dreidimensional erscheinenden Gemälden. Von ihm sind in der Ausstellung hauptsächlich Ölgemälde von Elchen zu bewundern. Diese Tierart bevorzugten auch der Exilrusse Dimitrij von Prokofieff und der Thüringer Hans Kallmeyer. Neben Rotwild zeigt die Ausstellung auch Abbildungen von Vögeln, Feldhasen, Füchsen und Fasanen.

Umrahmt wird die Sonderschau mit Leihgaben aus dem Ostpreußischen Landesmuseum in Lüneburg und Wellners Jagdkunstgalerie in Bad Münder sowie von Skulpturen von Waldtieren und Büchern über Jagdmalerei und den Künstlern aus dem Archiv des Kulturzentrums.

Die Ausstellung „Elch, Hirsch & Co.“ – Meisterwerke der Jagdmalerei – ist bis zum 4. Dezember 2011 im Kulturzentrum Ostpreußen in Ellingen zu sehen. Das Museum im Deutschordensschloss ist Dienstag bis Sonntag von 10 bis 12 und von 13 bis 17 Uhr geöffnet, ab Oktober von 10 bis 12 Uhr und von 14 bis 16 Uhr. mef


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