© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 31-11 vom 06. August 2011

Mit- statt Gegeneinander
Senioren-Union verabschiedet Manifest »Kultur des Lebens«

Viele CDU-Stammwähler werfen ihrer Partei vor, ihre christlichen Grundwerte und ihre konservative Haltung, für die sie Jahrzehnte lang einstand, nicht mehr zu vertreten und sich stattdessen mehr und mehr dem Zeitgeist zu verschreiben. Die Folge: Wähler und Mitglieder kehren ihrer Partei enttäuscht den Rücken.

Dieser Tendenz tritt die Senioren-Union der CDU Deutschlands (SU) mit ihrem Manifest „Kultur des Lebens“, beschlossen am

5. Juli im Konrad-Adenauer-Haus Berlin, entgegen. SU-Chef Otto Wulff geht es darum, das geistig-moralische Fundament wieder zu schärfen und eine breit angelegte Debatte, und zwar nicht nur innerhalb der CDU, darüber zu entfachen, was die Eckpfeiler unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens und politischen Handelns sind. Zu diesen Eckpfeilern gehören für die Senioren-Union die Prinzipien des Lebensschutzes und der Menschenwürde, wie sie auch im Grundgesetz verankert sind.

Die CDU führt das „C“ für „christlich“ in ihrem Namen. Sie ist die Partei in Deutschland, die sich klar zum Christentum, zur unantastbaren Würde des Menschen und zu einer humanen Gesellschaft bekennt. Damit diese Werte im politischen Alltag nicht weiter verwässern, besinnt sich die Senioren-Union auf Konrad Adenauer zurück, der einmal gesagt hat: „Christen müssen vor allem eines, nämlich führen.“ Ein Anspruch, den die CDU trotz der aktuellen Stimmung und der steigenden Zahl der Austritte sowohl aus der evangelischen als auch der katholischen Kirche nicht aufgeben sollte.

Unterstützung erhält das Manifest „Kultur des Lebens“ vom Vorsitzenden der Jungen Union, Philipp Mißfelder, und seiner bayerischen Stellvertreterin Dorothee Bär. Vor allem bei den Themen Abtreibung, Stammzellenforschung und aktive Sterbehilfe stimmen Junge Union und Senioren-Union überein. MRK