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20.08.11 / Leserforum

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 33-11 vom 20. August 2011

Leserforum

Nicht nur Autofahrer

Zu: „Grün-Gelb in Zehlendorf“ (Nr. 31)

Der Artikel von Theo Maass schlägt einen Ton an, den ich so nicht von der PAZ gewohnt bin. Wenn der Autor schon in Wut gerät, nur weil bei ihm in Zehlendorf der Tatsache Rechnung getragen wird, dass der öffentliche Straßenverkehr nicht nur aus Autofahrern besteht, sondern eben auch aus Radfahrern und Fußgängern, so halte ich das für ziemlich bedenklich.

Ich selbst bin kein Grüner und auch kein „Gelber“. Ich denke, dass es trotzdem in Großstädten Zeit wird, den wachsenden Anteil von Radfahrern zu beachten.

Die enorme Rücksichtslosiskeit gerade von Autofahrern gegen­über Radlern ist wohl auch nicht unbedingt ein Zeichen von gegenseitiger Rücksichtnahme. So ist es meinem Eindruck nach eher berechtigt, von Autofanatikern und Fahrradhassern zu sprechen.

Der Hinweis auf die Geschäftsinteressen der dortigen Unternehmer ist auch nicht stichhaltig. Über die Vermutung, dass Autofahrer per se kaufkräftiger seien als Radfahrer, kann ich nur lächeln. Zu den ökologischen Vorteilen des Radfahrens wie Lärmvermeidung, Energieeinsparung und so weiter muss ich mich nicht noch äußern.    Frank Fechner, Berlin

 

 

Währungsdesaster ante portas

Zu: „Zweifel am europäischen Projekt“ (Nr. 29)

Das Wort Dauerkrise ist zutreffend und aktuell. War nicht allen EU-Politikern von Beginn an klar, dass eine Gemeinschaftswährung bei unterschiedlichen Volkswirt-schaften und Sozialstandards niemals funktionieren kann? Und war es deshalb nicht bei Einfüh-rung des Euro schamlos gelogen, dieser werde eine stabile Wäh-rung wie die D-Mark sein?

Ebenso gelegen war die Behauptung, man sei zu einfältig gewesen zu erkennen, dass Griechenland bei der Euro-Aufnahme mit gefälschten Zahlen gearbeitet habe. Ganz im Gegenteil: Man freute sich insgeheim, dass Griechenland damit der erwünschte Hebel sei, um in aller Kürze und Wucht ein Währungsdesaster wegen dann ja sichtbarer fehlender politischer Einheit Europas herbeiführen zu können.

Eine weitere Unwahrheit folgte: Das Griechenland-Paket und Ret-tungsschirme würden den Euro retten. Denn ohne die weder vorhandene noch erreichbare politische Einheit Europas nach Brüsseler Muster werden sämtliche Rettungsschirme nicht ausreichen und damit Hunderte von Milliarden Euro sinnlos verpulvert sein – wofür sich die Bundeskanzlerin auch noch feiern lässt!

Da die Völker Europas ihre nationale Selbstständigkeit für eine Luftwährung offenbar nicht opfern wollen, müsse man diese Völker durch erzwungene Einwanderung eben so lange verändern, bis ein Brüsseler Einheitsstaat entsteht. Und sollte die Bevölkerung dagegen etwa revoltieren, müsse dies durch gesteuerte Medien als verachtenswerte Fremdenfeindlichkeit diskredi-tiert werden. Denn Souverän ist nicht mehr der Bürger, sondern eine selbsternannte Kaste auf dem Boden des politischen Be-truges.

Dr. Klaus Joachim Schneider-Haßloff, Berlin

 

 

Aus vier Gleichen

Zu: „Teufels Kritik zielt auf Merkel“ (Nr. 31)

Es ist schon paradox, wenn ausgerechnet der Teufel der CDU die Leviten lesen muss. Aber es ist auch traurig, dass wir eigentlich nur noch vier sozialdemokratische und eine kommunistische Partei haben. Da ist es für einen politisch interessierten Bürger eine Zumutung, aus vier Gleichen einen auszuwählen. So erklärt sich die seit Jahren geringe Wahlbeteiligung.

Es ist nicht nur Faulheit, die natürlich bei einigen Bürgern auch eine Rolle spielt.

Karl Reißmann, Mittweida

 

 

Identifikation

Zu: „Wer ist deutsch?“ (Nr. 31)

Der Artikel von Hans Heckel ist gut. Deutsch ist der, der sich mit seinem neuen Vaterlande komplett indentifiziert und bereit ist, die Leiden und Freuden mit ihm zu teilen. Ein Personalausweis macht aus einem Türken noch lange keinen Deutchen, siehe die Integrationsministerin Bilkay Öney. Die Politiker wollen gewählt werden und darum haben sie die Staatsbürgerschaft wie Sauerbier verteilt.

Nach preußischem Grundsatz kann jeder glauben, was er will, solange er treu zum neuen Vaterland steht, und da kann es kein Wenn und Aber geben. Siehe die Hugenotten.

Wenn die Politiker von Europa reden, kann man nur noch den Kopf schütteln. Europa ist kein Staat und auch keine Heimat, sondern ein Konglomerat unterschiedlicher Interessen.

Horst Polakowski, Gernsheim

 

 

Kirschen in der kalten Jahreszeit?

Zu: „Bescheidener Luxus“ (Nr. 25)

Da ich mich ein langes Leben (Jahrgang 1923) sehr gründlich mit Friedrich dem Großen forschend und lehrend beschäftigt habe (so 1951 mit einer historio­­­grafischen Dissertation über Fried­rich promoviert), habe ich den Bericht über die „Schatullenab­rechnungen“ mit Interesse gelesen. Zu dem bisher bekannten Friedrich-Bild bezüglich seiner legendären Knauserigkeit, die auch, pathologisch, in Geiz ausartete, gibt es keine neuen Erkenntnisse, so bemerkenswert der digitale Fleiß auch ist. Dass Fried­rich über einen außergewöhnlichen Appetit verfügte, den er, alles andere als preußisch-diszipliniert, trotz erheblicher Verdauungsbeschwerden durchaus nicht zügeln konnte, ist bekannt. Sein letzter Arzt vor seinem Tode hat schließlich vergeb­lich versucht, ihn von seinen heißen, überbackenen Makkaroni abzubringen.

Was die 180 Taler betrifft, die der obstliebende Monarch angeblich an einem Nachmittag für Kirschen ausgegeben haben soll, noch dazu im Winter, so muss ein Irrtum vorliegen. Wo sollten im damaligen Europa im Winter überhaupt Kirschen herkommen? Diese Angabe müsste noch einmal überprüft werden.

Noch einmal: Von einem „Meilenstein der Forschung über Fried­rich II. kann keine Rede sein, da wir durch die bisherige Forschung von 200 Jahren über jedes Detail im Leben des Königs bestens und erschöpfend unterrichtet sind. Es gibt keinen Aspekt seines Lebens, den wir nicht kennen. Was seine berühmt-berüchtigte „Sparsamkeit“ schließlich betrifft, so äußerte sie sich vor allem gegenüber Forderungen und Bitten, die an ihn herangetragen wurden und die aus seiner Sicht unbegründet waren, vor allem, wenn sie aus Kreisen kamen, die er verachtete. Hier konnte er von beleidigender Schärfe und Kälte sein. Wer zur „Kanaille“ zählte, konnte auf keine Großmut im Geben hoffen.

Dr. Karl Kowalewski, Lüchow

 

 

Das ideale Blatt

Zu: Liebe zu Ostpreußen

Keiner aus meiner Familie bis weit zurück hat etwas mit Ostpreußen zu tun. Alle stammen aus dem Südharz und Thüringen.

Nun das Seltsame: Mein Herz schlägt seit etwa meinem 20. Le-bensjahr für Ostpreußen, das Memelgebiet und Westpreußen. Das verfolgt mich nun schon 36 Jahre. Eine innerliche Liebe und ein Sog in diese Richtung wird immer stärker. Die PAZ ist für mich das ideale Blatt, vor allem, wenn ich lese: Königsberg, Allenstein …

Das ist Musik für meine Seele. Nie dürfen wir unsere Landsleute vergessen, welche ihre Heimat verloren haben und in fremder Erde ihre letzte Ruhe finden. Das erlebte Leid dieser Menschen muss ohne Hass und Rache aufgearbeitet werden. Zum Glück gibt es auch junge Menschen in dieser Richtung, so dass dieser Teil unseres Vaterlandes nicht vergessen wird. Macht weiter so und jeder Freitag wird ein persönlicher Gedenktag für mich sein.

Manfred Klaus, Peissen

 

 

Gewappnet sein

Zu: „Kaltblütig“ (Nr. 30) und „Durchsichtige Kampagne“ (Nr. 30) sowie „Chancen und Möglichkeiten“ (Nr. 30)

Konservativ Denkende sollten sich wappnen. Etliche Politiker werden das grauenhafte Gesche-hen in Norwegen dazu ausnutzen, verstärkt zum „Kampf gegen Rechts“ aufzurüsten, wobei sie keinen Unterschied machen werden zwischen Rechtsextremisten und demokratisch-legitim Andersdenkenden.

Auf diese Weise können unsere vorherrschenden Links-Liberalen zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: die Rechtsextremisten und diejenigen unliebsamen Bürger, die sich trotz des gesellschaftlichen Drucks weder der Mitte-Linken noch den Grünen, Roten, Linken oder der Antifa-Sturmabteilung zugehörig fühlen wollen.

Und mit Sicherheit werden die bisherigen Millionen zum „Kampf gegen Rechts“ großzügig aufgestockt werden.

Gisela Recki, Troisdorf

 

 

Beeinflussung

Zu: Wählermanipulation

Seit einigen Wochen wird von Medien und Politikern gegen die drei US-Ratingagenturen gewettert und damit argumentiert, dass sie mit ihren täglichen Meldungen die Börsen beeinflussen würden und Griechenland und damit dem Euro und der EU schaden würden.

Wo aber wird beklagt, welchen Schaden die beiden deutschen Agenturen Forschungsgruppe Wahlen fürs ZDF und Infratest Dimap für die ARD mit ihren wöchentlichen Meinungslisten anrichten? Wozu müssen die Bürger  ständig erfahren, wen man wählen würde, sollte, könnte? Die Wähler werden in ihrer möglichen Entscheidung extrem beeinflusst.

Diese Zahlenreihen in Prozenten, die Beliebtheitslisten, sollten daher maximal halbjährlich veröffentlicht werden dürfen, wenn überhaupt. Die Zwangsgebühr der Bürger für die öffentlichen Fernsehanstalten sollten hierfür nicht ausgegeben werden dürfen.

Dr. med. dent. Ernst Nordmann, Köln

 

 

Die Idee für die Mauer stammte aus den USA

Zu: „Die Mauer ist tot, was war die Mauer?“ (Nr. 31)

Die Tendenz aller Berichte über den Mauerbau vor 50 Jahren in Berlin zielt seit diesem Ereignis grundsätzlich darauf ab, dass der „Spitzbart“ Walter Ul­bricht zuerst einmal gelogen hatte, doch dann wenige Wochen später die Berliner Mauer errichten ließ.

So weiß dann auch Vera Lengsfeld als betroffene Zeitzeugin über heutige demagogische Nachrichten zu den damaligen Ereignissen zu berichten, die mit Kriegsgefahr und der „souveränen“ DDR in Zusammenhang gebracht werden sowie John F. Kennedy sagen lassen, dass dies „keine besonders angenehme Lösung“ gewesen sei, „aber eine Mauer ist verdammt noch mal besser als ein Krieg“.

Die in Mitteldeutschland  (DDR), Westdeutschland (BRD) und Westberlin maßgeblichen Regierungschefs Ulbricht, Konrad Adenauer und Willy Brandt hatten damals [als Vertreter souveräner(?) Staaten] keinerlei Entscheidungsbefugnisse darüber, ob an den Zonengrenzen eine Mauer gebaut werden soll oder nicht. Einzig die USA und die Sowjetunion hatten hier das Sagen und deshalb auch entsprechend reagiert. Da durch Kuba-Krise und Ähnliches der persönliche Kontakt zwischen den Weltmachtchefs Kennedy und Nikita Chruschtschow etwas gelitten hatte, lösten sie ihre Konflikte durch Stellvertreter.

Einer dieser Konflikte bestand in der innerdeutschen Zonengrenze, über die sich monatlich inzwischen Abertausende von Deutschen von Mitteldeutschland nach Westdeutschland begaben.

So geschah es, dass als Stellvertreter des US-Präsidenten der Senator James Fulbright – er war von 1959 bis 1974 Vorsitzender im Auswärtigen Ausschuss des amerikanischen Senats, das heißt Vorsitzender des „Senate Committee on Foreign Relations“ und Präsident des „American Committee for a United Europe“ sowie persönlicher Chrusch­tschow-Betreuer während dessen USA-Besuchs vom 15. bis 27. September 1959 auf Einladung des US-Präsidenten Eisenhower – im Auftrag seines Regierungschefs aktiv wurde und die sowjetische Regierung am 30. Juli 1961 besorgt auf das deutsch-deutsche Grenzproblem hinwies, indem er Chruschtschow mit der unzweideutigen „Empfehlung“ bedrängte, die Grenze zuzumachen.

Fazit: Nicht DDR-Statthalter Ulbricht hatte die Absicht, eine Mauer zu bauen, sondern die USA hatten 1961 die „Idee“, zwischen Mittel- und Westdeutschland eine Mauer zu errichten.

Ob Willy Brandts Protest damals ehrlich war oder nicht, ob Adenauer vor lauter Ehrlichkeit zurückhaltend reagierte oder ob Ulbricht die Wahrheit sagte oder log – die reine Wahrheit liegt bestimmt nicht bei diesen Befehls­empfängern, sondern irgendwo abgelagert in einem für uns nicht zugänglichen Archiv.

Ingo Schewiola, Hamm

 

 

Haltlose Anschuldigungen – War Breivik Freimaurer?

Zu: „Kaltblütig“ (Nr. 30)

Das Spiel mit gezinkten Karten spielen die politisch links orientierten seit ihrer Entstehung. Das Massaker von Norwegen, so tragisch das Schicksal jedes einzelnen Toten und deren Hinterbliebener ist, harrt seiner Aufklärung.

Sahra Wagenknecht und andere versuchen aber mit haltlosen Anschuldigungen bereits vor Vorlage der ersten Ermittlungsergebnisse,  aus diesem tragischen Ereignis scham- und hemmungslos politisches Kapital zu schlagen.

Bekannt ist bislang nur, dass jemand, der zu anderer Zeit als „Vorzeige-Arier“ gegolten hätte, Menschen möglicherweise als Alleintäter umgebracht hat. Es wird suggeriert, er sei gläubiger Christ, fundamentalistisch sowie konservativ.

Was davon stimmt, ist unbewiesen. Weitere Tatbestände und Verdachtsmomente lassen sich in Deutschland nur über das Internet in Erfahrung bringen. Demnach hat der mutmaßliche Massenmörder auf in norwegischen Medien veröffentlichten Pressefotos bei seiner Verhaftung zweifelsfrei freimaurerische Symbolik gezeigt. Sogar im nicht rechtslastigen Internetlexikon „Wikipedia“ ließ sich in der deutschen Version noch nachlesen, dass der mutmaßliche Täter Freimaurer ist.

Soweit der mutmaßliche Täter Freimaurer ist, kann er kein gläubiger Christ, zumindest kein gläubiger Katholik sein. Dies ebenso, da der Tatverdächtige Norweger ist und evangelische Kirchen dort den Rang von Staatskirchen haben.

Ist er Freimaurer, dürfte er tatsächlich dem linken Gedankengut der Wagenknechte sehr nahestehen. Nach jedermann zugänglicher freimaurerischer wie auch anti-freimaurerischer Literatur  werden der Gottesbegriff und das Wesen des Christentums abgelehnt. Stattdessen wird ein „oberster Baumeister“ angebetet, der mit dem Gott der Christen nichts gemein hat. Politisch gesehen bezeichnen sich Freimaurer beschönigend als „progressiv“. Man könnte es auch links bis linksextrem nennen. Somit kann der Täter auch nicht im politischen Sinne konservativ sein.

Joachim Ruhnau, Döttesfeld

 

 

Fass ohne Boden

Zu: „Trichets teure Hinterlassenschaft“ (Nr. 30)

Die Brüsseler Eurokraten küm-mern sich um alles, um Gurken-krümmung, verordnen uns queck­silberhaltige, giftige Sparbirnen, heben die Vorschriften über Verpackungsgrößen zum Schaden der Verbraucher auf, kümmern sich um die Wasserqualität von Bädern und Stränden. Dabei haben Bund und Länder eigene Umweltministerien sowie Kommunen eigene Umweltämter.

Dauernd erfindet die Brüsseler Eurokratie neue Schikanen. Der Euro ist zu einem wirklichen Teuro geworden und hat seit seiner Einführung zirka 50 Prozent seines Wertes verloren. Darum raus aus der EU, die für uns ein Fass ohne Boden geworden ist.

Reinhard Gierse, Herzebrock-Clarholz


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