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03.09.11 / Für Sie gelesen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 35-11 vom 03. September 2011

Für Sie gelesen

Was piept denn da?

Überall dort, wo Menschen leben, gibt es auch Vögel. Sie halten sich in Städten, in der Nähe von Balkons wie auch im ländlichen Raum auf. Die meisten Menschen erfreuen sich an ihnen, verbinden Positives mit ihrem Gesang oder haben einfach Spaß daran, ihre gefiederten Nachbarn zu beobachten. Frank Allmer ist der Faszination der Beobachtung frei fliegender Vögel nachgegangen. In seinem Buch „Vögel beobachten“ hat er nützliche und nicht alltägliche Beobachtungstipps zusammengestellt. Das Buch richtet sich sowohl an Laien als auch an Kenner. Neben Tipps zur Ausrüstung wie dem Kauf eines geeigneten Fernglases oder welche Kriterien ein Bestimmungsbuch erfüllen sollte, erklärt er, wie man Vögel an ihrem Gesang erkennt. Gesang mit einem Fragezeichen am Ende, etwa „Sag, sag, sag, hast du meine Frau gesehen?“ oder „Bin, bin, bin, bin ich nicht ein schöner Bräutigam?“ deuten auf einen Buchfink hin. Vögel kann man auch an ihrem Flug erkennen, wie etwa den Segelflug des Mäusebussards. Allmer geht kritischen Themen nicht aus dem Weg. Soll man heimisches Gefiedertier im Sommer füttern oder nicht? Die Antwort lautet: Es schadet nicht, denn Vögel, die auch im Sommer gefüttert werden, beginnen früher mit der Brut und vermehren sich stärker. Ein Aspekt, der in der bisherigen Diskussion so nicht zu hören war. Der Autor weiß zu berichten, dass aus manchem Vogelfreund ein Freizeitornithologe geworden ist. Statistiken über das Vorkommen heimischer Vögel sind nur durch ehrenamtliche Zähler von Brut- und Zugvögeln möglich. Im Anhang findet der Leser neben einer Literaturliste auch die Anschriften vogelkundlicher Verbände. Wirken manche der zahlreichen Tipps auch überflüssig, so besticht das Buch durch die zahlreichen und hervorragenden Nahaufnahmen.

Bärbel Oftring führt in ihrem Buch „Vögel entdecken und erkennen“ rund 200 heimische Vögel auf. Es handelt sich um ein klassisches Bestimmungsbuch. Die Vogelarten sind in 17 Gruppen aufgeteilt, die durch farbige Piktogramme am Seitenrand leicht aufzufinden sind. Die Vogelporträts sind immer gleich aufgebaut. Sie geben neben farbigen Abbildungen Erklärungen zu Merkmalen, Vorkommen und Biologie. Über ein Register mit den deutschen und lateinischen Bezeichnungen am Ende ist die gewünschte Information über einen Vogel leicht zu finden.

Manuela Rosenthal-Kappi

Frank Allmer: „Vögel beobachten. Gute Nachbarschaft mit Amsel, Drossel, Fink und Star“, Cadmos Verlag, Schwarzenbek 2010, Hardcover, 128 Seiten, 19,90 Euro.

Bärbel Oftring: „Vögel entdecken und erkennen“, blv Verlag, München 2011, broschiert, 158 Seiten, 7,95 Euro.


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