Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung
© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 40-11 vom 08. Oktober 2011
Beliebt im Ausland Noch zumindest steht Deutschland in den Fluten von Banken- und Schuldenkrise da wie ein Fels in der Brandung, fast wie eine Insel der Glückseligen. Während anderswo in der Europäischen Union 20 Prozent Jugendarbeitslosigkeit herrschen, sind es in Deutschland weniger als die Hälfte. Doch nicht nur derartige wirtschaftliche Kennzahlen machen die Bundesrepublik für Ausländer attraktiv. So nannten in Frankreich bei einer Meinungsumfrage 82 Prozent Deutschland innovativ, 80 Prozent weltoffen und sympathisch sowie 79 Prozent optimistisch. In Großbritannien kam die BBC nach einer Umfrage in 27 Ländern zu dem Ergebnis, dass das deutsche das beliebteste Volk der Welt sei. Gleich hinter Spanien war Deutschland diesen Sommer das beliebteste Reiseziel Europas. Doch nicht nur zum Urlaub halten sich Ausländer gerne in der Bundesrepublik auf. So hat laut dem Statistischen Bundesamt die Einwanderung im vergangenen halben Jahrzehnt deutlich zugenommen, zuletzt um 13 Prozent. Zusätzliche Attraktivität verspricht sich die Bundesregierung durch das Gesetz zur verbesserten Anerkennung ausländischer Abschlüsse. Gerne wird zu dessen Rechtfertigung plakativ argumentiert, dass es widersinnig sei, wenn der indische Informatiker sich in Deutschland wegen fehlender Anerkennung seines Abschlusses als Bote durchschlagen müsse, während die Wirtschaft händeringend Informatiker suche. Allerdings setzt sich gerade in der IT-Branche Qualität auch ohne Abschluss durch. Abschlüsse sind vor allem wichtig beim Arbeitgeber Staat. Und so drängt sich der Verdacht auf, dass es vor allem darum geht, Hindernisse bei der angestrebten Anhebung des Ausländeranteils im Staatsdienst zu beseitigen. Manuel Ruoff |
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