20.04.2024

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08.10.11 / Leserforum

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 40-11 vom 08. Oktober 2011

Leserforum

»Spare, lerne, leiste was«

Zu: Reichensteuer

Fast alle Politiker, besonders die mit sozialistischem Gehabe, for-dern eine Reichensteuer. Dahin-ter verborgen ist natürlich der Slogan „Gleicher Lohn für alle“ und es entspricht der kommunistischen/sozialistischen Denkart; das haben die Deutschen – in besonderem Maße die Mitteldeutschen – doch schon alle hinter sich.

Gleiche Leistung – gleicher Lohn (oder vielmehr umgekehrt) ist eine Gleichschaltung, die im Niedergang des Wohlstandes und in der Verarmung der Leistungsgesellschaft endet, welche ja schließlich dem Staat die drin-gend benötigten Steuern bringt, die wiederum von den (un)ver­ant­wortlichen Politikern ungehemmt in der Welt verteilt werden.

Unsere „Reichen“ zahlen doch wohl auch Steuern, oder liege ich da falsch? Der Ruf unserer Volksvertreter nach mehr Geld zum Ausgeben hat grundsätzlich einen anderen, aber gravierenden Grund: Diese Politiker haben das Maß verloren und haben sich zu notorischen Verschwendern und Schuldenmachern entwickelt, mit steigender Tendenz. So lag 1980 die Verschuldung der Bundesrepublik bei 30 Prozent des Sozialprodukts, während sie heute bei 80 Prozent angekommen ist! Daran ist sicher der Computer Schuld, denn damals haben wir noch mit simplen Rechenmaschi-nen gearbeitet.

Meine dringende Bitte geht an den Finanzminister (denn einer muss ja schließlich bei klarem Verstand geblieben sein): Keine Steuererhöhung, gleich welcher Art, sonst werfen diese politi-schen Gutmenschen noch mehr Geld zum Fenster raus. Den Schuldenmachern gebe ich einen Rat mit, den uns in der Volks-schule unser Lehrer eingebleut hat: Spare, lerne, leiste was, dann haste, kannste, giltste was. Ka-piert, ihr Politiker?

Bert Jordan, Landstuhl

 

 

Raus aus der Windkraft!

Zu: Gefahren der Windkraft

Am 14. September war es wohl nur das Glück des Zufalls, dass nicht gerade Waldbrand-Warnstufe 4 herrschte. Die Feuerwehr sah hilflos dem Brand in fast 100 Metern Höhe zu, als bei Herzberg/Elster ein Windrad brannte. Die brennenden Kunststoff- und Verkleidungsteile flogen 250 Meter weit und die örtlichen Feuerwehren eilten von Sekundärbrand zu Sekundärbrand, um wenigstens die Ausbreitung des Feuers zu verhindern.

Eine überregionale Erwähnung dieses Desasters vermisse ich bis heute. Der (unlöschbare!) Brand setzte alle Sicherungen außer Kraft, so dass bei hierzulande üblichen Windstärken die in 100 Metern Höhe abgerissenen Flügel sogar Häuser treffen könnten. Seither vermisse ich nur unsere grünen „Besorgnisträger“, die im Vorgriff auf brennende Kiefernwälder mit Mahnwachen in den Hauptnachrichten Zeter und Mordio schreien.

Derweil werden Atomkraft-werke, die ohne Weiteres Erdbe-benstärke 8 aushalten, stillgelegt. Wir müssen ernsthaft über den Ausstieg aus der Windkraft nachdenken, denn die Umrüstung allein auf Brandsicherheit würde so energieintensiv, dass man sie nicht verwirklichen könnte.

Dr. Sven von Erichsen, Lebusa

 

 

Verurteilen?

Zu: „Höhen und Tiefen eines bewegten Lebens“ (Nr. 38)

Vielleicht gehörte Heinrich George in die Reihe jener Männer, die auch im Dritten Reich eine Möglichkeit zu sehen glaubten, ihrer Berufung zu folgen. Sie werden oft scheel angesehen, aber man kann sie doch verstehen, wenn sie dem Regime gegenüber gewisse Konzessionen machten. Der Pilot Ernst Udet wollte fliegen, der Architekt Albert Speer wollte bauen, der Dirigent Wilhelm Furtwängler wollte Musik machen, der Schauspieler Gustaf Gründgens wollte Theater spielen, Heinrich George ebenso. Muss man sie deswegen verurteilen?

Übrigens hat es auch manche Prominente gegeben, die sich später genauso mit dem Regime in der „Deutschen Demokratischen Republik“ arrangierten.

Dr. Burkhard Hofmeister, Bad Reichenhall

 

 

Tilsit oder Ragnit

Zu: „Nur im Kreuzworträtsel“ (Nr. 38)

Liebe Frau Patzelt-Hennig, vielleicht sollten Sie bei sechs freien Feldern im Kreuzworträtsel nicht unbedingt gleich „Tilsit“ einsetzen. Eile mit Weile! Es könnte auch mal schiefgehen.

Zumindest sollten Sie einen der ersten vier Buchstaben ermitteln. Was halten Sie von Ragnit?

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim weiteren Raten.

Einen freundlichen Rat noch an die Kreuzworträtsel-Autoren:

Denken Sie bei der Frage „Stadt an der Memel mit sechs Buchstaben“ auch mal an Ragnit.

Oder noch besser: Es gibt so viele andere schöne, berühmte, altehrwürdige ostpreußische Städte, nach denen auch mal gefragt werden könnte.

Norbert Haack, Duderstadt

 

 

Keinerlei Beweis

Zu: Leserbrief „,Ganz verheerend für seine politische Stellung‘“ (Nr. 37)

Für die in dieser Zuschrift geäußerte Behauptung, Adenauer habe eine Wiedervereinigung unbedingt verhindern wollen, gibt es keinerlei Beweis. Eine eigen-mächtige Behauptung des deut-schen Botschafters in London, Herwarth von Bittenfeld, im De-zember 1955 gegenüber dem britischen Staatssekretär Kirkpatrick ist allerdings durchaus vorstellbar.

Es darf daran erinnert werden, dass Herwarth von Bittenfeld als Zweiter Sekretär der deutschen Botschaft in Moskau noch in der Nacht der Unterzeichnung des sogenannten Nichtangriffspaktes zwischen Deutschland und der Sowjetunion im August 1939 alle Einzelheiten dieses Abkommens im Wortlaut der amerikanischen Botschaft in Moskau zugespielt hat, sodass Roosevelt das am kommenden Morgen auf seinem Schreibtisch hatte. Diese Tatsache sollte genügen, um hinter alle Äußerungen dieses „Diplomaten“ große Fragezeichen zu setzen.

Friedrich Carl Albrecht, Burgdorf-Ehlershausen

 

 

Bevölkerungsüberschuss exportiert – Türkisch-arabische Landnahme

Zu: „Islamophobie contra soziale Vielfalt“ (Nr. 37)

Im Vorfeld des Besuchs des türkischen Staatspräsidenten Abdullah Gül sagte Bundespräsident Christian Wulff (CDU) in einem Interview mit der „Süddeutschen Zeitung“, dass Einwanderer aus der Türkei Deutschland vielfältiger, offener und der Welt zugewandter gemacht hätten. Indirekt sagt er damit aus, dass die Deutschen eine homogene und abgeschlossene Gesellschaft bilden. Das ist aber eine unhistorische Darstellung.

1685 gewährte Kurfürst Fried-rich Wilhelm den nach Brandenburg-Preußen geflüchteten französischen Protestanten mit dem „Edikt von Potsdam“ besondere Privilegien. Die Hugenotten trugen zum Aufschwung des Landes bei und es war damals bestimmt unvorstellbar, dass diese Einwanderer soziale Leistungen beziehen, auf deren Zahlung aber laut Bündnis 90/Die Grünen heutige Immigranten einen Anspruch haben. Personen wie der Naturforscher Alexander von Humboldt, der Physiker Werner Heisenberg oder der deutsch-amerikanische Maler George Grosz sind der Beweis für die Weltoffenheit Deutschlands in den vergangenen Jahrhunderten. Und wer die Unterschiede zwischen Hamburg und München kennt, wird eine Vielfalt an hiesiger Kultur kaum bezweifeln dürfen.

Auch Wulffs Behauptung, dass die Türken in „den vergangenen 50 Jahren das deutsche Wirt-schaftswunder mit ermöglicht“ hätten, muss angezweifelt wer-den. Die Karlsruher Wirtschafts- und Sozialhistorikerin Heike Knortz kommt in ihrem Buch „Diplomatische Tauschgeschäfte“ zu einem anderen Ergebnis. Die Initiative zur Gastarbeiteranwerbung ging in allen relevanten Fällen von den Entsendeländern aus, die ihre Devisenbilanz mit der exportstarken Bundesrepublik verbessern und ihre eigenen Arbeitslosen unterbringen wollten. Die Bundesrepublik gab diesem Drängen zuerst aus außenpolitischen und wirtschaftspolitischen Überlegungen heraus nach, erst später kamen arbeitsmarktpolitische Erwägungen hinzu.

Inzwischen aber herrscht eine falsche Darstellung der eigenen Leistungsfähigkeit in der Öffentlichkeit vor. Nicht anders lässt sich das Ausbleiben kritischer Nachfragen der Medien auf die Meinungen Wulffs oder Güls interpretieren, dass die Türken den Deutschen geholfen hätten, wieder auf die Beine zu kommen.

Wie weit oder vielmehr wie wenig die türkische und arabische Kultur offener macht, zeigt ein Bericht der „WAZ“-Mediengruppe über einen Dönerladen in Essen, der Männer und Frauen durch eine Trennscheibe getrennt essen lässt. Männer würden den Frauen nachschauen, so die Begründung des Inhabers.

Nicht nur, dass damit das Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland verletzt wird; die Einwanderer werfen den Deutschen eine machohafte Haltung vor, die sie aber erst aus ihren Herkunftsländern mitbringen. Auch das Tragen eines Kopftuchs aufgrund der islamischen Kultur zeugt wenig von Offenheit und dem Verständnis der deutschen Kultur, in der Frauen und Männer Gleichberechtigung genießen. Gleichzeitig werden damit auch diejenigen diskriminiert, die aus der ganzen Welt hierher kommen und keine Ansprüche stellen oder nicht unter dem Kampfwort „Islamophobie“ Vorteile für sich erreichen wollen. Ich selber habe beispielsweise einen Ingenieur aus Südamerika kennengelernt, der in Hannover einen Aufbaustudiengang belegte, und freute mich, dass er in Hamburg eine Arbeitsstelle fand.

Meiner Meinung nach darf es nicht sein, dass die eigene Kultur und eigene wirtschaftliche Leistungen derart verneint werden, um ausschließlich die Etablierung des türkisch-arabischen Kulturkreises zu fördern. Mit Vielfalt hat das nichts zu tun.

Ulrich Blode, Langenhagen

 

 

Haarspaltereien

Zu: „Präventivkrieg und kein Überfall“ (Nr. 32) sowie dem Leserbrief „Deutsche Geschichte objektiv beurteilt“ (Nr. 36)

In vielen ihrer Beiträge zu diesem Thema werden immer wieder Spitzfindigkeiten zu der Frage hervorgesucht, ob die Sowjetunion 1941 von Deutschland überfallen wurde oder der deutsche Angriff „nur“ ein notwendiger Präventivschlag war. Solche Haarspaltereien lassen an beharrliche Rechtfertigungsversuche der Autoren für diesen Krieg denken. Die gibt es aber nicht. Alles, was wir über Hitler wissen, spricht dagegen. Sein Bestreben zu Gebietserweiterungen im Osten („Volk ohne Raum“) und seine Vorstellung von „minderwertigen Menschenrassen“, insbesondere der jüdischen und slawischen Völkerschaften, sind hinreichend bekannt.

Hitler wollte diesen Krieg um jeden Preis. Bei einem ihm unterstellten strategischen Denken über die Abwehr eines möglichen sowjetischen Angriffs wäre es ja politisch geradezu idiotisch gewesen, den zwischen Deutschland und Russland liegenden und mit westalliierten Garantien versehenen „Pufferstaat“ Polen zu liquidieren. Die zweifellos vorhandenen deutsch-polnischen Verwerfungen, zu denen auch Polen schon zurzeit der Weimarer Republik in nicht unerheblichem Maße beigetragen hat, hätte man auch anders ebnen können, kriegsbegründend waren sie jedenfalls nicht.

Auch wenn Briten und Franzosen einem sowjetischen überfallartigen Marsch durch Polen in Richtung Deutsches Reich erst einmal genau so wie im September 1939 militärisch tatenlos zugesehen hätten, hätte die Vorstellung der Roten Armee am Rhein mit Sicherheit entsprechende französische und britische Reaktion hervorgerufen. (Wie von Adenauer in einem Wahlkampf zum deutschen Nato-Beitritt gesprochen: „Dat wär’ für die Soffjets ein ganz großes Risiko.“) Hitler war eben kein außenpolitisch diplomatisch geschickter Staatsmann wie Bismarck, sondern eben nur ein „An- und Ver-Führer“.

Helmut von Binzer, Hamburg

 

 

Erinnerung und Gehörtes

Zu: „Die Ostpreußische Familie“ (Nr. 35)

Ich wurde 1930 in die Hippelschule eingeschult, aber meine erste Schulstunde erlebte ich in der „Hippel-Mädchen-Volksschule Königsberg“, dem Gebäude in der Luisenallee. Ich entsinne mich noch, wie wir nach der Begrüßung in der Hippelschule in einem großen Raum (Aula, Turnhalle?) namentlich aufgerufen wurden – alle, die in die Schule in der Luisenallee kommen sollten. Danach marschierten wir Hand in Hand zu zweit, flankiert von unseren Müttern, in langer Reihe zur Luisenallee.

Mein letztes Zeugnis von dort, erstes Halbjahr 1934/35, trägt als Schulbezeichnung „Mädchen-Volksschule Luisenallee Königsberg/Pr.“. Nach der Versetzung meines Vaters wurde ich in die Evangelische Volksschule in Heilsberg eingeschult, bis im April 1935 die Aufnahme in das dortige Lyceum, später Oberschule für Mädchen, Agnes-Miegel-Schule erfolgte.

Ich weiß, dass die Schule in der Königsberger Luisenallee später (frühestens 1935) den Namen Johanna-Ambrosius-Schule erhielt. Bei meinem ersten Besuch in Königsberg 1991 war dieser Name noch an der Schule erkennbar. Frau Pfeiler-Iwohn hat als Waisenkind nach Kriegsende auch diese Schule besucht. Daher vielleicht die Annahme von Jutta Nitsch, es könnte ein Waisenhaus gewesen sein. Da sind wohl Erinnerung und später Gehörtes ineinander gekommen.

Eve-Maria Ludwig, Hamburg

 

 

Masseneinwanderung nimmt uns Geborgenheit

Zu: „Bunte Phrasen statt echter Lösungen“ (Nr. 37)

Zur Sicherung des Friedens gründeten sich die Vereinten Nationen (UN). Europäischen Politi-kern erschien die Friedenssiche-rung durch die UN offenbar nicht ausreichend und so schufen sie parallel dazu die Europäische Union (EU) mit der zusätzlichen Aufgabe, Kriege in Europa un-möglich zu machen. Erreicht werden soll dieses unter anderem durch die unausgesprochene Auflösung völkischer Solidargemeinschaften in einer multi-ethnischen Gesellschaft. Zu diesem Zweck wird Zuwanderung auch aus fremden Kulturkreisen gefördert. Diese Politik der mit Staatsgewalt durchgesetzten gesellschaftlichen Umformung ist radikal und destruktiv, nimmt Menschen die Geborgenheit in einer vertrauten Gemeinschaft, macht sie heimatlos und entwurzelt sie. „Man müsste dahin ziehen, wo nur Deutsche wohnen“, klagte ein von ausländischen Mitschülern unter Stress gesetzter deutscher Schüler. Überfremdungspolitiker überhören solche Hilferufe.

Politik wird in Deutschland auf der Basis „politischer Korrektheit“ gestaltet, das heißt unter Einschränkung des Grundrechts zur freien Meinungsäußerung. Als Tabu gelten insbesondere Fundamentalkritik an der europäischen Einigung und die Bekundung einer nationalen Gesinnung. Medien, politische Parteien, Ge-werkschaften, christliche Kirchen und Vertreter jüdischer Gemein-den treten als Meinungsdiktato-ren auf und bestimmen den Zeit-geist. Bürger, die sich ihrem Mei-nungsdiktat nicht beugen, verlie-ren ihren Arbeitsplatz, erhalten Berufsverbot oder sehen ich durch Hetze über die Medien zu Aufgabe ihres Amtes gezwungen. Prominente, die auf diese Weise ins gesellschaftlich Abseits gedrängt wurden, sind: Thilo Sarrazin, Eva Herman, Martin Hohmann, General Reinhard Günzel, Steffen Heitmann, Günter Deckert, Richter Dr. Rainer Orlet, Horst Mahler. Diese Liste ließe sich durch weniger prominente Opfer bis hinab zu Lehrlingen weit fortsetzen. „Politische Korrektheit“ und Demokratie schließen sich gegenseitig aus, auch wenn Meinungsdiktatoren sich für Musterdemokraten halten.

Dieter Bliesener, Hamburg


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