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15.10.11 / Restaurierungsende absehbar / Bei der Rekonstruktion des Cranzer Wasserturms gibt es bereits erste Teilerfolge

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 41-11 vom 15. Oktober 2011

Restaurierungsende absehbar
Bei der Rekonstruktion des Cranzer Wasserturms gibt es bereits erste Teilerfolge

Beim Cranzer Wasserturm ist die Fassade erneuert und die Statik verstärkt worden. Das 1905 erbaute Architekturdenkmal befindet sich im Besitz eines Moskauer Unternehmers, der es seit 2008 wieder herrichten lässt.

Große Aufmerksamkeit wurde der Wiederherstellung des deutschen Ziegelmauerwerkes und der geschmiedeten Elemente gewidmet. Auch der Stuck, der den Wasserturm einschließlich seines Eingangs vor dem Krieg verschönerte, wurde erneuert.

Die Kuppel, die von einem Türmchen gekrönt wird, ist gegen eine Metallkonstruktion ausgetauscht worden. Da der Turm heute kein Wasserreservoir mehr beherbergt, braucht die neue Turmkonstruktion nur noch halb so schwer zu sein wie die alte. Bei sonnigem Wetter erstrahlt das Gebäude in hellem Glanz, denn ein Teil der Kuppel ist gläsern. Das Dach wurde mit aus der Bundesrepublik Deutschland eingeführtem Schiefer gedeckt.

Der neue Eigentümer des Cranzer Wasserturms möchte das Gebäude als Restaurant nutzen. Es wird eine Aussichtsterrasse erhalten, von der man einen herrlichen Blick über das historische Stadtzentrum haben wird. Allerdings wurde in den vergangenen drei Jahren das Konzept mehrmals überarbeitet und verändert. Die Änderungen hingen mit den Besonderheiten der Konstruktion und daraus resultierenden technischen Erfordernissen zusammen. Nach der neuesten Brandschutzverordnung darf in dem Turm gar kein Unternehmen mit öffentlicher Nutzung untergebracht werden. Eine neue Expertise wird das Schick­sal des Gebäudes besiegeln, das heißt, wann und wie der Wasserturm genutzt werden kann, steht noch in den Sternen.

Während die Entscheidung noch aussteht, werden bereits Baumaterialien und Instrumente mit dem neuen Aufzug auf eine Höhe von 42 Meter transportiert. Das Grundstück um den Wasserturm wird wohl auch nicht lange ungenutzt bleiben, denn direkt nebenan ist der Bau eines neuen Hotels geplant. Es wird drei bis vier Stockwerke nicht übersteigen und dem Cranzer Architekturstil angepasst sein. Vorgespräche haben bereits stattgefunden, doch für den Baubeginn fehlt noch die Genehmigung.

Noch in diesem Herbst sollen die Bauzäune und -gerüste vom Cranzer Wasserturm wieder verschwinden. Dann hat das Seebad seine alte Sehenswürdigkeit zurück. Jurij Tchernyschew


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