29.03.2024

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15.10.11 / MELDUNGEN / ZUR PERSON

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 41-11 vom 15. Oktober 2011

MELDUNGEN / ZUR PERSON

Keine Tinte für Steuerbescheid

Athen − Einem Bericht der „Financial Times“ zufolge, hat ein durch Sparmaßnahmen verursachter Mangel an Druckertinte dazu geführt, dass vom Computerzentrum des griechischen Finanzministeriums für zehn Tage lang der Versand von Steuerforderungen eingestellt werden musste. Auf entsprechende Vorwürfe der oppositionellen „Nea Dimokratia“ gab es von Seiten des griechischen Finanzministeriums bisher keine Stellungnahme. N.H.

 

Dubai weist Ben-Ali-Gattin ab

Riad – Bloß weg aus Saudi-Arabien, das möchte Leila Trabelsi, Frau des tunesischen Ex-Präsidenten Zine el-Abidine Ben Ali. Für die Luxus-süchtige Gattin Ben Alis, die zuvor die Designer-Läden von Paris bevorzugte, ist Saudi-Arabien, wo Frauen nicht unverhüllt und ohne männliche Verwandte das Haus verlassen dürfen, nicht das richtige Exilland. Doch das mondäne Dubai lehnte ihren Asylantrag ab, weil ihr „Ruf zu schlecht“ sei. Bel

 

Auch die Islamisten jubeln

Mit großer Genugtuung nahmen die deutschen Medien die Entscheidung des Nobelpreis­komitees auf, mit der Jemenitin Tawakhul Karman erstmals eine arabische Frau mit dem Friedensnobelpreis auszuzeichnen. Damit würde der Kampf der arabischen Völker für Demokratie und Frauenrechte gestärkt, hieß es.

Nur in wenigen Berichten wurde beiläufig erwähnt, dass die 32-Jährige Mitglied einer „islamistisch-fundamentalistischen Partei“ sei. Laut Berliner „Tagesspiegel“ ist die frisch geehrte Preisträgerin sogar eine hochrangige Vertreterin jener Oppositionsgruppe, die sich Al-Islah-Partei nennt.

Al-Islah ist ein jemenitischer Ableger der fundamentalistischen Muslimbruderschaft, die auch in Ägypten ihren Einfluss rapide ausbaut. Die Muslimbrüder billigen Selbstmordattentate gegen Israel, befürworten harte Strafen für Homosexuelle und die Todesstrafe für die „Abkehr vom Islam“.

Der Chef von Al-Islah, Abdul Madschid al-Sidani, steht seit 2004 auf der Fahndungsliste der USA für islamistische Terroristen. Er gilt als enger Mitarbeiter und geistlicher Führer des getöteten Terror-Chefs Osama bin Laden. Auch die Vereinten Nationen werfen al-Sidani engen Kontakt zu al-Kaida vor.

Tatsächlich sieht sich Karman im Jemen Verfolgung durch das Saleh-Regime ausgesetzt, sie kann ihre eigenen Kinder nur versteckt treffen. Der britische „Guardian“ berichtet indes über eine andere jemenitische Oppositionelle, die nicht einmal mehr mit echtem Namen auftreten kann und ihr Land aus Furcht vor Todesdrohungen verlassen musste. Allerdings wird sie nicht von Handlangern des Regimes verfolgt, sondern von Angehörigen jener Opposition, welche die Ehrung von Tawakhul Karman als ihren eigenen Triumph feiert. H.H.


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