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22.10.11 / Preußische Wirtschaft / Geschichtstagung in Elbings Cyprian-Norwid-Bibliothek

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 42-11 vom 22. Oktober 2011

Preußische Wirtschaft
Geschichtstagung in Elbings Cyprian-Norwid-Bibliothek

Die Historische Kommission für ost- und westpreußische Landesforschung hatte sich für ihre diesjährige Jahrestagung die Wirtschaftsgeschichte des Preußenlandes zum Thema genommen. Mitveranstalter der Tagung war die Cyprian-Norwid-Bibliothek in Elbing, in deren Räumen die Tagung stattfand. Für die Ansprachen und Referate stand der Vortragssaal im ehemaligen Heilig-Geist-Hospital des Deutschen Ordens zur Verfügung.

In seiner Eröffnungsansprache erinnerte der Vorsitzende der Historischen Kommission, Arno Mentzel-Reuters, an den schicksalhaften 1. September 1939 und an die erst langsam heilenden Wunden, die der Zweite Weltkrieg geschlagen hatte. Nach der Begrüßung der Teilnehmer und der Gäste durch die stellvertretende Stadtpräsidentin und den Direktor der Bibliothek eröffnete Dieter Heckmann die Vortragsreihe mit einem Referat über „Schiffer der Altstadt Elbing um 1400: Rückgrat für Wirtschaft und Krieg“. Es folgte Angela Ling Huang, die über „Die Hansestadt Elbing im preußischen Tuchhandel um 1400“ sprach. Die auf das Spätmittelalter bezogenen Beiträge beendete Cordula Franzke mit ihrem Referat über „Preußens Kaufleute als Lieger des Großschäffers in Brügge“. Den ersten Vortragstag beschlossen der Bibliotheksdirektor, Jacek Nowinski, mit einer Führung durch die Räume der Bibliothek und Hans-Jürgen Schuch mit einer Stadtführung.

Den zweiten Vortragstag eröffnete Andrzej Groth mit einem Referat über „Die Landwirtschaft im Königlichen Preußen am Anfang des 18. Jahrhunderts am Beispiel der Rutzau-Neustädtischen Güter“. Es folgte Joanna Szkolnicka mit einem Vortrag über „Landwirtschaft und Zucht in der Elbinger Gegend im 19. Jahrhundert“. Danach wandte sich Dirk-J. Peters dem „Schiffbau in Elbing und Danzig im 19. und 20. Jahrhundert“ zu. Die Reihe der Referate schloss Bolesław Hajduk mit einem Vortrag über „Danzigs Wirtschaft während der Kriegszeit 1929–1945“. Anschließend gab es eine Führung durch das Archäologisch-Historische Museum auf dem Gelände der ehemaligen Vorburg, zu der die Museumsleitung eingeladen hatte.

Während des dritten Veranstaltungstages hatten die Teilnehmer anlässlich einer Fahrt durch den Oberländischen Kanal die Gelegenheit, sich mit der im 19. Jahrhundert entwickelten Technik der geneigten Ebenen, über die die Kanalschiffe zur Überwindung der Höhenunterschiede gezogen werden, vertraut zu machen.

In der Mitgliederversammlung, der Historischen Kommission für ost- und westpreußische Landesforschung, die am Nachmittag des zweiten Tagungstages stattfand, beriefen die Mitglieder den vormaligen Kommissionsvorsitzenden Udo Arnold nach vorheriger Satzungsänderung zum Ehrenvorsitzenden. Die Verdienste des langjährigen Schatzmeisters Klaus Militzer würdigten die Mitglieder mit seiner Berufung zum Ehrenmitglied. Die Anwesenden gedachten des verstorbenen Bearbeiters der „Altpreußischen Biographie“ Klaus Bürger und wählten Grischa Vercamer zum neuen ordentlichen Mitglied. Mit der Erweiterung der Tagesordnung durch die versammelten Mitglieder war hierfür die Voraussetzung geschaffen worden. D.H.


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