28.03.2024

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22.10.11 / Aus den Heimatkreisen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 42-11 vom 22. Oktober 2011

Aus den Heimatkreisen

ANGERAPP (DARKEHMEN)

Kreisvertreterin: Edeltraut Mai, Weißdornweg 8, 22926 Ahrensburg, Telefon (04102) 823300, Internet: www.angerapp.de.

Sonnabend, 22. Oktober, 10 Uhr, Gaststätte „Kräutergarten“, Gottfried-Keller-Straße 28, Hannover: Regionaltreffen der Angerapper. Die Gaststätte ist vom Hauptbahnhof aus mit der U-Bahnlinie 3 oder 9 bis „Klingerstraße“ zu erreichen. Sollten Hotelunterkünfte gewünscht werden, wenden Sie sich bitte an den „Loccumer Hof“, Telefon (0511) 12 64-0, oder das Hotel „Eilenriede“, Telefon (0511) 56 35 924. Dieses Hotel befindet sich in der Nähe der Gaststätte. Die Landsleute mit den Postleitzahlen 21, 29, 30-33, 37-39 und 49 werden gesondert eingeladen, da sie im Umkreis von Hannover wohnen. Informieren Sie bitte auch Ihre Ihnen bekannten Landsleute, die nicht die PAZ/Das Ostpreußenblatt beziehen, über dieses Treffen. Bitte melden Sie sich bei der Gaststätte an, damit diese entsprechend disponieren kann (Telefon 899 33 54). Das nächste Jahreshaupttreffen findet erst im kommenden Jahr statt.

 

INSTERBURG

Kreisvertreter Stadt: Reiner Buslaps, Am Berg 4, 35510 Butzbach-Kirch-Göns, Tel.: (06033) 66228, Fax (03222) 3721953, E-Mail: R.Buslaps@t-online.de. Land: Ulrich Demke, Mittelstr. 9a, 49143 Bissendorf. Kreisgemeinschaften Insterburg Stadt & Land e.V., Am Marktplatz 10, 47829 Krefeld, Postfach 111 208, 47813 Krefeld, Tel.: (02151) 48991, Fax (02151) 491141, E-Mail: info@insterburger.de, Internet: www.insterburger.de, Bürozeiten: Montag – Freitag von 8 bis 12 Uhr.

Sonnabend, 5. November, 14 Uhr, Gaststätte „Bürgerbräu“, Blumenhaller Weg 43, Osna­brück: Treffen der „Insterburger Teutonen“. Alle aus Insterburg Stadt und Land stammenden Landsleute sind zu einem gemütlichen Beisammensein herzlich eingeladen.

 

LYCK

Kreisvertreter: Gerd Bandilla, St. Agnes-Straße 6, 50374 Erftstadt-Friesheim. Stellvertreter und Karteiwart: Siegmar Czerwinski, Telefon (02225) 5180, Quittenstraße 2, 53340 Meckenheim. Kreisältester: Alfred Masuhr, Reinickendorfer Straße 43a, 22149 Hamburg.

Landestreffen Mecklenburg-Vorpommern – Kreisvertreter Gerd Bandilla hat mit seiner Ehefrau Else am 1. Oktober das Landestreffen der Ostpreußen in Rostock besucht. Er wurde von etwa 50 Lyckern freudig begrüßt. Kreisvertreter Bandilla hatte auch die Ehre die gesamten Teilnehmer am Landestreffen namens der Landsmannschaft Ostpreußen zu begrüßen. In seiner kurzen, mit Applaus bedachten Rede wandte er sich hauptsächlich gegen den Begriff „ehemaliges Ostpreußen“. „Auch wenn heute Ostpreußen dreigeteilt ist und verschiedene Namen trägt, bleibt es für uns ,Ostpreußen‘ und wird kein ,ehemaliges Ostpreußen‘“, sagte er. – Neue Archivräume – Dank der Erbschaft Rowlin war es der Kreisgemeinschaft möglich, neue Archivräume in Hagen im Hause Elbersufer 20 anzumieten. Die Räume liegen sehr zentral am Ufer der Vollme gegenüber dem Rathaus. Das Archiv ist am letzten Freitag eines jeden Monats von 11.00 Uhr bis 12.30 Uhr geöffnet, ausgenommen im Dezember und im Juli. Das Archiv wird von Bärbel Wiesensee, Diesberg 6a, 41372 Niederkrüchten, Tel. 02163/89 83 13, verwaltet. Stellv. Archivwart ist unser Karteiwart Siegmar Czerwinski. Die „Schlüsselgewalt“ hat Brigitte Liebenberger, Rembrandtstr. 7, 58095 Hagen, Telefon (02331) 27713. In dem Archiv sind nicht nur unsere Archivalien untergebracht, sondern dort ist auch Platz für gegenständliche Erinnerungsstücke. Deshalb können Sie, sehr geehrte Landsleute, wenn Sie sich von heimatlichen Dingen trennen wollen, diese an das Archiv abgeben.

 

KÖNIGSBERG–STADT

Stadtvorsitzender: Klaus Weigelt.   Patenschaftsbüro: Karmelplatz 5, 47049 Duisburg, Telefon (0203) 2832151.

Treffen der Balliether Heimatfreunde und der Ottokar-Schüler in Magdeburg. Das diesjährige Treffen führte vom 8. bis 11. September nach Magdeburg. (...) Am nächsten Morgen brachte ein Bus die Gruppe mit einem versierten Reiseleiter zum Schiffshebewerk Rothensee, welches heute stillgelegt ist. Dann ging die Fahrt zum Wasserstraßenkreuz. Das ist eine 918 Meter lange Kanalbrücke, die über die Elbe führt und so den Mittellandkanal mit dem Elbe-Havel-Kanal verbindet. Sie wurde 2003 eröffnet. Nach dem Mittagessen fuhr die Gruppe in die Stadt und der Reiseleiter erklärte einige Statuen berühmter Magdeburger: Johann Andreas Eysenbarth, Medicus; Till Eulenspiegel; Otto von Guericke, Naturwissenschaftler. 955 veranlasste Otto der Große den Bau einer prächtigen Kathedrale in seiner Lieblingspfalz Magdeburg. Doch kurz nach seinem Einzug in den Magdeburger Dom verstarb er. Noch heute kann seine letzte Ruhestätte besichtigt werden. Die Skulpturen der Klugen und Törichten Jungfrauen im Dom sind Kunstwerke von Weltrang. Unübersehbar reiht sich das von dem Künstler Friedensreich Hundertwasser zuletzt geplante Bauwerk in das Ensemble von barocken Fassaden ein. Es hat 900 verschiedene Fenster, Goldkugeln und Blumengärten auf den Dächern. Abends waren die Teilnehmer in Gedanken wieder zu Hause in Königsberg. Am dritten Tag ging die Gruppe zu Fuß in die Stadt, um noch einmal den Dom zu besichtigen. Entlang der Elbuferpromenade gingen die Teilnehmer zur Anlagestelle der Weißen Flotte. Zwischendurch machten sie Pause in einem Café. Es war ein herrlich warmer Sommertag und alle konnten die fast dreistündige Fahrt mit dem Schiff „Stadt Magdeburg“ auf dem Oberdeck genießen. Zurück im Hotel wollte die Gruppe nach Abendessen, Film, Gedichten und Gesang nur noch entspannen. Am nächsten Morgen war der Abschied angesagt. Ganz besonders gefreut hat Marianne Imhof, dass sie die älteste Königsbergerin Lena Loos wieder in die Arme schließen konnte. Der Vorschlag für das nächste Treffen 2012 war: Fulda am zweiten Wochenende im September. Kontaktadresse: Ulrich Busch, Reesbrook 9, 22395 Hamburg, Telefon und Telefax (040) 6049544. (Auszüge aus: „Magdeburg für die Westentasche“ und „Ottostadt Magdeburg“.)

 

SCHLOSSBERG (PILLKALLEN)

Kreisvertreter: Michael Gründling, Große Brauhausstraße 1, 06108 Halle/Saale. Geschäftsstelle: Renate Wiese, Tel. (04171) 2400, Fax (04171) 24 24, Rote-Kreuz-Straße 6, 21423 Winsen (Luhe).

20 Jahre Hilfstransporte – Vor zwanzig Jahren startete der erste Hilfstransport der Kreisgemeinschaft Schlossberg nach Haselberg/Lasdehnen [Krasnoznamensk]. Nach ersten Kontakten im Jahre 1990 hatte die russische Kreisverwaltung in der wirtschaftlich schwierigen Situation um Hilfe gebeten und im Januar 1991 startete der erste Hilfstransport. Inzwischen sind nicht nur über sechzig Hilfstransporte durchgeführt worden, sondern es entstanden auch Kontakte durch viele Jugendbegegnungen, Konzerte von Musikgruppen, Veteranentreffen, zahlreiche private Besuche und vieles mehr. Im September startete nun wieder ein Hilfstransport von Ihlienworth/Cuxhaven aus in den Kreis Schlossberg [Rajon Krasnoznamensk]. Die zwei Fahrzeuge hatte der DRK-Katastrophenschutz zur Verfügung gestellt. In Elbing wurde eine Zwischenübernachtung eingelegt. Am nächsten Tag ging es weiter zum polnisch-russischen Grenzübergang Heiligenbeil. Nach der Erledigung vieler Formalitäten musste die ganze Ladung dort abgeladen werden. Es wurden alle Kartons gewogen, einige wurden kontrolliert und fotografiert. Anschließend konnte alles wieder aufgeladen werden. Nach vielen Stunden konnten die Helfer dann weiter nach Tilsit fahren, wo der LKW im Zollhof abgestellt werden musste. Weit nach Mitternacht erreichten sie ihr Ziel, die „Pension Winsen“ in Haselberg/Lasdehnen. Die russische Verwaltung unter der Leitung von Natalja Katschalowa (Finanzabteilung) hatte zum Hilfs­transport-Jubiläum ein umfangreiches Programm organisiert. Der erste Höhepunkt war der Empfang beim Verwaltungschef Vladimir P. Sytnjuk. In einer kurzen Ansprache brachte er seine Freude über 20 Jahre humanitäre Hilfe zum Ausdruck und wünschte sich weitere intensive Kontakte, besonders auch im Bereich Jugendaustausch. Es wurde auch eine Fotoausstellung über die Zusammenarbeit der letzten 20 Jahre präsentiert. Dazu kamen Filme von Veranstaltungen, die in den neunziger Jahren stattgefunden hatten. Natürlich wurden auch Gastgeschenke ausgetauscht. Anwesend waren viele Personen, die die verschiedenen Veranstaltungen in den letzten Jahren begleitet hatten. Nach diesem Empfang in der Verwaltung ging es zum Freundschaftsessen ins Hotel „Werbena“. Dort hatte man ein fürstliches Mahl vorbereitet. Am nächsten Tag stand ein Besuch von Schlossberg auf dem Programm. Die Vertreter der Kreisgemeinschaft wurden in der Schule durch Bürgermeisterin Maria Michejzewa empfangen. Eine Geschichtslehrerin trug einen Abriss der Historie der Stadt vor. Bei einem Rundgang durch den Ort wurden auch die Soldatenfriedhöfe des Ersten und Zweiten Weltkriegs besucht. Das private Scherbenmuseum beeindruckte durch viele kleine Gegenstände aus deutscher Zeit. Anschließend gab es ein Mittagessen in der früheren „Friedrich-Wilhelm-Oberschule“. Das nächste Ziel war die ganz neu errichtete Ziegelei in Langenfelde. Der Gruppe wurden die verschiedenen Produktionsschritte gezeigt vom Abbau des Lehms bis zum Brennofen. Abends ging es zum Essen bei der staatlichen Busfirma in Lasdehnen. Begrüßt wurde die Gruppe vom Leiter Jurij Schuschin. Als Einlage gab es beim Essen folkloristische Darbietungen von Mitgliedern der örtlichen Musikschule. Der nächste Tag führte nach Königsberg und ins Samland. Beeindruckt hat der Dom, besonders wenn man die Bilder von vor zwanzig Jahren und die von heute vergleicht. Auch der Straßenbau in die Ostseebäder schreitet mit großen Schritten voran. Das nächste Ziel auf der Fahrt war das Ostseebad Rauschen. Bei herrlichem Wetter schauten die Teilnehmer sich hier um und hatten auch Gelegenheit, die Füße ins Ostseewasser zu halten. Zum Baden war es eigentlich schon zu kalt. Einige unentwegte Russen stürzten sich trotzdem ins kühle Nass. Das Mittagessen konnten die Teilnehmer draußen in einem Rauschener Lokal genießen. Die Ritterburg in Schaaken, östlich von Cranz gelegen, wurde im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt. Ein russischer Unternehmer hat es sich aber zur Aufgabe gemacht, die Geschichte dieser Burg weiter zu präsentieren und hat Teile renoviert. Dieses hat sich die Gruppe bei einem Besuch der Burg angeschaut. In einem kleinen Museumsteil wurden die Folterinstrumente gezeigt. Zwei junge Leute führten den Teilnehmern mit Schwertern einen Ritterkampf vor. Mit Pfeil und Bogen konnten sie schießen und auf hohem Ross eine Runde auf dem Burggelände reiten. Bei einem ritterlichen Mahl gab es gebratenen Fisch mit selbstgebrautem Bier. Der Kindergarten in Ihlienworth unterstützt seit einigen Jahren den Kindergarten in Schlossberg. Dazu wurde durch Rita Lunden, Leiterin des Kindergartens in Ihlienworth, wieder Geld gesammelt. Für dieses Geld wurden in Ebenrode [Nesterow] Unterlagen für Betten und in Tilsit ein Drucker gekauft. Diese Geschenke wurden an die Leiterin des Kindergartens, Frau Mischkina, durch Rita Lunden überreicht. Durch eine Sammlung der Johanniter in Brandenburg, durchgeführt von Herrn Besch, konnte für Schillfelde ein neuer Teppich sowie Farbe zur Renovierung des Kindergartens gekauft werden. Diese Sachen wurden ebenfalls an die Leiterin des Kindergartens abgegeben. Zum offiziellen Abschiedsessen hatte Frau Katschalowa in den kleinen Memel-Ort Trappen/Trappönen an der litauisch-russischen Grenze geladen. Bei sehr leckeren russischen und litauischen Speisen fühlten die Teilnehmer sich im Lokal von Frau Loretta sehr wohl. Bei ihr waren nicht nur die Speisen ein Augenschmaus. Bei lockeren Gesprächen unterhielten sich die Teilnehmer über die vergangene Zeit, aber auch, wie sie in Zukunft gemeinsame Projekte noch besser planen können. Die 270 Kartons mit Hilfsgütern sollten eigentlich in drei Tagen beim Zoll abgefertigt werden. Bei der Durchsuchung aller Kartons wurden leider einige Gegenstände gefunden, die nicht den russischen Zollvorschriften entsprechen, so zum Beispiel Ledergürtel oder originalver­packte Strümpfe. Daher muss­ten noch Protokolle aufgenommen und Schuldanerkenntniserklärungen unterschrieben werden, was abermals zu Verzögerungen führte. Durch energisches Vorsprechen der Dolmetscherin Irina Felker beim Zoll konnte dann doch noch die Freigabe der gesamten Sendung erreicht werden. So konnte selbst kurzfristig noch ein Teil der Kartons übergeben werden. Die Freude in Schillfelde und Schlossberg über die nochmalige große Spende war groß. Der restliche Teil der Kartons wurde an die Kreisverwaltung zur weiteren Verteilung übergeben. Die gesamte Mannschaft war sehr froh und glücklich über dieses Ende mit den russischen Behörden. So konnte sie zufrieden die Rückreise antreten. Übernachtet hat die Gruppe dann noch in Trakehnen. Ein Besuch auf dem ehemaligen Pferdegestüt durfte nicht fehlen und natürlich auch ein Gruppenfoto unter dem Eingangsportal nicht. Die Rominter Heide war die letzte Station auf russischem Gebiet. Hier haben die Teilnehmer noch die Spuren der Vorfahren eines der Mitfahrer verfolgt. Bei herrlichem Wetter hat die Gruppe die tolle Landschaft genossen. Über den Grenzübergang Goldap, dann Angerburg, Rastenburg, Heiligelinde, Allenstein, Graudenz, Bromberg, Landsberg/Warthe, Küstrin, Berlin und Hamburg ging es zurück nach Hause. Kommentar der ältesten Teilnehmerin, Irmgard Heise, die noch in Schlossberg zur Schule gegangen war: „Es war ein besonderes Erlebnis für mich, an dieser Fahrt teilzunehmen.“


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