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22.10.11 / MEINUNGEN

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 42-11 vom 22. Oktober 2011

MEINUNGEN

Der Ökonom Stefan Homburger erinnert im Interview mit dem Titel „Der Euro wird zusammenbrechen“ mit der „Süddeutschen Zeitung“ an 1948:

„Der große Finanzpsychologe Günter Schmölders hat einmal geschrieben, es sei erstaunlich, wie lange Regierungen die Bevölkerung im Glauben wiegen können, es werde alles gut. Noch im März 1948 glaubten die meisten Deutschen, ihre Sparguthaben (in der kurz darauf abgeschafften Reichsmark, d. Red.) seien sicher, da war die neue D-Mark längst gedruckt. Nüchtern betrachtet ist nicht erkennbar, warum diesmal ein Wunder geschehen sollte.“

 

 

Der bekannte Börsenexperte Dirk Müller, auch bekannt als „Mr. Dax“, hält die Behauptung, der Euro sei notwendig für den Frieden in Europa, für falsch. Das Gegenteil kommt laut Müller der Wahrheit offenbar näher, wie er dem „Handelsblatt“ (online) verriet:

„Der Euro ist eine Gefahr für die europäische Einigung, aufgrund der Ungleichgewichte, die er hervorruft. Wenn es heißt: Der Euro bringt uns den Frieden, dann ist das Unsinn. Ich denke nicht, dass wir Krieg gegen Polen oder Briten führen, weil die eine andere Währung haben.“

 

 

Journalisten-Urgestein Herbert Kremp hält das Weiterwursteln am bestehenden Euro-System für gescheitert, weil die allzu unterschiedlichen Euro-Länder nicht zusammenpassten. In der „Welt“ (17. Oktober) plädiert er daher für einen radikalen Neuanfang:

„Die Maschinenteile passen nicht zusammen, und da kommen welche daher und sagen, das Räderwerk müsse sich aber fügen ... Die Kerneuropäer müssen, um Europas willen, die missglückte Maschine zerlegen und nach einem diesmal durchdachten politisch-ökonomisch durchdachten Konstruktionsplan wieder zusammensetzen.“


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