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29.10.11 / In Kürze

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 43-11 vom 29. Oktober 2011

In Kürze

»Wunschlos! Glücklich?«

Ja, ist denn jetzt schon Weihnachten? Die Blätter an den Bäumen färben sich erst ganz behutsam, noch tragen die meisten eine wenn auch matte grüne Farbe. An Eis und Schnee mag man gar nicht denken nach diesem verregneten Sommer. An die Auslagen in den Geschäften hat man sich mittlerweile ja schon gewöhnt. Spekulatius mitten im September! Marzipan-Kartoffeln und Gartmann-Kringel, die mit den weißen und roten Perlchen drauf, können auch noch nicht locken. Na und? Man muss sie ja nicht kaufen und den vorzeitigen Weihnachts-Wahnsinn mitmachen. Nun aber gelangte eine Einladung mit der elektronischen Post (via E-Mail) auf den Schreibtisch: Ab 29. Oktober (!) wird im Altonaer Museum zu Hamburg die beliebte Weihnachtsausstellung gezeigt. Dieses Jahr steht sie unter dem Motto „Wunschlos! Glücklich?“ und präsentiert Wunschzettel und Weihnachtsbriefe aus drei Jahrhunderten. Ergänzt werden diese historischen Fundstücke von modernen Weihnachtsbriefen und Wunschzetteln aus der Sammlung Alix Paulsen, Husum. Auch wenn es reichlich früh im Jahr ist, eine solche Ausstellung schon jetzt zu präsentieren, so sprechen doch zwei Gründe dafür. Einmal dauert es ziemlich lange, bis Kinder von heute, wenn überhaupt, einen Wunschzettel zustandebringen. So haben sie Zeit zu überlegen. Zum anderen ist es oft eine besonders lange Liste, die der Weihnachtsmann (oder das Christkind) abzuarbeiten hat. In einem Gedicht von Heinrich Seidel (1842–1906) sind es 31 Gegenstände, die „der kleine Nimmersatt“ sich wünscht. Doch: „Wer soviel wünscht bekommt auch nicht ein Achtel. Der kriegt ein ganz klein wenig Nichts in einer Dreierschachtel“, warnt der Vater. Es kann aber auch geschehen, dass der Weihnachtsmann sich kaputt lacht und einen großen Bogen um das Haus macht. Was die Kinder aus vergangenen Jahrhunderten sich wünschten, das mag die Ausstellung zeigen – aber bitte nicht mitten im Herbst. SiS

Die Ausstellung im Altonaer Museum Hamburg ist bis zum 8. Januar dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr zu sehen, Eintritt 6/4 Euro.


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