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© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 44-11 vom 05. November 2011
Vertrauen adé Quasi über Nacht haben die deutschen Steuerzahler 55,5 Milliarden Euro weniger Staatsschulden. Diese frohe Kunde ist nicht etwa eisernen Sparanstrengungen zu verdanken, sondern der längst verstaatlichten Schrottbank Hypo Real Estate (HRE), in deren schwarzen Löchern bislang Milliarden verschwanden. Die dort verantwortlichen „Nieten in Nadelstreifen“ und ihre Aufpasser im Bundesfinanzministerium haben Gewinne mit Verlusten, Brutto mit Netto verwechselt. Und das fiel noch nicht einmal bei der Prüfung des Jahresabschlusses 2010 auf. Da kann einem nur noch angst und bange werden. Wenn schon so simple Buchungen in die Hose gehen, wie mag es dann wohl bei der Handhabung des milliardenschweren Euro-Rettungsschirms aussehen? Und erst beim „Hebel“, mit dem der Rettungsschirm bei Bedarf verstärkt werden soll. Das Verfahren ist so kompliziert, dass Otto Normalsteuerzahler es nicht versteht. Da bleibt ihm nur eines: Vertrauen in die Akteure. Damit ist es aber jetzt vorbei. Ausgerechnet die deutschen Banker und Finanzpolitiker, die die Griechen belehren wollen, wie man richtig wirtschaftet, leisten sich so eine peinliche Panne. Eine internationale Blamage. |
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