19.04.2024

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12.11.11 / Volkes Trauer

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 45-11 vom 12. November 2011

Jan Heitmann:
Volkes Trauer

Am Sonntag ist Volkstrauertag. Seit Jahren hat man den Eindruck, dass sich die bei den Gedenkveranstaltungen auftretenden Personen nur noch einer lästigen Pflicht entledigen. Immer die gleichen Phrasen und Kranzabwurf fürs Pressefoto. Die gleichen Politiker, die Bundeswehrsoldaten für Interessen opfern, die keine deutschen sind, beschwören mit großen Worten den Frieden. Vielleicht ist das auch gar nicht so verwunderlich. Seit dem Zweiten Weltkrieg sind fast 70 Jahre vergangen und mehrere Generationen sind seitdem herangewachsen. Sie haben keine Beziehung mehr zum damaligen Geschehen und zu den Opfern. Vor allem aber ist die Pflege der Gedenkkultur in Deutschland in den vergangenen Jahren systematisch verhindert und politisch instru­mentalisiert worden. Anklagen gegen frühere Generationen durch jene, die selbst nie vor Unerbittlichem haben stehen müssen, sind an die Stelle aufrichtiger Trauer und Erinnerung getreten.

Für die gefallenen deutschen Soldaten und das Opfer, das sie ihrem Volk gebracht haben, finden die Trauerredner kaum eine Silbe. Die Verunglimpfung des deutschen Soldatentums hat Früchte getragen. Dabei haben Soldaten noch nie Kriege entfacht. Wenn über Krieg und Frieden entschieden wurde, hat man sie nicht gefragt. Ihnen blieb nur, ihre Pflicht zu tun. Sie haben das nicht nur aus Eidestreue und Loyalität gegenüber ihrem Kriegsherrn getan, sondern vor allem, um die Heimat vor den Schrecken zu bewahren, die sie selbst auf sich nahmen. Jeder Soldat, der treu seine Pflicht getan, ritterlich gekämpft, Wehrlose geschont und auch Ausnahmesituationen mit Anstand gemeistert hat, verdient unser ehrendes Gedenken.


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