© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 45-11 vom 12. November 2011

Liszt jetzt online
Museum in Bayreuth zeigt seine Schätze im Internet

Allerorten wird dieser Tage der Komponist und Klaviervirtuose Franz Liszt (1811–1886) mit Aufführungen seiner Werke gefeiert. Rechtzeitig zum 200. Geburtstag hat die Stadt Bayreuth, wo Liszt während eines Besuchs bei seiner Tochter Cosima starb, seiner besonders gedacht. Mit der Eröffnung einer Internetplattform des Franz-Liszt-Museums Bayreuth ist der Komponist endgültig im 21. Jahrhundert angekommen.

Die Exponate in dem Haus in der Bayreuther Wahnfriedstraße stammen zum größten Teil aus der Sammlung des Münchner Pianisten Ernst Burger. Auf die Porträts, wenig bekannten Fotografien, seltenen Büsten, historischen Dokumente und einzigartigen Objekte aus Liszts Besitz und seinem Umfeld kann jetzt weltweit zugegriffen werden. Auf Initiative der stellvertretenden Museumsleiterin und Verantwortlichen für das Bildarchiv, Gudrun Föttinger, wurde seit Herbst 2009 in Zusammenarbeit mit der Schweizer Firma zetcom eine Plattform in deutscher, englischer und französischer Sprache entwickelt, die eine breite Palette von Recherchemöglichkeiten für ein internationales Publikum bietet. „Mit dieser Plattform bieten wir Wissenschaftlern und Interessierten einen zusätzlichen Service an und präsentieren das Liszt-Museum modern und innovativ“, betonte Bayreuths Oberbürgermeister Michael Hohl. „Es stehen Suchfelder unter anderem nach Motiv, Mitwirkenden, Datierung, technischer Ausführung oder geografischem Bezug zur Verfügung“ erläutern die Verantwortlichen die Nutzung der Internetseite. „Eine Volltextsuche ist ebenso möglich wie eine Schnellsuche über die Startseite. Die erzielten Ergebnisse können nach diesen Suchkriterien sortiert werden und stehen in verschiedenen Ansichtsoptionen zur Verfügung. Sie können ausgedruckt, in ein eigenes Portfolio exportiert oder als Link per Mail versendet werden. Zu allen Objekten sind Abbildungen in kleiner und vergrößerter Ansicht verfügbar.“ Aus technischen Gründen sind einzelne Handschriften noch nicht abrufbar. Auch Bildbestellungen sollen später online möglich sein. Natürlich können die wertvollen Exponate im Museum weiterhin im Original zu den gewohnten Öffnungszeiten besichtigt werden – während des Jubiläumsjahres 2011 bei freiem Eintritt.             S.O.

Das Franz-Liszt-Museum, Wahnfriedstraße 9, Bayreuth, ist von September bis Juni täglich von 10 bis 12 Uhr, sowie von 14 bis 17 Uhr, im Juli und August täglich von 10 bis 17 Uhr geöffnet, Weihnachten geschlossen, 31. Dezember von 10 bis 14 Uhr, am 1. Januar von 13 bis 17 Uhr geöffnet. Die Sammlung ist online zu finden unter www.franz-liszt-museum.bayreuth.de