© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 47-11 vom 26. November 2011

Briefmarke für Emil Wiechert

Das Bundesfinanzministerium widmet Emil Wiechert die Sonderbriefmarke „150. Geburtstag Emil Wiechert“. Der am 26. Dezember 1861 in Tilsit geborenen Preuße wird auch international als Gründungsvater des Fachgebietes Geophysik anerkannt. Noch heute gilt er als einer der bedeutendsten Seismologen Deutsch­lands, wenn nicht sogar weltweit.

Das von ihm gegründete seismografische Observatorium in Göttingen ist als Wissenschaftsdenkmal bis heute mit seinen historischen Instrumenten in Betrieb. Es ist die einzige Einrichtung, die den direkten Vergleich großer Erdbeben der Vergangenheit wie beispielsweise San Francisco 1906 mit heutigen Erdbeben ermöglicht.

Der bahnbrechenden Entwick­lung des Seismografen und seinem Erfinder ist auch das Motiv der Briefmarke gewidmet. Es zeigt ein Porträt von Wiechert vor einem von ihm entwickelten Seismografen in Kombination mit dem charakteristischen visuellen Ergebnis seiner Arbeit, der seismografischen Aufzeichnung aus dem Jahre 1906, die das Erdbeben von San Francisco dokumentiert.

Der Entwurf des Sonderpostwertzeichens stammt von dem Grafiker Carsten Wolff aus Frankfurt am Main, der auf eine mehrjährige Erfahrung beim Gestalten deutscher Briefmarken zurückblicken kann. Die Briefmarke hat den für einen Kompaktbrief maßgebenden Wert von 90 Cent und eine Auflage von rund 4,3 Millionen. Die vom Parlamentarischen Staatssekretär beim Bundesminister der Finanzen, Hartmut Koschyk, am Vormittag des 8. November in der Vertretung des Landes Niedersachsen beim Bund vorgestellte Marke ist in den Verkaufsstellen der Deutschen Post erhältlich. PAZ