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03.12.11 / Kulturgut bewahren / Bei der Tagung im Haus Schlesien ging es um Zukunftssicherung

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 48-11 vom 03. Dezember 2011

Kulturgut bewahren
Bei der Tagung im Haus Schlesien ging es um Zukunftssicherung

Die gute Teilnehmer-Resonanz von rund 35 Vertreterinnen und Vertretern von Landsmannschaften, Heimatkreisen und Heimatstuben an der nunmehr dritten Tagung hat den hohen Stellenwert des vom Bundesbeauftragten für Kultur und Medien geförderten Projektes einmal mehr unterstrichen.

Im Rahmen der Tagung im Haus Schlesien in Königswinter-Heisterbacherrott wurden die Perspektiven der Heimatsammlungen in zwei großen Themenblöcken angesprochen. Zum einen ging es in Vorträgen über „Die Zukunft der Heimatsammlungen“, zum anderen um „Rechtliche Fragen der Zukunftssicherung“.

Der zweitägigen Veranstaltung wohnten unter anderem auch die Leiterin des Dokumentations- und Informationszentrums für schlesische Landeskunde, Nicola Remig, sowie der Präsident Reinhard Blaschke, Manfred Spata, Vorstandsmitglied des Vereins Haus Schlesien und Petra Spandau vom Innenministerium Niedersachsen bei.

Die Projektleiterin Dorothee Herbert bot anhand von theoretischen Hintergründen und Beispielen aus der Praxis einen informativen Vortrag unter dem Motto „Offensive Öffentlichkeitsarbeit und Kontakt zu den Kommunen“.

Margarete Polok, Bibliothekarin im Gerhart-Hauptmann-Haus, Düsseldorf, stellte die Museumssoftware „Adlib“ als ein günstiges und einfaches Inventarisierungsprogramm vor. Von Seiten des Gastgeberhauses informierte Silke Findeisen über Formalitäten, die die Heimatsammlungsbetreiber bei Leihverträgen und Schenkungen sowie bei der Wertermittlung von Exponaten berücksichtigen sollten.

Ein praktisches Beispiel für die Möglichkeit des Einsatzes moderner Medien stellte Leo Schiller von der Heimatstube Patschkau in Einbeck vor. Hans-Wolfgang Pietsch wiederum, der die Oldenburgische Landschaft, AG Vertriebene vertrat, sprach über einen „Rettungsschirm für Heimatsammlungen“.

Dr. Maximilian Eiden vom Schlesischen Museum Görlitz widmete sich in seinem Vortrag der „grenzenlosen“ Zusammenarbeit zwischen deutschen und polnischen Institutionen, Museen und anderen kulturellen Partnern.

Im Rahmen des Präsentationsschwerpunktes zu rechtlichen Fragen der Zukunftssicherung der Heimatsammlungen bot Rechtsanwalt Klaus Gladischefski Wissenswertes zum Stiftungsrecht, während Prof. Dr. Jochen Dieckmann die rechtlichen Notwendigkeiten bei der Übergabe der Sammlung an Kommunen, Museen und Archive hervorhob.

Neben den interessanten Vorträgen und den angeregten Dis-kussionsrunden wurde den Tagungsteilnehmern eine Führung durch die aktuellen Ausstellungen im Haus Schlesien sowie die Filmvorführung „Wo liegt eigentlich Schlesien? – Ein geschichtlicher Streifzug durch die Gegenwart“ angeboten.

Beim nächsten Begegnungstermin zur Beratung der schlesischen Heimatsammlungen am 28. und 29. März 2012 will man sich dem Schwerpunktthema „Generationswechsel“ widmen.

Dieter Göllner


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