© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 49-11 vom 10. Dezember 2011

MELDUNGEN

Keine Jobs für Ex-Taliban

Kabul – Das schlechte Ergebnis des Aussteigerprogramms für Taliban rückte anlässlich der Afghanistankonferenz auf dem Bonner Petersberg in den Vordergrund. Das für fünf Jahre mit fünf Millionen Euro ausgestattete Programm führe 2000 reintegrationswillige Taliban, doch bisher wurden für die wenigsten von ihnen Arbeitsplätze gefunden. Bisher wurden laut Informationen des „Spiegel“ nur 170 in Jobs vermittelt. Hierbei handelte es sich um ein von Deutschland finanziertes Minenräumungsprogramm. In Deutschland wirft die Opposition Schwarz-Gelb vor, dass das Scheitern dieses Programms beweise, dass man „kein Konzept für Afghanistan“ habe. Bel

Kaschmir entdeckt Scharia

Neu-Delhi – Indiens Demokraten schlagen Alarm. Sie fürchten eine „Talibanisierung“ des Bundesstaates Kaschmir, der mehrheitlich von Muslimen bewohnt wird und an Pakistan grenzt. Anlass dazu gibt die Verhaftung des anglikanischen Pastors Channa Mani Khanna. Er wird vor ein Scharia-Gericht gezerrt, weil er sieben Muslime zum christlichen Glauben bekehrt haben soll. Der Council of Indian Christians stellt fest, dass das Recht auf Religionsfreiheit im Vielvölkerstaat Indien von der Verfassung garantiert sei, ein die Menschenrechte ausklammerndes Scharia-Gericht also gegen geltendes Gesetz verstoße. In der seit 1957 zu Indien gehörenden Region Kaschmir mit ihren zehn Millionen Bewohnern war es in der Vergangenheit zu religiös motivierten Unruhen sowie zu bewaffneten Konflikten mit der islamischen Republik Pakistan gekommen. 2007 erklärte die Terrororganisation Al Kaida den Heiligen Krieg gegen Indien in der Kaschmirfrage. J.F.